Welcome to the familyvon meiklsan | Permalink |
Liebe FFF Fan Gemeinde. Als After Dark Horror Festival Spezial Rezensent möchte ich euch natürlich auch nicht den letzten Film der "8 Films to die for" Reihe vorenthalten. Endlich hat auch Nacho Cerdas Film den Weg auf DVD und in mein Homekino gefunden. Über 7 Jahre lang hat dieses Projekt jetzt auf sich warten lassen. Jeder Fan seiner Kurzfilme (Aftermath, etc.) ist natürlich gespannt, was bei seinem ersten Feature so rausgekommen ist? Ich muss euch aber leider gleich mal enttäuschen, denn der Film kann die hohen Erwartungen, die an ihn gestellt wurden, nicht ganz erfüllen. Wir werden also auch für diesen Film nicht freiwillig sterben wollen. Aber ein durchwegs sehenswerter Horror Ghost Thriller ist es trotzdem geworden. Aus der After Dark Horror Serie ragt er ziemlich weit hervor und ist die 8€ Eintritt auf jeden Fall wert. Um dem Gebot des Administrators dieser Seite wenigstens ein wenig Tribut zu zollen, gibt es diesmal hier auch eine Short Synopsis von mir: Zwillinge wurden geboren. Mutter tot. 40 Jahre später. Die Protagonistin, ein part der Zwillinge, macht sich auf die Suche nach Ihrer Vergangenheit. Findet im tiefsten Russland die Heimathütte Ihrer Familie und erfährt dort in geisterhafter Asia Manier die wahre, bittere Vergangenheit ihrer Familie. Und auch ihre Zwillingsschwester lässt sich gelegentlich zombie-esk dort blicken. Für den Kenner also leider nichts Neues. Mehr Inhalt ist, falls nötig, auf allen einschlägigen Seiten zu lesen. Deshalb jetzt wieder hin zu den optischen und akustischen Wirkungen des Gesamtwerkes, die uns im Kino viel wichtiger sind. Diese sind nämlich durchwegs erstaunlich und suchen ihresgleichen. Schnelle Schnitte paaren sich mit wundervoll ästhetischen Kamerafahrten und Übergängen. Das Colour Matching ist abwechslungsreich und immer der Situation angepasst. Die Spannung wird konstant aufrecht erhalten und die Intensität der Bilder ist wirklich prägnant. Für einen Nacho Movie hätte ich allerdings trotzdem noch mehr erwartet. Aber für einen spannenden Kino Nachmittag reicht es allemal. Insofern schließe ich mich den Schlussworten des Filmes an und sage: best of all, to be abandoned. Meiklsan grüßt. | |
meiklsan | 11.07.2007, 00:22 |
Schall und Rauchvon Timo | Permalink |
SPOILER IM DRITTEN ABSATZ !!! Alles was man im Vorfeld über diesen Film des After Dark Festivals lesen konnte, klang durchaus interessant. Auch Regisseur Nacho Cerdà konnte sich mit seinen Kurzfilmen AFTERMATH und GENESIS für einen Hit qualifizieren. Leider ist dies THE ABANDONED trotz verheißungsvoller Zutaten nicht geglückt. Zu Beginn zeichnen sich noch vorzügliche Tendenzen ab: Trotz des äußerst altbackenen Plots um ein gruseliges Familienanwesen gelingt es Nacho Cerdà eine äußerst beklemmende und düstere Atmosphäre zu kreieren. Die verschiedenen Schauplätze sind perfekt ausgeleuchtet, die Farbgebung der Sets trägt ihren Teil zum Unbehagen bei. Das alles präsentiert Cerdà so routiniert, als würde er nie etwas anderes machen und hätte schon rund ein Dutzend dieser Filme gedreht. Ja, bis etwa knapp zur Hälfte des Films denkt man tatsächlich, hier wäre ein junger Gott am Werk, der dem tot geglaubten Spuk-Genre wieder Leben einflößt. Bis man dann aber bemerkt, dass der Film ab diesem Punkt keinen Millimeter vorankommt. Cerdà baut die Spannung auf, um sie schließlich wie Wachs in seinen Händen verrinnen zu lassen. Nicht selten erweckt THE ABANDONED deswegen den Eindruck, es handle sich hier bei um eine Bewerbungsmappe und nicht um einen Spielfilm. Und das tut dann doch ganz schön weh. Vom Drehbuch schreiben haben er und sein Partner Karim Hussain nämlich weniger Ahnung als eine Kuh vom Heu rupfen. Ihr Film verfügt über null Timing, ihre Mysterien (in Form von Zombie-Spiegelbildern) werden gerade zu inflationär eingesetzt & verlieren rasend schnell ihre Wirkung und der ach so geniale Plottwist gegen Ende des Affentheaters ist alt und langweilig. Filme wie LOST THING oder LANGOLIERS