breed it...von Timo | Permalink |
Funktioniert trotz der offensichtlichen Macken erstaunlich gut. Krude Mischung aus Found Footage, Mystery und Body Horror. Beunruhigend, spannend und stellenweise arg ekelhaft. Den Höhepunkt erreicht THE BAY dann, wenn er dem Zuschauer seine Bilder verweigert und Geräusche sowie fremde Stimmen nutzt, um uns zu beunruhigen. Seien wir mal ehrlich: Viele Effekte sitzen nicht, ein paar Mal stinkt die Found-Footage-Prämisse in den Himmel. Aber für einen fiesen kleinen Schocker mit interessanter Grundidee reicht es dennoch vollkommen aus. | |
Timo | 03.03.2013, 23:21 |
It’s in the water babyvon Herr_Kees | Permalink |
Gelungener Found-Footage-Thriller, der sein Material professionell und größtenteils glaubwürdig präsentiert - spannend, atmosphärisch, überraschend und mit grimmigem Humor. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 17.03.2013, 00:01 |
Reviewvon Francis | Permalink |
Cloverfield trifft Paranormal Activity, Troll Hunter oder [rec] ... bei Horror lässt sich jedenfalls mit Found-Footage-Optik ordentlicher Grusel erzeugen ... sieht halt alles so schön real aus. Alle Video- oder Audiomitschnitte wurden hier nachträglich zu einer chronologischen Story von der Journalistin Stephanie zusammengefügt. Die Bucht Chesapeake Bay in Maryland ist Schauplatz dieser geheimgehaltenen Katastrophe. Ausgerechnet am 4. Juli, zu den Feierlichkeiten des Unabhängigkeitstages, bricht eine Epidemie aus und rafft binnen Stunden weite Teile der Bevölkerung dahin. Gut, dass alle via Smartphone & Co. das Ganze dokumentiert haben, hätten wir ja sonst fast nicht mitbekommen. ;-) Auf der Habenseite: ein Umweltthriller, der in althergebrachter Weise vielleicht weniger Aufsehen erregen würde. Auf der Sollseite: ein wieder nicht konsequent umgesetztes Found-Footage-Format. Who needs credits? | |
Francis sah diesen Film im Cinestar, Berlin - Original-Review | 08.04.2013, 23:33 |
Nicht Michael Bay...von stefsta90 | Permalink |
sondern zu meiner Überraschung Barry Levinson. Nicht schlecht, dass der sich an einen Found Footage Film wagt. Ich muss sagen, der Film baut eine beängstigende Atmosphäre auf, die mich wirklich in den Bann gezogen hat, obwohl ich keine F.F.Filme mag. Ich fühlte sogar stellenweise Empathie mit einigen Nebenfiguren, aber die Hauptfiguren waren mir dann komischerweise etwas egal. Auch der ökologisch erhobene Zeigefinger stört mich etwas. Der Film kommt von seiner Beklemmung nicht an Seuchenfilme wie Outbreak heran, hat aber trotzdem eine gewisse Sogwirkung, der ich mich nicht entziehen konnte. Eine Empfehlung für Outbreak und Contagion Fans, der Rest brauch ihn nicht unbedingt sehen. | |
stefsta90 | 11.09.2013, 00:56 |
Tödliche Aliens aus dem Klärwerkvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Angst, Verunsicherung, Panik, Grauen, Ekel - dafür braucht man nicht immer Wesen aus einer anderen Dimension, dem All oder der Hölle. In "The Bay" übernehmen eine Art verstrahlte Wasserasseln die Aufgabe, eine friedliche amerikanische Küstenstadt gleich in mehrfacher Hinsicht von innen aufzufressen & zu zerstören. Dass Regieveteran Barry Levinson diesen Umwelt-Horror als Found Footage inszeniert, überrascht mehr als nur ein bisschen. Sowohl das Genre als auch der Stil, welche beide zu Recht nicht gerade wenige Kritiker haben. Mich in Sachen Found Footage definitiv mit eingeschlossen, da mir die Flut solcher Billigschocker fast schon physisch weh tat in den letzten Jahren. Muss auf diesen längst entgleisten Zug nun auch noch ein so erfahrener, begabter Mann springen? Die Antwort liefert dieser Denker von Horrorfilm - oh ja! Im Gegensatz zu Topic & Style passt das Thema "Mensch zerstört Umwelt & wird nun von dieser niedergestreckt" gut zum Rain-Man-Regisseur, da er sich in den letzten Jahren oft & ausführlich diesem Thema widmete. Dass dem Film wirklich gute Schauspieler geschweige denn Identifikationsfiguren fehlen, auch durch dauernde Zeit- & Schauplatz-Sprünge, macht er durch eine mitreißende Doku-Art wieder wett. Eine kaum Verschnaufpausen bietende Mischung aus Kameraaufnahmen, Handybildern, Chatausschnitten & vielen anderen Arten der Kommunikation/Aufnahme bietet einen vielseitigen Eindruck von den Geschehnissen in der Stadt am & vor dem schwarzen Tag der Invasion von innen. Der Film stimmt nachdenklich & passt bestens ins Internet-Zeitalter der Verschwörungstheorien & Presse- / Obrigkeitsfeindlichkeit. Ob das allgemein gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden. Außerdem macht "The Bay" Angst vor Wasser, wie es seit dem weißen Hai wohl kaum ein Film geschafft hat. Und das auf ganz eigene, realistische Weise. Nur der deutsche Untertitel ist noch beängstigender (& dümmer). Erschreckend nah an der Realität - Horror, tief verwurzelt in unserer Gesellschaft, in der so einiges schon so lange so schief läuft. Und das wissen & spüren wir eigentlich alle, sind aber recht hilflos & klein. Und in einem solchen Seuchenszenario wie im Film geschickt gefakt, wird das nur umso deutlicher. Ein mutiger & eigenartiger Schritt, den Levinson mit diesem Projekt ging - für mich zahlte es sich aber aus & ich folgte äußerst gespannt, war selten so am Rande der Couch. Wenig wirkliche Spannungsspitzen, dafür durchgehend beängstigende Atmosphäre & ein paar eklige Effekte. Kreativ & qualitativ weitaus näher an V/H/S als an Horrorstangenware. Fazit: einer der vielseitigsten Found-Footage-Filme & wirklich spannende Kreuzung mit einer Art Internet-Doku. Auch wenn es kaum echte Schocker gibt, weil der Film es realistisch halten will, auch kein großes Finale, zeigt der Altmeister, wie man Low-Budget-Horror richtig macht. | |
Leimbacher-Mario | 13.04.2016, 14:35 |
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