Eine fade Buchstabensuppe anstelle eines deftigen Eintopfsvon ArthurA | Permalink |
Ja, diese Angelegenheit ist schwierig. Fast fühlt es sich so an, als würde man im hier bemerkenswert oft thematisierten Klo nach Perlen tauchen: Während einige Beiträge als kleine audiovisuelle Bonbons voll überzeugen können (D is for Dogfight, O is for Orgasm), sind andere wiederum spürbar lustlos inszeniert (A is for Apocalypse, I is for Ingrown) oder fallen äußerst negativ durch ihren unnötig geschmacklosen, bemüht provokanten Inhalt auf (L is for Libido, M is for Miscarriage). „The ABCs Of Death" ist ein zwiespältiges Vergnügen mit zweifelsohne guten Ansätzen, die man sich aber besser mal vom Verband gelöst zu Gemüte führt. | |
ArthurA - Original-Review | 09.03.2013, 13:57 |
Kotze, Toilettenhumor und japanische Furzwitzevon Herr_Kees | Permalink |
Ganz hart: Von 26 mehr oder weniger namhaften Regisseuren bringt es hier wirklich kaum einer zustande, in 5 Minuten eine vernünftige Geschichte zu erzählen. Herausragend sind lediglich DOGFIGHT (wegen der atemberaubenden Visuals), LIBIDO (wegen der absolut kranken Idee und ihrer konsequenten Ausführung), ORGASM (wegen des Sound- und Farbrauschs quasi eine Fortsetzung von AMER) und QUACK (wegen der witzigen Meta-Idee), der Rest ist bestenfalls mäßig interessant, meist jedoch amateurhaft-provokanter Schund. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 18.03.2013, 00:03 |
Das war gar nichtsvon reese | Permalink |
Bei den Fantasyfilmfesten waren die Shorties immer stark. So bin ich auch hoffnungsvoll in diesen Episodenfilm zum samstäglichen Abschluß in Berlin reingegangen. Aber was da geboten wurde, war erschreckend schwach. Teils pubertärer Fäkalhumor, teils einschläfernd langweilig - fast überhaupt kein Horror (was ich bei der Themenwahl schon erwartet hätte). Bis auf Dogfight und ein, zwei anderen Beiträgen eine schiere Zumutung! | |
reese sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 24.03.2013, 13:11 |
VHS lässt grüssenvon MarxBrother81 | Permalink |
Omnibusfilme scheinen wieder mehr in Mode zu kommen. Kurze Episoden, schnell erzählt, Schlag auf Schlag, gut ists! Auch hier dürfen ein paar bekannte und weniger bekannte Regisseure in knapp 5 Minuten ihre Geschichte erzählen, da gibt es u.a. eine verhinderte Samuraihinrichtung, ein mörderisches Zeittor, schräge Animationen auf dem Klo, eine wilde Furie als Ehefrau, einen Hausmeister der nicht mehr alle Latten am Zaun hat, furzene Nippon-Mädchen, usw. und sofort. Dass ist manchmal schon kräftig bescheuert, macht aber auch irgendwie voll Spass. Während ich mich bei "VHS" 1 und 2 tlw. durch die aufgesetzt wirkenden Schocks gelangweilt habe, ging es hier manchmal schon in die (trashigen) Vollen. Das Niveau ist schon sehr bierseelig und die Effekte sind auch nicht erstklassig (F/X ist eben doch nicht immer gleich F/X), aber der Spassfaktor steigt immer von Episode zu Episode! | |
MarxBrother81 | 13.11.2014, 00:58 |
Künstlerisch wertvoll & totaler Pups-Dünnschiss?von Leimbacher-Mario | Permalink |
Ich liebe Horror-Anthologien - von VHS bis Theatre Bizarre, alles cool, kurzweilig & kreativ! Aber 26 Regisseure aus aller Welt, die je einen Buchstaben des Alphabets zugeworfen bekamen, 5000$ & totale kreative Freiheit - das war einmalig, mutig & wurde zum Glück mit Erfolg auf dem Heimkino-Markt belohnt, sodass zügig ein wohl noch besserer zweiter Teil folgte. Auch ich finde diese Zusammenstellung der 1- bis 6-minütigen Kurzstorys sehenswert, die Idee lobenswert. Aber natürlich bringt das Konzept auch Schattenseiten mit sich & das Gesamtwerk ist sicherlich kein Horrorklassiker, genauso wenig wie leichte Kost. Horrorkunst passt eher. Bei 26 Filmchen ist natürlich nicht jeder gut, nicht für jeden viel dabei, fast schon mehr Filler als Killer. Und es verlangt viel Konzentration & Leidensfähigkeit, selbst für Horror-Afficionados. Aber wer sich drauf einlässt, gute Experimentier-Laune mitbringt & Bock auf kranke, nicht alltägliche Scheiße hat - der ist hier super gut aufgehoben. Vieles ist hübsch, vieles ist krank, vieles ist einfach zum Kopfschütteln - aber man hat Gesprächsstoff & eine Bühne für junge Talente. Kein Wunder, warum Kurzfilme zu Recht immer mehr Aufmerksamkeit bekommen & ins Rampenlicht drängen - kurzweilig, offen, anders & pulsierend, Kino in Reinform, sprudelnd vor Ideen. Auch wenn eine Menge Ideen davon mit Kacke, Pupsen, Sperma & Toiletten zu tun haben ^^ Das Konzept kriegt von mir also uneingeschränkt den Daumen nach oben, der durchschnittliche Beitrag hier eher den gelben, mittleren. Herausheben würde ich persönlich das coole Dogfight, das kranke Libido, die lustigen Klutz & Toilet, das selbstironische Quack und das brutale XXL. Aber mehr WTF-Momente hatte ich selten & nun freue ich mich auf Teil 2. Fazit: ein kruder Mix, von langweilig über eklig bis beeindruckend. Aber ich fand es mal ein Erlebnis, auch wenn mir Anthologien mit längeren Segmenten etwas besser gefallen. Das hier ist irgendwie mehr Experiment & Kunst - Kreativität von kranken Birnen! | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 13:25 |
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