Blind

schwer

von tatabanya
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Das Kontrastprogramm für mich, erst repo (schwarz), dann blind (weiß).
Daher vielleicht die Bewertung etwas verzerrt? Mir hat der Streifen total gut gefallen. Schwieriger Blinder verliebt sich in Albino Frau, die sich nicht schrecken läßt von seinen Ausbrüchen. So gewinnt sie sein Vertrauen; und andersherum. Marie ist traumatisiert aus der Kindheit, kleidet sich, dass sie in der SchneeLandschaft nicht auffällt, denn sie will nicht gesehen werden. Das Drama nimmt seinen Lauf als er nach einer OP sehen kann. Konsequent bis zum Ende, weil er sie wiederhaben will, kann es nur einen Weg geben. Ob der funktioniert bleibt offen. Zumindest habe ich das Ende so verstanden. Ruhige Bilder, und auch Musik. Wenn der Soundtrack dann mal das ist, finde ich ihn großartig. Doch oft wird auch verzichtet in stillen Momenten, und dann gibt es eben sekundenlang keinen Ton. Es wird nicht mit Klaviergeklöppel beschwichtig, oder dramatisiert. Die Szenen wirken einfach so. Vielleicht ist es das, was den Film für mich schwer macht. Und die Frage: glaubt man das? Wahre Liebe ist blind? Oder kann sie nur dann funktionieren? Und welche Opfer ist man bereit zu bringen für die Liebe?
tatabanya
sah diesen Film im Kino in der Kulturbrauerei, Berlin

15.08.2008, 09:19


auf den Spuren von H.C. Andersen???

von Ga-Jol
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Ein schöner, poetisch angehauchter Erstlingsfilm.

Leider war die zur Verfügung stehende Kopie des Werkes relativ abgenudelt, was den Genuss an den teilweise sehr schönen Bildern etwas schmälerte.

Die Story an sich ist eine langsam und einfühlsam erzählte Liebesgeschichte zwischen zwei ungewöhnlichen Menschen. Der Film hat einige sehr intensive und rührende Momente, die zum Glück auf zu viel Kitsch und falschen Pathos verzichten.

Angenehm fand ich die unaufdringliche und gute Darstellung aller Figuren...

Ein sehenswerter Film, der leider schlecht besucht war. Der Saal war ziemlich leer...
Ga-Jol
sah diesen Film im Kino in der Kulturbrauerei, Berlin

16.08.2008, 01:02


"That’s not the way to tread a book!"

von The_Coma-man
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Was war das denn bitte? Als "kleiner" Film gepriesen, und dann "nur" im Kino in der Kulturbrauerei als Kontrastprogramm zu Midnight Meat Train vorgeführt? Schade, letzteren musste ich so verpassen, weh hat es aber kaum getan, denn BLIND war für mich der erste mich wirklich vollkommen überzeugende Film!

Die Liebesgeschichte, angesetzt als moderneres Märchen (Blinder verliebt sich in vernarbte Vorleserin), wird herausragend gespielt, die Hauptdarsteller wirken mit so viel Kraft in den ruhigen, meist bewegungslosen Bildern, dass einem hier und da sogar Gänsehaut entsteht.
Das Setting wirkt schon fast wie eine vereiste Version von THE DEVILS BACKBONE (ähnlich wie bei LET THE RIGHT ONE IN, aber ohne den expressionistischen Touch), die Regie gewinnt ihre Kraft durch Andeutungen und Nahaufnahmen der Mimik der Protagonisten.

Trotz dem Status als "kleinem, ruhigen" Film für mich ein absolutes Highlight, und bisher der beste "Liebesfilm" des Jahres!! Ein Geheimtip, den man nicht verpassen darf!!
The_Coma-man
sah diesen Film im Kino in der Kulturbrauerei, Berlin

18.08.2008, 11:23


Schöner Film

von sirolaf
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Deswegen liebe ich das FFF. Neben bluttriefenden Zombiefilmen, gibt es immer wieder Perlen wie diese zu entdecken. Ein wunderschöner langsamer Film mit traumhaften Bildern. Weniger Fantasy, dafür mehr Filmfest.

Nur das Tempo hätte noch etwas Feintuning vertragen können. Am Anfang fast schon zu schnell, schleppt sich der Film gegen Ende doch etwas langsam dahin. Aber egal, das ist jammern auf hohem Niveau.

Unbedingt ansehen!!!
sirolaf
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

21.08.2008, 10:59


Schön und zerbrechlich wie eine Eisblume

von misspider
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Es ist schön, dass auch ein solcher Film den Weg ins FFF findet, der so gar nicht zum restlichen Programm passen mag.

Blind zeigt eine wunderbar ergreifende Liebegeschichte, die niemals kitschig wird, sondern in ruhigen kraftvollen Bildern vom Finden und Verlieren der Liebe erzählt. Ruben verzweifelt an seiner Blindheit, und Marie will aufgrund ihrer Narben nicht angeschaut werden, bis beide zueinander finden. Als Ruben durch eine Operation sein Augenlicht zurückerhalten kann, verlässt ihn Marie, denn sie ist sicher, dass seine Liebe erlischt, sobald er sie mit seinen Augen sehen kann. Doch sie hat nicht mit der Kraft der Liebe gerechnet und damit, dass Schönheit nicht immer nur im Auge des Betrachters liegt.

Die Parallelen zum Märchen der Schneekönigin, die sich durch den Film ziehen, bilden eine schöne Untermalung der Geschichte. Ein absolut sehenswerter Film, der das diesjährige Filmfest vielfach bereichert hat.
misspider
sah diesen Film im Metropol 2, Stuttgart

06.09.2008, 11:33




Alle Bewertungen im Überblick:
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