konnten mit einer Zeitschleife evtl. noch ein paar Zuschauer beeindrucken, bei THE ABANDONED wirkt das Ganze schließlich genauso wie ihr Drehbuch: stink langweilig und dilettantisch ohne Ende. Wer sich von THE ABANDONED einen optisch gelungenen Film verspricht, wird nicht enttäuscht. Nacho Cerdà schafft es eine tolle Stimmung zu schaffen. Wer jedoch auf Spannung, eine tolle Story oder gar clevere Wendungen hofft, wartet vergebens. THE ABANDONED ist langweiliges, langatmiges Videothekenfutter. Dass der Film sich trotz seiner Ziellosigkeit für enorm clever hält, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. | |
Timo | 12.07.2007, 15:23 |
Das war wohl nixvon misspider | Permalink |
The Abandoned ist brandheißer Anwärter auf den Titel "FFFF 2007": Fantasy Filmfest Flop 2007. Dabei hat es vielversprechend angefangen: ein verfallenes Haus im Wald bei Nacht, klappernde Türen, huschende Schatten, eine zombiehafte Erscheinung des eigenen Ichs: erstklassige Gänsehaut-Garanten und Pulsbeschleuniger. Die erste Hälfte hab ich mich richtig schön gegruselt, und dann erwartet man natürlich so langsam mal eine Auflösung, die die mysteriösen Vorfälle in einen plausiblen Zusammenhang bringt. Dies geschieht leider so lieblos, einfallslos und vorhersehbar, dass man am Ende vielleicht doch lieber darauf verzichtet hätte. Es werden Effekte verprasst wie Kamellen am Rosenmontag, aber retten kann das diesen vermurksten Film auch nicht mehr. Erst hui, dann pfui. Die Punkte gibt es auch nur aufgrund des ansehnlichen Anfangs. | |
misspider sah diesen Film im Metropol 2, Stuttgart | 27.07.2007, 18:45 |
Don’t go in the Housevon D.S. | Permalink |
Ein Film, an dem sich die Geschmäcker deutlich scheiden... was vielleicht zum Teil daran liegt, daß für eine Hälfte der Betrachter bei einem solchen Film die Story und für die andere Hälfte die Atmosphäre entscheidend ist. Ich persönlich liebe Filme, die eine wirklich dichte, zum Teil sogar gruselige Atmosphäre erzeugen können und verzeihe ihnen dafür auch Schwächen in der Story - denn sie nehmen mich einfach gefangen in ihrer Welt und lassen mich an düsterer Anspannung teilhaben, wenn sie gut gemacht sind. Und das kann "The Abandoned" wohl niemand absprechen: was hier an Setdesign, Beleuchtung, Kameraarbeit und Schnitt geleistet wurde, hat ein hohes Niveau; das zentrale Gefühl von Ausweglosigkeit wird greifbar und die klaustrophobische Atmosphäre des einsamen, dunklen Hauses in der tiefsten russischen Provinz überträgt sich zumindest zeitweise enorm auf den Zuschauer. Das allein reicht aber natürlich leider nicht aus, um aus dem Film ein überragendes Erlebnis zu machen. Dazu ist die Story um eine Mutter im mittleren Alter, die sich nach Russland aufmacht, um Spuren ihrer Familie ausfindig zu machen, eindeutig zu altbacken gestrickt - allen gewollt modernen Narrationstricks in der zweiten Hälfte des Films zum Trotz. Und dazu ist die weibliche Hauptfigur auch einfach zu uncharismatisch bis unsympathisch, jedenfalls niemand, mit dem man besonders mitfiebern kann. Zudem sie auch nicht unbedingt gewillt zu sein scheint, zu begreifen, was um sie herum passiert, nachdem sie schließlich in ihrem verfallenen Geburtshaus eingetroffen ist. Gut, WAS dann passiert, ist nicht immer logisch und schon gar nicht immer clever erzählt, aber nicht nur atmosphärisch hochklassig, sondern auch mit ein paar gelungenen Schockmomenten inszeniert. Irgendwann beginnt sich "The Abandoned" dann jedoch leider etwas im Kreis zu drehen, bis es endlich zur Auflösung kommt, und die fand ich dann auch nur bedingt befriedigend. Dennoch hat mich der Film über weite Strecken gefangengenommen; wer Düsteres, Mystisches und altmodisch Gruseliges mag, dürfte nicht enttäuscht werden. 6,5 Punkte von mir. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 04.08.2007, 04:50 |
We are familyvon zoulwags | Permalink |
