"Oh Lady..."von Ulrike | Permalink |
Ich hätte es besser wissen müssen. Ein Film aus deutschsprachigen Landen... Und immer wieder bin ich versucht, dem trotzdem eine Chance zu geben... Denn auch andere europäische Länder haben grandiose Nachwuchsregisseure, siehe Skandinavien, England, Spanien etc. ... Aber dieser Film - nein. Hier wurde einfach alles verbockt, was zu einem guten Film dazugehört - dabei hätte man aus der Story einfach was machen können. Die Schauspieler - allen voran der männliche Protagonist - dümmlich und oberflächlich... Keine wirkliche Charakterzeichnung, was bei den ständigen Nahaufnahmen (der Film besteht quasi nur aus Nahaufnahmen) wichtig gewesen wäre... Nervende Prodigy-Verschnitt-Musik zu endlosem, teils vollkommen sinnfrei wirkendem durch-den-Wald-Gefahre... Aber was dem Faß wirklich den Boden ausschlägt: das Drehbuch. Ich habe im Abspann extra aufgepaßt - nicht, dass das Budget für ein Drehbuch nicht mehr gereicht hätte, nein - es waren sogar mehrere Personen damit befaßt. Auf was kann man das dann schieben - Betriebsblindheit?!? Die Dialoge (wenn denn welche erfolgen) sind einfach nur ärgerlich: "Hey Lady" "Oh, Michael" "Lady, calm down" "Michael, where are you" "Lady, please" "I wanna be with Michael" "Lady, you must calm down" "Please stop the car" "Hey Lady" ... Einfach unerträglich. Mööönsch, eigentlich wirklich schade, man hätte so ein schönes nervenzerreißendes Stückchen Film draus machen können - so leider nur ein nervendes Stückchen. | |
![]() sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 22.07.2006, 11:20 |
Reifenpannevon Philmtank | Permalink |
Ich schäme mich beinahe zu gestehen, diesen Film vor Festivalbeginn unter meinen Top Ten notiert zu haben. Stattdessen führt das hier jetzt unangefochten die Liste der schwächsten Filme an. Da kommt sogar Minotaur noch gut weg. Dieser Film hat in Edinburgh einen Preis gewonnen?! Vermutlich für das dämlichste Drehbuch. Zumindest weiss ich jetzt, was ich vom "Dead by dawn"-Festival zu halten habe, und erst recht vom dortigen Publikum. Ursprünglich sollte das wohl ein Terror-Movie werden, Marke "Descent". Scheitert jedoch allein schon an der Hauptdarstellerin und Ihren Lines: I....my name is....brabbel, brabbel....äh,äh, Hund, Katze, Maus. Mir ist schon klar, dass man in solch einer Situation unter Schock steht, aber so simple Dinge wie Name, Aufenthaltsort, "werde von soundso gejagt" müssten doch irgendwann innerhalb von 90 Minuten drin sein. Und wer schon immer wissen wollte, was für einen Gesichtsausdruck ein Debiler beim Hang-herunter-Radeln hat - das ist euer Film. Besonders befremdlich auch: der Killer sieht aus wie Jens Lehmann. Genug gewettert - ihr seid gewarnt..... | |
![]() sah diesen Film im Cinema, München | 24.07.2006, 10:47 |
Reviewvon Mike_M | Permalink |
Ich kann die Negativ-Reaktionen nicht ganz nachvollziehen. Ja, Blood Trails hat klischeehafte Momente und Situationen, ja es gibt dezente Längen, aber im großen und ganzen ist der Film ein gelungener Stalker-Horror. Die Optik ist modern und eigen und funktioniert über weite Strecken sehr gut. Außerdem ist das intensive Finale in der Hütte mehr als entschädigend für kleinere Schwächen. | |
![]() | 26.07.2006, 08:37 |
Ein einziger Spoilervon Rohrkrepierer | Permalink |
