Misslungene Literaturverfilmungvon Der_Fluch_der_Pizza | Permalink |
Kitano weckt hohe Erwartungen. Und was bekommt man? Kitano - als koreanischer Einwanderer in Japan, der es mit Brutalität und Selbstverachtung zu etwas Macht und Geld bringt. Wer nicht seiner Meinung ist, wird in Kitano-Manier geschlagen und ist danach seiner Meinung. Frauen fragt er erst gar nicht nach ihrer Meinung. Zeitweise zeigt er sogar mitmenschliches Verhalten - aber nur zeitweise. ...und das ist der ganze Film. Er zeigt nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Es gibt kaum Spannung, keine Charaktere, in die man sich reindenken kann, nur eine sehr üppige Ausstattung mit sehr vielen Details (einer Bekannten war das etwas zu üppig). Nach dem Film dachte ich "so viel Ausstattung fuer so wenig Inhalt". Irgenwie sieht das nach einer misslungenen Literaturverfilmung aus. Ohne das Buch gelesen zu haben empfehle ich, lieber das Buch zu lesen. | |
Der_Fluch_der_Pizza | 20.07.2005, 17:19 |
Reality Filmfestvon Herr_Kees | Permalink |
Eine kurze Geschichte häuslicher Gewalt von 1923 bis 1984: Mit beeindruckender Präsenz wütet Beat Takeshi durch die Jahrzehnte und stellt sicher, dass Glück und Erfüllung in keinem Zweig seiner Familie ein Zuhause finden. Der Film - ein Historiendrama, das von tiefer Verzweiflung und Ausweglosigkeit durchzogen ist - konzentriert sich auf die Geschichte der Familienmitglieder und auf die Auswirkungen der gewalttätigen Erziehung des Oberhauptes auf ihr Leben. Er tut dies auf verhältnismäßig unspektakuläre Art und Weise, eine Art, wie sie anspruchsvollen Literaturverfilmungen gebührt. Die gelegentlichen Gewaltausbrüche des Patriarchen werden unspekulativ dargestellt und sind so von einem quälenden Realismus. Es fließt kaum Blut in diesem Film und wenn, dann stammt es von einem onscreen geschlachteten Schwein oder verdeutlicht die Symptome einer Krankheit. Und Blut ist gar nicht nötig um die alltägliche Grausamkeit, die Demütigungen und tiefen Verletzungen aufzuzeigen, die BLOOD AND BONES behandelt. Fazit: Ein Film, der unangenehm unter die Haut geht und dabei mit "Fantasy" leider so gar nichts zu tun hat. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 08.08.2005, 19:11 |
Großartig gespieltvon FFFler | Permalink |
Eine gut erzählte, ruhige Geschichte, die jedoch leider gegen Ende ein wenig zu lang geraten ist und nicht immer interessant ist. Kitano spielt einmal mehr großartig auf und ist somit das Highlight des ganzen Filmes (wie eigentlich fast immer). Ihm ist es zu verdanken, dass mir der Film insgesamt gut gefallen hat. | |
FFFler sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 19.08.2005, 22:27 |
Reviewvon landscape | Permalink |
Geburt einer Nation: wie bei Gangs of New York erlebt man hier die (sinnlose und selbstzerstörerische) Gewalt in der Familie vor der historischen Kulisse der sich wandelnden Gesellschaft. Der Koreakrieg, die Animosität zwischen den Einheimischen und einst gewolllten, jetzt nur noch geduldeten Koreanern wirken tief in diese Familie hinein. Schöner Film mit einem hervorragenden Takeshi Kitano. Nicht unbedingt der klassische Stoff für das FFF, aber man kann den Film als eine Art Thriller sehen. Besser passt er in die Schublade Saga oder erzählerisches Kino... | |
landscape sah diesen Film im Cinemaxx, Hamburg | 24.08.2005, 16:05 |
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Kommentar von MarxBrother81 : |
Kitano, mein Kitano |
Ein episches Gewalt-Drama mit übergroßem Kitano. Ergreifend. |
17.05.2008, 16:59 |
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