Geistreichvon Lovecraft | Permalink |
Psychologe Peter leidet nach dem Unfalltod seiner Tochter Evie unter rätselhaften Wahrnehmungen: Merkwürdige Patienten, unheimliche Begegnungen, spukhafte Erlebnisse. Dicht vor der Schwelle zum Wahnsinn, wird Peters Ausflug in seine alte Heimatstadt das Rätsel um die unheimlichen Erscheinungen lösen. Wieder mal ein klassischer Geistergrusel, schön fotografiert und mit guter Besetzung und passendem Soundtrack. Die Story inklusive der Auflösung ist klassisch und hat man so oder ähnlich natürlich schon mal gesehen, dank gelungener Wendungen bleibt man aber bis zum (vielleicht doch leicht überzogenen) Ende bei der Stange. Und Adrien Brody gelingt nach "Giallo" die dringend notwendige Rehabilitierung. | |
![]() sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 14.08.2015, 11:49 |
Zufälligerweise dämlichvon D.S. | Permalink |
Und da war er wieder: der Moment kurz nach der Abblende, in dem du verzweifelt kopfschüttelnd im Kino sitzt und dich fragst, wer zur Hölle denn bitte so ein Drehbuch freigeben konnte – bis dann der Abspann rollt und du siehst, dass der Autor dieses Drehbuchs gleichzeitig nicht nur Regisseur, sondern auch Produzent des Films ist. Hättest du dir eigentlich auch denken können. Ich meine, ich bin ja wirklich flexibel. Gib mir Aliens, die auf Kokosnüssen durchs Wurmloch ins Mittelalter reisen, gib mir singende Drachen in Baströckchen, gib mir den Papst als Menschenfreund: Solange es innerhalb der jeweils definierten Spielregeln der Story Sinn ergibt, bin ich für alles zu haben. Selbstverständlich auch für Geistererscheinungen in einer als Abbild unserer Realität gezeichneten Handlungswelt, die sind hier nicht das Problem – im Gegenteil, die machen den Anfang von BACKTRACK immerhin noch recht unterhaltsam. Wenn dann aber in dieser angeblich realistischen Welt der gesamte Storyfortschritt nur auf Zufällen basiert, welche die Protagonisten wie zufällig auf weitere Zufälle stoßen, die dann wiederum wie zufällig Zufälle von vor dreißig Jahren erkennbar machen und dadurch zu einer der zufälligsten Auflösungen der Filmgeschichte seit mindestens dreißig Jahren führen... dann ist das zufälligerweise ein bisschen zu viel der Drehbuchautorenfaulheit, um den Intellekt des Zuschauers nicht grob zu beleidigen. Ich will hier gar nicht weiter ins Detail gehen, das ist die dahingeschluderte Handlung nicht wert – aber dass die Geschehnisse im finalen Storyhöhepunkt eine fast exakte Doppelung jener Geschehnisse sind, die im Hintergrund der gesamten Erzählung stehen, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf. Ich glaube, für so dumm verkauft haben den Zuschauer zuletzt die billigsten B-Horror-Heuler aus den 80ern – und der von höhnischem Lachen unterlegte ironische Schlussapplaus mehrerer Zuschauer in der Reihe hinter mir bestätigt mich in der Einschätzung, dass man so etwas nicht unbedingt vermisst hat. An THE RING-Gedächtnis-Geistermädchen mit blassem Gesicht und langen schwarzen Haaren hatte man sich zudem eigentlich auch schon vor Jahren sattgesehen – sowie ganz grundsätzlich am Trauerspiel „Adrien Brody in schlechten Genrefilmen“. Aber er selbst liefert immerhin eine recht gelungene Leistung ab, wie auch Sam Neill in seinen charmanten leider-nur-Kurzauftritten. Auch atmosphärisch geht BACKTRACK über weite Strecken in Ordnung. Aber das Problem des hanebüchenen Drehbuchs ist für mich einfach ein zu großes, um darüber hinwegzusehen. Und mehr als 3 Punkte zu vergeben. Dabei fing der Film ja eigentlich ganz gut an... aber das war vermutlich ein Zufall. | |
![]() sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 19.08.2015, 01:29 |
Beim Gruseln nicht zu viele Fragen stellenvon Janina Himmen | Permalink |
