Émile und sein Vater sind auf dem Weg ins Krankenhaus, wo sie Émiles Mutter besuchen wollen. Im einen Moment unterhalten sie sich noch darüber, was schädlicher für die Gesundheit sei, Chips oder Zigaretten, im nächsten bietet sich ihnen ein beängstigendes wie faszinierendes Schauspiel: Sanitäter zerren einen Mann, der an der Stelle eines Armes einen riesigen Flügel hat, in eine Ambulanz. Verzweifelt schlägt dieser um sich und stößt vogelartige Laute aus, die durch Mark und Bein dringen, bevor er überwältigt wird. Auch Émiles Mutter ist von dieser neuen „Krankheit” befallen, die die Menschen schrittweise in Tiere verwandelt. Die Ursachen sind ungeklärt, der Umgang mit den Betroffenen heikel und die Stimmung in der Gesellschaft angespannt – denn es kann jeden jederzeit treffen. Während eines Krankentransports kommt es zu einem Unfall, bei dem einige der „Kreaturen” in den dichten Wald fliehen. François sucht mit der Hilfe einer örtlichen Polizistin (Adèle Exarchopoulos) nach seiner Frau, Émile dagegen dringt auf eigene Faust immer tiefer in das Königreich der Tiere, mit dem er doch mehr gemeinsam hat, als er glaubte.
THE ANIMAL KINGDOM findet im Unterfach des Coming-of-Age-Body-Horrors eine eigene treffende und poetische Metapher für den schmerzhaften Prozess des Heranwachsens. Es sind die suggestive Tonspur und die in satten Farben getränkte Bildästhetik, die eine konstant unterschwellige Stimmung der Bedrohung erzeugen. Man wird tief in die fantastische, aber verheißungsvolle tierische Welt hineingezogen, die einem flüchtig dieses eine Gefühl von Freiheit vor die Nase hält. Gleichzeitig ist der Film ein dringliches Pamphlet für mehr Toleranz gegenüber dem Fremden und Anderen, visuell in Szene gesetzt mit beeindruckenden Effekten.
A mysterious disease gradually transforms people into animals. The creatures hide in the forest, including Émile's mother. In search of her, Émile penetrates deeper and deeper into the kingdom of the animals. In French director Thomas Cailley's atmospheric coming-of-age body horror, the forest is a place of longing for some, a threat for others. Romain Duris and Adèle Exarchopoulos star alongside young leading actor Paul Kircher with a penetrating gaze.
THE ANIMAL KINGDOM findet im Unterfach des Coming-of-Age-Body-Horrors eine eigene treffende und poetische Metapher für den schmerzhaften Prozess des Heranwachsens. Es sind die suggestive Tonspur und die in satten Farben getränkte Bildästhetik, die eine konstant unterschwellige Stimmung der Bedrohung erzeugen. Man wird tief in die fantastische, aber verheißungsvolle tierische Welt hineingezogen, die einem flüchtig dieses eine Gefühl von Freiheit vor die Nase hält. Gleichzeitig ist der Film ein dringliches Pamphlet für mehr Toleranz gegenüber dem Fremden und Anderen, visuell in Szene gesetzt mit beeindruckenden Effekten.
A mysterious disease gradually transforms people into animals. The creatures hide in the forest, including Émile's mother. In search of her, Émile penetrates deeper and deeper into the kingdom of the animals. In French director Thomas Cailley's atmospheric coming-of-age body horror, the forest is a place of longing for some, a threat for others. Romain Duris and Adèle Exarchopoulos star alongside young leading actor Paul Kircher with a penetrating gaze.