Scheiß-Jobvon TylerDurden | Permalink |
Was ich schon gelesen habe kann ich hier auch bestätigen, das ist ein "Sure Shot". Der Film macht nichts falsch, legt die Messlatte jetzt aber auch nicht hoch an. Alles solide, aber ordentlich arrangiert und choreographiert. Hatte alles, was so ein Action-Film halt braucht. Auch hier: kann man gucken, muss man aber nicht, macht man aber auch nichts falsch. | |
TylerDurden sah diesen Film im Savoy, Hamburg | 29.04.2017, 13:23 |
Royal Großraumbüro Rumblevon Leimbacher-Mario | Permalink |
Written By James Gunn - das ist mittlerweile ein Gütesiegel & Qualitätsmerkmal. "Belko Experiment" hat auch viele seiner Trademarks - coole Musik, Gewaltausbrüche, teilweise Ironie - und er macht gerade mit der Festivalcrowd im Rücken eine Menge Spaß. Grölen, Stöhnen und Klatschen inklusive. Wer allerdings ähnlich gelagerte Last Man Standing-Szenarios im Genrezirkus kennt, dem wird das alles schnell wieder aus dem Kopf verschwinden, da es im Grunde durchgenudelt ist, egal wie weit der Gorehahn aufgedreht wird. Nur diesmal spielt alles in einem abgeschotteten Bürogebäude, sind alle mit Tacker und Tastatur bewaffnet und in einer Art Brutalo-Assessment-Center gefangen. Rockt die Bude, zumindest mit Bier, Blutlaune und Augenzwinkern. "The Belko Experiment" versucht gar nicht wirklich in die poetischen Abgründe und Tiefen des menschlichen Wesens zu tauchen - er will einfach gut, brutal und fetzend unterhalten. Das gelingt ihm mit der Keule. Ein Mitternachtsmovie & Gorefest wie es im Buche steht. Längen & Langeweile sind in dieser Firma verboten. Die Kills sind überhart und die prostetischen Effekte ekelerregend gut. Etwas mehr Kreativität & Abwechslung wären noch schön & locker drin gewesen. Wer Tiefe oder Anspruch sucht, ist hier vollkommen falsch. Das hier ist eine Kreuzung aus einem Comic und einer Schlachtplatte. Watz! Klar kennt man das von "Battle Royale" über "Das Experiment" bis "Der Kreis" intelligenter und besser - trotzdem ist "Belko Experiment" ein Hit für Freunde des schlechten Geschmacks und rot gefärbten Zelluloids. Kein Carpenter, kein Psychologe und sicher keine ernstgemeinte Sozialkritik - sondern einfach ein Knallbonbon und WTF-Effekt. Was würdest du tun?-Szenario und Takeshis Castle mit herausgerissenen Gedärmen. Ein größeres Problem hat die Bombengrundidee (neben der fehlenden Innovation): das augenzwinkernde Script und so manch eine Over-the-Top-Performance beißt sich mit der meist bierernsten Inszenierung des Regisseurs. Kein Film für zarte Gemüter oder Intellektuelle. Ein Schwein von Film im Boss-Anzug. Fazit: Battle Royale trifft "Cube" mit Klebeband und Bleistift - blutig, hart, spaßig. Das Thema bzw. ähnliche Umsetzungen gibt es jedoch schon dutzendfach. Festivalliebling nichtsdestotrotz. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 01.05.2017, 01:26 |
Reviewvon MarxBrother81 | Permalink |
"Lassen Sie uns ein Spiel spielen." Sicher werde ich jetzt einige Leser, die diesen Film schon kennen und sicher sehr gut finden, verärgern, aber das ist mir absolut egal, bäh!!! Der Film ist eine absolute Zumutung was den Inhalt und den Hintergrund angeht. Ein Ärgernis, von dem sich auch Drehbuchautor James Gunn (eigentlich ein guter Regisseur, siehe "Slither", "Super", "Guardians of the Galaxy", und ehemaliger Troma-Mitarbeiter) nicht freisprechen kann. Da er sich an bekannten Amok-Filmen bedient und die Handlung einfach nur in einen Bürokomplex verlegt. Sein witzloser Horrorthriller ist eine blutige Ansammlung von heftigen Schießereien und matschigen Blutspritzern, dem eines fehlt: eine Tiefe und eine Seele. Er suhlt sich die ganze Zeit im Zynismus eines John Kramer (Saw), ohne jedoch die zwischenmenschlichen Komponenten jedes Opfers zu erfassen und mit einfließen zu lassen. Die Opfer bleiben systemische Dutzendware. Dabei bleibt der Film ein stumpfer Schocker im "Battle Royale"-Modus, der keine offene Kritik und weiterdenkende Satire zulässt, sondern sich weitestgehend auf splattrige Action und menschliche Hysterie stützt. Das Ensemble und die Figuren sind dem Zuschauer dabei überwiegend egal, sollen sie sich doch die Rübe wegballern bzw. lassen, wen juckts!? Gunn schafft Platz für oberflächliche Situationen, die weniger greifbar und intensiv sind als sie sicher mal gedacht waren. Die "böse", aber flache Inszenierung von McLean ist oft solide, sehr geradlinig, direkt und schielt vor allem auf das Ableben von fast allen Probanden (bis auf Einen!). Wem das nicht stört, der wird sicher seinen Spaß haben, mir hat es schon nach 20 Minuten gereicht (hab trotzdem bis Ende durchgehalten). Vor allem virtuelle Zocker werden sich an der nie endenden Metzelei erfreuen. Für Fans hintergründiger Filme wird dieser harte, nette Thriller nur halbwegs interessant sein, da er sich zu sehr auf seine Ein-Themen-Kritik verlässt. That's California Dreaming. | |
MarxBrother81 | 18.01.2018, 14:54 |
I will survivevon Herr_Kees | Permalink |
Eine weitere Exploitation-Variante des Stanford-Experiments, gescripted von James Gunn, der schon deutlich cleverere Drehbücher geschrieben hat, inszeniert von Greg WOLF CREEK McLean, besetzt mit einigen aus Film und Fernsehen bekannten Gesichtern – und natürlich Sean Gunn und Michael Rooker, die man hier gerne in wichtigeren Rollen gesehen hätte. Denn ein solcher Film braucht Charaktere, Sympathieträger, Identifikationsfiguren und charismatische Bösewichte, die man hier allesamt schmerzlich vermisst. Die Figuren sind so durchschnittlich wie die Inszenierung, der Film ist leidlich unterhaltsam, spult sein Programm aber etwas leidenschaftslos ab. Sieht man mal von ein paar Splatterszenen ab, gibt es einfach zu wenig Ecken und Kanten, das Potenzial der Bürosatire (das z. B. die Trashvariante MAYHEM ein Jahr später deutlich stärker ausspielte), bleibt völlig unausgeschöpft und die alberne Auflösung hat reine Alibifunktion. Wirkungsvoll ist der Film nur dann, wenn er sich auf den Ernst seiner Vorlage beruft: Die Sequenz, in der das selbsternannte Exekutionskommando seine Opfer zur Erschießung auswählt, ist wahrhaft beklemmend. | |
Herr_Kees | 21.07.2018, 00:36 |
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