Wer eine Schlacht der Königreiche ankündigt, legt die cineastische Messlatte gleich mal gewaltig hoch, schließlich war das asiatische Kino in den letzten Jahren nicht gerade arm an opulenten Kriegsgemälden. Regisseur Jacob Cheung muss sich seiner Sache also sehr sicher gewesen sein bei der Wahl seines ersten Epos - und er enttäuscht nicht. Zwar geht es einmal mehr um die ultimative Konfrontation, um Intrige, Verrat und Loyalität im Angesicht des Krieges, aber anders als in HERO oder jüngst THE BANQUET ist Cheungs Battle kein stilisiertes Kampfballett, sondern eine todernste, grausam reale Angelegenheit. Als Adaption der erfolgreichen Mangaserie "Bokko" ist es umso erstaunlicher wie mühelos Cheung die Geschichte einer chinesischen Kleinstadt im Jahr 370 v. Chr., die zwischen zwei verfeindeten Armeen zu zerrieben werden droht, von jeglicher historischen Distanz befreit und den menschlichen Konflikt in den Mittelpunkt zu rücken versteht. Dies liegt aber auch an dem gewohnt großartigen Andy Lau, der als philosophierender Kriegsstratege Ge Li eine seiner besten Leistungen abgibt und verhindert, dass bloße Schauwerte die Story und vor allem die Figuren einfach erdrücken: So erleben wir die Anatomie einer Schlacht, ein kühnes Strategiespiel aus menschlichem Fleisch und Blut, und das sieht kein Iota schlechter aus als das, was Ridley Scott mit sehr viel mehr Geld auf die Beine stellte.
An Asian big-budgeter in which the characters don’t get lost among the production design and special effects, costume action-drama A BATTLE OF WITS more than lives up to its title.
Variety