Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Bevor ich was zu dem Film schreibe, sollte ich vielleicht erwähnen, daß ich
zuvor das Buch gelesen habe und endlos enttäuscht und gelangweilt davon
war. Insofern bin ich bereits mit geringen Erwartungen in den Film gegangen.
Was dann gezeigt wurde, war ein gut gemachter, sehbarer Film ohne
irgendwelche tieferen Ambitionen. Der Film hällt sich recht dicht an die
Story (mit ganz wenigen Abweichungen), geboten durch das Medium werden dem
Zuschauer aber zumindest die endlosen Beschreibungen von Designer-Klamotten
aus dem Buch erspart, und auch die Musikbewertungen sowie Batemans "How to
look good in the morning" werden gerafft wiedergegeben. Batemans Morde
werden nicht brutal in den Mittelpunkt gerückt, tatsächlich sieht man
eigentlich immer nur das Ergebnis und niemals die Tat selbst, so daß die
gezeigten Bilder bei weitem nicht so brutal sind wie die Beschreibungen des
Buches, was dem Film aber IMNSHO zugute kommt.
Summasumarum: kann man sehen, muss man aber nicht. | |
| Alan Smithee | |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Hmmm, also vom Hocker gehauen hat der mich ehrlich nicht... Ich hab das
Buch bislang nicht gelesen, vielleicht hab ich auch deshalb nicht alles
Verstanden...
Zugegeben, ich hab noch ’ne ganze Weile drüber nachgedacht, aber alles in
allem war er einfach arg langatmig und es war viel zu wenig los...
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| Alan Smithee sah diesen Film im Turm-Palast, Frankfurt | |
Reviewvon jens wittmann | Permalink |
Nein, das Buch habe ich nicht gelesen. :-)
Unterhaltsame Gesellschafts-Satire/Kommödie.
Die Sex/Gewalt Einlagen sollen natürlich zusätzlich
provozieren, wobei
das deutsche Publikum wohl eher auf die Gewalt anspringt.
In allem aber sehr zurückhaltend.
Hätte auch ohne dieses "Ausbrüche" funktioniert, aber dann
wäre ein nur "American Yuppie" und nicht "PSYCHO" geworden.
Der Hauptdarsteller war recht gut, obwohl er mich in "Velvet
Goldmine" noch ganz schön genervt hatte. | |
sah diesen Film im Residenz, Köln | |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Eigentlich mehr eine Satire auf Yuppies. Wenn man mal davon absieht, dass er
etwas repetiv ist, ist er sehr unterhaltsam und schoen boese. | |
| Alan Smithee sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | |
Reviewvon D.S. | Permalink |
Tja, viel neues kann nicht mehr gesagt werden, aber ich war doch ehrlich gesagt positiv vom Film überrascht - nachdem hier ja einiges an Kritik laut geworden war ;-) Ich kenne das Buch nicht ... und konnte so vielleicht auch gar nicht enttäuscht werden. Die Festivalsprecherin erzählte uns übrigens von jemandem aus Frankfurt, der Bret Easton Allis kenne und sich mit ihm über die Verfilmung unterhalten habe, und wollte uns auf Anfrage in den nächsten Tagen mal mitteilen, was maestro selbst vom Film hält. Nun gut - sicherlich gab es schon explosivere Filme als diesen. Aber ich fand, daß er es ungemein gut schaffte, den Zuschauer in die Story hineinzuziehen ... hatte etwas wirklich böses, der Protagonist, und wurde überzeugend kalt gespielt. Ansonsten, mein Gott, die 80er eben - d.h., solche Yuppie-Fressen findet man wohl nicht mehr. Aber vergleicht diesen Charakter mal mit dem Protagonisten von "Fegefeuer der Eitelkeiten". Egal ob Verfilmung oder Buch. Dann ist "American Psycho", glaube ich, doch im richtigen Licht. und vor allem ... gnadenlos zynisch :-) Wie heißt es so schön: "Wußte zu unterhalten". Das Kino hier in Berlin war übrigens offiziell ausverkauft ... aber tatsächlich gab es vereinzelt noch freie Plätze. Abschließend: 7,5 Punkte, und schon empfehlenswert für alle, die mal wieder einen tag haben verstreichen lassen, ohne jemanden umzubringen ;-) Ab 7.9. ganz normal im Kino nachzuholen. | |
sah diesen Film im Royal Palast, Berlin | |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Bis auf einige Momente versummt dieser Film in gaehnender Langeweile. Wer ein inteligentes Psychgramm eines Serienkillers sich antun moechte, sollte sich lieber die beiden Henry-Filme anschauen. | |
| Alan Smithee sah diesen Film im Royal Palast, Berlin | |
American Dreamvon Kosmas | Permalink |
Hi,
fand den film sehr gut,obwohl einige Dinge unklar geblieben sind(imho),aber vielleicht kommt ja demnächst die VerkaufsDVD mit einem Audiokommentar und da wird dann auch die letzte Kleinigkeit erläutert... | |
01.08.2001, 12:54 | |
Excellentvon Roughale | Permalink |
Now that was a difficult task to make a film of maybe one of the most controversial books around (when I bought my copy, I was rejected in a couple of shops with disgusted looks ;-))
Now it seemed to be that the brutality of the book would have to go when filmed and so I was prepared, but the little blood here and there served its purpose.
