The Absent

Schon hundertmal gesehen...

von Herbert.West
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Daniel Calparsoros Nachfolger seines überzeugenden Kriegsfilms "Guerreros" ist ein psychologischer Mystery-Thriller, eingebettet in schöne Bilder und einen gelungenen Score. Leider ist damit schon alles Positive gesagt, denn "The Absent" (oder "Ausentes", wie er im spanischen Original heißt) ist langweilig und - fast noch schlimmer - viel zu vorhersehbar. Gerade bei Filmen, die mit ihrer Schlusspointe den Zuschauer verblüffen wollen, wiegt es natürlich besonders negativ, wenn man spätestens am Ende des ersten Aktes schon die Auflösung ahnt.

Recht ärgerlich fand ich jedoch gleich den Anfang, in dem man einem Vorstellungsgespräch beiwohnt, das die Vermutung nahe legt, dass sich Calparsoro vor seiner Filmkarriere nicht häufig um einen "normalen" Job beworben haben kann - so unrealistisch, wie der Gesprächsablauf dargestellt ist. In diesem Gespräch macht die von Ariadna Gil verkörperte Hauptdarstellerin einen derart unsympathischen Eindruck, dass ich als Arbeitgeber sie auch nicht eingestellt hätte. Dieser Eindruck bessert sich im weiteren Verlauf nicht, was es etwas schwierig, wenn nicht gar unmöglich, macht, sich mit dem Film anzufreunden, der sich ja die ganze Zeit aus der Sicht der Hauptfigur und ihrer psychischen Probleme abspielt.

Im zweiten Akt passiert dann sowohl von der Handlung als auch vom Spannungsaufbau her gesehen nur wenig, so dass diese Dreiviertelstunde der langweiligste Teil des Films ist. Der dritte Akt ist dann zwar wenigstens ein bisschen spannender, aber aufgrund der lahmen Auflösung, die sich schon eine Stunde lang angedeutet hatte, sowie von "The Shining" geklauten Elementen noch schwächer als die ersten beiden. Unterm Strich ist The Absent eine enttäuschende Angelegenheit geworden, die sich nur durch die Optik und insbesondere die Kameraführung von biederer TV-Kost abhebt.
Herbert.West

01.07.2006, 14:18


Review

von Epiphanie
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The Absent ist ein gelungener Suspense-Thriller, schön fotografiert und mit gelungenem Score. Allerdings ist die Hauptfigur Julia dermaßen unsympathisch, dass die Mitleidensfähigkeit des Zuschauers auf eine harte Probe gestellt wird. Julias Ehegatte Samuel ist kein bisschen sympathischer. Im Gegenteil. Immer kurz davor durchzudrehen, muss man sich fragen, wer von den beiden denn nun eigentlich verrückter ist. Und genau darum geht es in The Absent! Wer das Ende früh errät, wird sich langweilen. Wer nicht (wie ich!), dem könnte der Film gefallen.
Epiphanie

12.07.2006, 22:26




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