Wer einen Geisterfilm erwartet, bekommt hiermit einen Geisterfilm geliefert. BACKTRACK hat mich mit seiner Atmosphäre überzeugt, und ich fand es spannend, wie sich langsam immer mehr Details der Hintergrundgeschichte entfalten. Man kennt das... diese Geister wollen einem ja immer irgendetwas sagen. Und hier ist es etwas mehr als nur "Finde meine Knochen und bestatte sie würdig!". Man kann BACKTRACK allerdings leicht vorwerfen, dass er eine Spur zu naiv ist. Viele Elemente der Geschichte wirken bei näherer Betrachtung ziemlich konstruiert. Aber ehrlich gesagt habe ich mich daran während des Films keine Sekunde gestört, weil ich mich durchgängig gut unterhalten gefühlt habe. Und das ist doch was wert, auch wenn es sicher kein Film ist, der die grauen Zellen übermäßig beansprucht. Nur ob es ganz so viele Kreisch Jump Scares gebraucht hätte... naja... | |
![]() sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt - Original-Review | 19.08.2015, 15:16 |
Zurückbleiben bitte!von Herr_Kees | Permalink |
Rückblickend betrachtet ist BACKTRACK nur ein durchschnittlicher, nicht besonders raffinierter Psychothriller mit ungruseligen und teilweise sogar unfreiwillig komischen Geistererscheinungen. Der einzige Coup ist die Besetzung von George Shevtsov (CRAWL) als Adrien Brodys Vater, welcher ihm tatsächlich wie aus dem Gesicht geschnitzt scheint (während der Brody-Kinderdarsteller nicht mehr als die Haarfarbe mit dem Erwachsenen teilt). Der restliche Logik-Murks sowie die Klischees wurden von Dominic schon detailliert beschrieben, dessen Review ich hiermit ein ausdrückliches "Like" anfüge. Für mich die erste Gurke des Festivals. | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 22.08.2015, 01:16 |
Überraschend gut und wendungsreichvon ArthurA | Permalink |
Backtrack ist in vielerlei Hinsicht ein sehr klassischer Film, der mit Versatzstücken aus anderen Mysterythrillern und Horrorstreifen arbeitet. Allerdings werden diese Versatzstücke so gekonnt zusammengesetzt und von Regisseur Michael Petroni so spannend inszeniert, dass die mangelnde Originalität hier wirklich nicht schwer ins Gewicht fällt. Nach zahlreichen fragwürdigen Rollen in den letzten Jahren darf Adrien Brody hier wieder zeigen, was er schauspielerisch draufhat. Der eigentliche Star ist hier jedoch die Geschichte, die sich spannungs- und wendungsreich entfaltet und mit einigen gut platzierten (wenn auch manchmal zu CGI-lastigen) Schreckmomenten für wohlige Gänsehaut sorgt. Wenn alles vorbei ist, darf man sich zu Recht die Frage stellen, ob der Plot nicht etwas zu konstruiert ist und zu bequem zu Ende gebracht wurde. Doch die große Leistung eines solchen Films besteht auch darin, dass man sich dank der gelungenen und durchgehend sehr fesselnden Inszenierung diese Frage nicht während des Films schon stellt, sondern sich sehr bereitwillig auf den spannungsgeladenen Trip einlässt, der Horror- und Thrillerelemente toll kombiniert. | |
![]() sah diesen Film im Residenz, Köln - Original-Review | 29.08.2015, 02:31 |
Shiningvon Astrogirl | Permalink |
Die Erwartungshaltung war ganz klar: Wir sehen eine Gruselgeschichte im klassischem Sinn! Und die Erwartungen wurden gehalten. Zur Hälfte erinnerte der Film an "Stand by me - Geheimnis eines Sommers", nur mit grusligen Schockelementen á la "hab’ ich doch schon mal gesehen". Und auch wenn man immer wusste, dass jetzt eine gruslige Szene kommen wird, so zuckte es im Publikum doch jedes Mal. "Backtrack" ist ein Gruselfilm, bei dem man nicht groß nachdenken muss und man sich einfach mal unterhalten lassen kann. | |
![]() sah diesen Film im Cinemaxx, München | 01.09.2015, 20:56 |
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