Most importantly the film also caught the feeling of doubt that you get from reading the book, is it real or just a coke inflicted dream?
Good pick as opener for the 2000 FFF... | |
sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 20.08.2001, 17:12 |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
um es kurz zu machen: ich fand den film eher schwach
1. keine dramturgie, die handlung plätschert dahin
2. alles deutet zu sehr daraufhin, daß mr.bateman sich die
gewalttaten nur vorstellt
zum vergleich: im buch passiert (NEBEN der gewalt) noch vielmehr. das hätte man alles noch einbauen können, ohne das der film brutaler geworden wäre. er wäre noch verstörender (und sozialkritischer) geworden. aber darauf hatte man keine lust, schade | |
| Alan Smithee | 25.07.2002, 19:02 |
Christian Bale als pervider Yuppievon Alan Smithee | Permalink |
Durch die Anschau eines Yuppiekillers,lebend in den 80ern,wird deutlich,wie konvus,aber doch so nah die Geschichte auf den Zuschauer wirkt.Ohne zu langweilen,schafft es Christian Bale den Zuschauer durch seine Kälte und Minimalmimik zu schocken..auf eine schon perverse Art zu faszinieren wie ein Mensch..ganz nach Langerweile Leute abschlachtet,weil er es machen muss.Den Roman hab ich mir schon geholt..soll bekanntlich besser sein,als der Film.
Im grossen und ganzen ein faszinierender Film,der mich immernoch zum Nachdenken anregt und es versteht unsere lieblose Geselschaft so ins Licht zu rücken wie sie eigentlich ist...kalt und gewissenlos
Greetz.
76er | |
| Alan Smithee | 27.09.2002, 19:34 |
Zu hohe Erwartungen Teil 2von FFFler | Permalink |
Aufgrund vieler positiver Meinungen und dem großartigen Rules of Attraction waren meine Erwartungen an diesen Film riesengroß und wurden leider sehr enttäuscht. Klar, Bale spielt großartig, aber sonst konnte ich dem Film nur wenig abgewinnen, so gefiel mir die Story irgendwie von Anfang an nicht, aber immerhin wusste die Inszenierung zu gefallen. Dem wirklich überzeugenden Ende ist es zu verdanken, dass ich den Film doch ganz ordentlich fand. Kein Vergleich zu Rules of Attraction. | |
07.09.2007, 09:07 | |
Wallstreet Chainsaw Massacrevon Leimbacher-Mario | Permalink |
Kultfilm, Tabubrecher, Dystopie. Horror, Thriller, schwarze Komödie. Unverfilmbares Buch, seiner Zeit voraus, perverse Genialität.... Was nicht alles schon über "American Psycho", als Buch wie als Film, gesagt wurde. Und alles stimmt - plus noch so viel mehr. Die schwarze Horrorkomödie rund um den seelenlosen Extrem-Kapitalisten Patrick Bateman, ist für mich einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts und kann meiner Meinung nach nicht hoch genug geschätzt werden. Er prägte meinen Humor, Filmgeschmack, sogar meine Weltanschauung - kurz: mich. Selbst wenn das bei so einem kranken Werk natürlich eine Aussage ist, die andere mit Vorsicht & Stirnrunzeln genießen könnten. Doch dem ist so und nur weil einen das blutige Treiben des brutalen 80er-Yuppies köstlich amüsiert, muss man ja nicht genauso gestört sein wie der Protagonist... Obwohl - sind wir nicht alle etwas Bateman? Heute noch mehr als vor 15 Jahren oder gar in den 80ern? Wie leer, verroht und unmenschlich sind wir? Und was passiert in den kommenden Jahren, wenn eine Art