Mystery, die 10000te. Die Suche nach ihren Eltern führt die Amerikanerin Marie nach Russland, wo auf einem verlassenen Bauernhof merkwürdige Dinge geschehen. Oh je, wie das klingt. Tatsächlich gibt die Geschichte auch nicht viel mehr her. Es gibt ein Spukhaus und - schon origineller - ein Doppelgänger-Motiv, und das Ganze unterhält eigentlich auch recht gut, wenn man gedanklich nicht zu sehr in die Tiefen der Geschichte vordringt. Was den Film dann doch noch über den Durchschnitt hebt, ist seine Atmosphäre. Wer es schafft, hier eher auf die Form als auf den Inhalt zu achten, kann den Film durchaus mögen, denn die russische (wenn man im Abspann schaut de facto wohl eher bulgarische) Landschaft erzeugt eine Beklemmung, die bleibenden Eindruck hinterlässt. Kein Muss, aber auch kein Ärgernis. | |
zoulwags sah diesen Film im Cinedom 6, Köln | 11.08.2007, 01:34 |
Die Entschlüsselung der Vergangenheit Kap.XXvon QuintenQuist | Permalink |
Mag ich Filme, in denen es um Geister und die Entschlüsselung einer tragischen Vergangenheit geht? Das darf man sich schon gerne fragen, ehe man "The Abandoned" wählt, der da schließlich inhaltlich wenig Unterschied macht zu den üblichen Geisterfilmen, aber deshalb ist es kein uninteressanter Film und sicher über dem Schnitt dessen, was das Genre sonst so darbietet. Also eine Frau, bald 42 J., eine mutige Entscheidung, so eine gestandene Frau ins Zentrum zu stellen, nicht glatt, sondern mit Falten, die man nicht mögen muss, aber kann und das in einer Landschaft, die abgeschieden und verlassen die entsprechende Bühne bietet. Wie schon einige Mitschreiber andeuteten darf man sich bei diesem Film auch gerne vorher schon entscheiden und wird es eh tun müssen, ob man es vorzieht, in einem Film alle Antworten eindeutig präsentiert zu bekommen oder diese über Bilder und Klang in sich einziehen lässt und ich habe mich da für letztere Alternative entschieden, denn man darf sich am Ende die Möglichkeiten ausbuchstabieren, was jetzt wie geschehen ist, kann es aber auch lassen, nicht so sehr, weil alles unlogisch wäre, als vielmehr, weil der Bauch manchmal mehr kapiert als die Vernunft. "The Abandoned" bietet viele Bilder und Motive, die man so oder so ähnlich kennt, aber er schafft es trotzdem, dabei weniger konventionell zu sein, wie einige seiner Genrekumpanen, hat am Ende dann aber doch ein paar Längen und entwickelt die diesen Film dann doch eigene Unübersichtlichkeit. Aber das spielt alles keine Rolle, denn wer das Genre mag wird mit einem atmosphärisch wirklich starken Film beschenkt und das sollte doch wohl reichen. | |
QuintenQuist sah diesen Film im Cinemaxx 3, Hamburg | 17.08.2007, 10:19 |
we are familyvon kinokoller | Permalink |
Eine Frau in ihren besten Vierzigern spielt die Hauptrolle in diesem spanischen Gruselstückchen. Schonmal eine seltene Abwechslung im Vergleich zum genretypischen Teeny-Gekreische. Die in Amerika lebende Protagonistin kehrt zurück ins ländliche Russland, um mehr über ihre Wurzeln und die Umstände zu erfahren, welche zu ihrer Adoption fernab der ursprünglichen Heimat führten. Dabei findet sie heraus, daß ihre Mutter kurz nach der Geburt getötet wurde und erbt das verfallene Elternhaus. Dort trifft sie auf ihr Ebenbild, mit zombiehaften weissen Augen ... und der Horror beginnt. Trotz bekannter Zutaten wie dem verlassenen Haus und Gewalttaten die sich dort vor Ewigkeiten abgespielten, ist THE ABANDONED keine Durchschnittsware. Die Art des Horrors, die mehr psychologischer denn körperlicher Natur ist, sowie excellente Arbeit in Punkto Bild und Sound, sorgen für Spannung beim Betrachten dieser besonderen Form von familiärer Vergangenheitsbewältigung. | |
kinokoller sah diesen Film im Cinedom 6, Köln | 25.08.2008, 10:59 |
Kommentar von MarxBrother81 : |
Geister sind buuuuhhhhh |
Eine schöne Frau und ein minder schöner Mann treffen sich in einem Haus. Was sie nicht wissen, sie sind Geschwister und in diesem Haus wohnen....naaaaa?....genau.... böse Geister!!! Toller Grusel-Schocker mit tollem Score und genialen Bildern. Nichts Neues, aber effektiv. |
17.05.2008, 19:32 |
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