"It’s like in a zoo. Except you’re in the cage. And underwater."von Herr_Kees | Permalink |
Wer seinerzeit OPEN WATER vorwarf, es würde den ganzen Film über nichts passieren, der kann vielleicht mit dieser Unterwasser-GRAVITY-Variante für Arme mehr anfangen. Hier wird nämlich nach dem üblichen zwei-Mädels-machen-Urlaub-Setup viel (vor allem künstliche) Hektik verbreitet, es wird gejapst und gejammert und wenn dann mal wieder ein computergenerierter Hai vorbei schwimmt, wird auch erschrocken. Dabei kann man sich bei geringer Erwartungshaltung leidlich unterhalten, ohne sich allzu sehr über die Dummheit von Protagonisten oder Filmemachern ärgern zu müssen. Leider weiß der Film nicht, wann es genug ist und setzt auf sein gelungenes Ende noch ein weiteres obendrauf, das die ganze Sache etwas, nun ja, verwässert. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 11.09.2017, 00:51 |
Hi Haivon D.S. | Permalink |
Noch ein Hai-Film? Noch ein Hai-Film. Aber hai, äh, hey, ein guter! Zumindest, wenn man die Genrebeiträge der letzten Jahre als Maßstab nimmt. Ja, THE SHALLOWS, ich meine dich. 47 METERS DOWN erfindet das Rad natürlich nicht neu: Wir haben den üblichen Vorlauf mit, in diesem Fall, zwei Mädels (Schwestern), die in Mexiko Urlaub machen und sich von zwei Casanovas zum Käfigtauch-Abenteuertrip überreden lassen. Die Ältere, Lisa (yup, DIE Mandy Moore), schiebt zwar gehörig Panik und lässt sich leicht nervender Weise fünf Mal bitten, steigt dann aber doch mit Kate (Claire Holt, THE VAMPIRE DIARIES) in den verrosteten Käfig – und abwärts geht’s! Wer nun für den Rest des Films massive Hai-Action erwartet, ist jedoch auf dem falschen Dampfer gelandet. Vielleicht bedingt durch den etwas irreführenden Trailer, der auch noch ca. 100% aller Hai-Szenen der gesamten 90 Kino-Minuten vorwegnimmt. Tatsächlich entpuppt sich 47 METERS DOWN vielmehr als intensiv klaustrophobisches Erlebnis, bei dem das Vermitteln der Situation im Vordergrund steht, hilf- und hoffnungslos auf dem Meeresboden gestrandet zu sein – und vor allem der emotionalen Reaktion darauf. Adrenalin, Panik, ein Gefühl des Ausgeliefertseins... die Kamera weicht den Protagonistinnen nicht von der Seite, ab ungefähr der Hälfte der Laufzeit besteht der Film ausschließlich aus (oft sehr beeindruckenden) Unterwasseraufnahmen – und es gelingt ihm darüber recht gut, das Publikum in ihre Lage hineinzuversetzen. Wozu die große Leinwand und die Surround-Beschallung im Kino sicherlich ihren Teil beitragen: Gut möglich, dass das nasse Nahtoderlebnis auf dem heimischen Fernseher nicht halb so intensiv wirkt. Zudem ist der Film ziemlich packend inszeniert, wobei er zum Spannungsaufbau neben der extremen Ausgangssituation nur die Zutaten "Riesenhaie mit riesigem Hunger, die vor dem Käfig lauern" und "bedrohlich schnell schwindende Sauerstoffreserven" benötigt. Neben den Production Values besticht er dann in einer Sequenz auch noch durch eine Abgefeimtheit, die ich ihm so nicht unbedingt zugetraut hatte – und die clever zu einem konsequenten Ausgang ausgespielt wird. Innovation oder aber wildes Herumgesplattere braucht man hier natürlich nicht erwarten, es handelt sich letztendlich um Mainstream-Katastrophen-Horror – der jedoch überraschend gut gelungen ist und mit Festivalpublikum im Rücken besonders viel Spaß macht. 6,5 von 10 Punkten. | |
D.S. sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 18.09.2017, 01:56 |
The Shallowervon Leimbacher-Mario | Permalink |
Haifilme ziehen wieder. Spätestens seit "The Shallows" letztes Jahr. Oder waren sie nie wirklich weg? Und gibt es eigentlich nicht nur einen einzig wahren Haihorrorfilm? Egal, sagen sich die Macher von "47 Meters Down". Blake Lively verdoppelt, Hirn halbiert, flache Gewässer gegen abgestürzten Tauchkäfig getauscht, Haie vervielfacht - fertig ist ein, an seinem Budget gemessener, Hit. So leicht lässt sich mit einem ehemaligen DTV-Film dick Kohle machen. Und immerhin für Freunde der filmischen Haie ist dieser Käfigtrip kein totaler Absturz... nur sollte man von diesem Subgenre einfach nicht mehr allzu viel erwarten. Die Idee ist dumm. Die Umsetzung platt und alles andere als realistisch. Erst recht wenn man sich nur minimal mit dem Tauchen auskennt. Doch das spielt keine Rolle in Sachen Haihorror oder Kurzweile. Richtig nervig dagegen waren die zwei baden gegangenen Damen, die mit Schreiattacken und dümmsten Aktionen arg die Nerven strapazieren. Da ist man schneller im Team Hai als man Haifischflossensuppe sagen kann. Zwischendurch kommt etwas Klaustrophobie auf (heißt das so im Wasser?) und ein, zwei nette Shots sind zu entdecken (rote Leuchtfackel, offener Ozean ohne Bodensicht), doch insgesamt hat der meiner bescheidenen Meinung nach wenig im Kino zu suchen. Fazit: Dumm, leicht zu gucken, schnell vergessen. Ich bin Team Shark. Echt nervige Ladies. Hat danach wirklich jemand geschrien? Und wen will man mit dem absehbaren Ende überraschen? | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 02.10.2017, 02:00 |
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