Vorbild Batemans der mächtigste Mann der Welt ist/bleibt? Jeder Fan des Films ahnt Schlimmstes und fast bleibt einem das Lachen im Hals stecken ... aber warten wir erstmal ab und schweifen nicht zu sehr politisch ab. "American Psycho" trifft seine Buchvorlage extrem gut und ist sogar teils noch konzentrierter und eindringlicher, selbst wenn einige Perversitäten und Brutalitäten ausgespart wurden. Mary Harron hat hier ganze Arbeit geleistet und den Film so scharf gestaltet, wie man brisante Gesellschaftskritik nur darstellen kann. Vielleicht der beste Genrefilm, den je eine Frau gemacht hat. Dazu ein rückblickendes 80s-Feeling, wie es sich für einen Klassiker gehört, da auffällig viele wichtige Filme nicht im selben Jahrzehnt spielen, aus dem sie stammen. Selten waren die 80er - inklusive Mode, Musik & hohlem Lifestyle - so gegensätzlich, böse und cool. Dazu einige der zitierfähigsten Sätze überhaupt ("I have to return some videotapes!") plus ein Christian Bale, der in seine Rolle vollkommen versinkt und mit diabolischer Freude Köpfe einschlägt. Bale macht das zwar in vielen seiner Rollen, also das Aufgehen, nicht das Köpfe einschlagen, doch hiermit ging er in die Geschichte ein und er hätte wesentlich stärker honoriert werden müssen. Die abartige Geschichte hält unserer Konsumgesellschaft den Spiegel vor und berührte mich persönlich mehr, als ich es zuerst wahrhaben wollte. Zuerst Schock, dann Spaß, dann nachhaltige Veränderung bzw. Selbstwahrnehmungen. Und wie (gute) Kopien à la "Kill Your Friends" oder "The Voices" zeigen, hinterließ der Film nicht nur bei mir bleibenden Eindruck, sondern in der kompletten Popgeschichte. So etwas wie der sterile, unserer Zeit angepasste Gegenentwurf zum dreckigen "Texas Chainsaw Massacre", der mindestens genauso ins Mark trifft, wie Leatherface und seine Familie einige Jahrzehnte zuvor. Nur dabei macht er noch wesentlich mehr Spaß und ist in seiner Bösartigkeit schon wieder komisch, clever, verloren. Im starken Kinojahr 2000, einer der besten Filme. Niemand klärt uns so schön über Whitney Houstons erstes Album auf oder wirft Kettensägen so genau eine Treppe hinunter. Über die Jahre lernte ich sogar das offene, ambivalente und etwas blutleer-enttäuschende Finale zu schätzen, weil es dem Ganzen einen realistischen und, in seiner speziellen trockenen Art, noch heftigeren Anstrich erteilt. Und der Film hat sich frischer gehalten, als Pats Kühlschrankköpfe. Was für ein kranker Typ, der leider nicht so weit von Realismus entfernt ist, wie man es vielleicht gerne hätte. Und wenn er, der alles andere als dumm ist, am Ende sogar die Übersicht verliert und nicht mehr weiß, was echt ist, dann tun das die tausenden echten Bateman da draußen sicher noch weniger. Der Film macht Angst und ist nicht männer- oder frauenfeindlich, trotz etlicher heftiger Alptraumklischees, sondern menschenfeindlich. Kein gesundes Umfeld, kein gesunder Lebensstil plus ein durch und durch kranker Film - wie passend. Fazit: Patrick Bateman ist Kult & "American Psycho" war eines der ersten Meisterwerke des neuen Jahrtausends. Ein Antimensch lässt die Wallstreet bluten - bitterböses Fest des schwarzen Humors! | |
05.11.2025, 08:36 | |
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