Hi. AHHHHHHHHHH. Ich ... nun ... Worte BUM BUM BUM über TAK TSCHAK TAK "Blood DUM DUM DUM Trails" UHHHHHHHHHHHHH. Nun... ich...."Bloooood DAM DAM Trails"! UVEX! AHHHHHHHH. UVEX. SHIMANO. Ich nun... äh... ich... ja! ICH! Gut aber schnell. GURGEL. SCHLUCK. AIIIIIIII! UAAHHHH. AHHHH. AHHHH. AHHHHHHH! Verunsichert? Schockiert? Gefesselt? Zum Weiterlesen animiert? Nein?! Welch Wunder. Jetzt mal das als Genrefreund in den letzten Jahren stark unterforderte Hirn anstrengen und sich vorstellen, das Ganze immer mit einer Halswirbelverrenkung und daraus resultierender Kopfschrägstellung von knapp geschätzt 30° zu bestaunen. Und dann noch aktiv an dem aus "Domino" so beliebten Ratespiel "Welcher Farbfilter liegt nun über der Linse" teilzunehmen. Klappt das? Es bedarf sicher einiger Anstrengung, aber ihr schafft das schon. Sagt Bescheid, wenn ihr so weit seid. Wir können ja so lange mal den Film weiterlaufen lassen... AHHHHHHHH! IHHHHHH! Ich.... Ich..... Ich.... Waffe? Waffe? Äh.... AHHHHH. Waffe! Ich... ich... ich... BUM BUM BUMBUM ... BUM! Seid ihr so weit? Gut. Willkommen in "Blood Trails"! Dem mit Abstand gewinnversprechendsten Downhillwerbefilm aller Zeiten. Warum dann nicht auch noch die in einer aus Genuss von polnischem Essen resultierenden Langzeitsitzung ausgeklügelte Geschichte dazumischen und dem Ganzen dann noch die sympathieversprechendsten Darsteller servieren? Jetzt noch die eine oder andere spannungsgeladene, in Nahaufnahme gefilmte Atemszene à la "Blair Witch" einfügen und fertig ist ein Hit. Ups. Jetzt haben wir doch glatt die Goreszenen vergessen. Macht ja nix. Dann schreiben wir einfach mal ganz schnell ein paar vollkommen nichtssagende - im wahrsten Sinn - Opfer in das Script und denken uns kreative Morde aus. Jetzt ist der Hit aber im Kasten. Nein? Na gut, dann eben noch ein ungeheuer intensives, kammerspielartiges Ende und fertig sollte der Hit nun aber sein. Gut, gut, gut, habt ja recht: technoide Musik, um die Kälte des Mordens zu veranschaulichen, ist auch noch zu komponieren; dann aber endgültig Feierabend. Irgendwas vergessen? Nein! Also Schluss jetzt... es ist eh der einzige Beitrag auf dem "Dead by Dawn"-Festival... da ist uns der Publikumspreis schon gewiss. Schluss. AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH! | |
![]() sah diesen Film im Cinecitta' 4, Nürnberg | 03.08.2006, 22:42 |
Ein Horrorfilm aus Deutschland... Ich hätte es besser wissen müssen.von Herbert.West | Permalink |
Dass Deutschland ein absolutes Entwicklungsland in Sachen Horrorfilm ist, dürfte niemand ernsthaft bestreiten. Mir fällt zumindest aus den letzten mindestens 20 Jahren spontan nicht ein einziges wirklich sehenswertes filmisches Beispiel ein. Es gibt den sogenannten "Independent"- bzw. Amateurfilmmarkt, dessen Exponate qualitativ oft nicht einmal mit durchschnittlichen Urlaubsvideos mithalten können, dies jedoch mit viel Himbeersaft kaschieren wollen. Auf der anderen Seite gibt es... gar nichts, höchstens mal einen halbherzigen Versuch wie "Tears of Kali". Professionelle deutsche Horrorfilme werden aus irgendeinem Grund nicht produziert. Jedoch wollte ich "Blood Trails" im Rahmen des Fantasy Filmfest 2006 eine Chance geben, da ich trotz alledem noch die Hoffnung nicht ganz aufgegeben hatte, vielleicht diesmal wenigstens einen durchschnittlichen Genrefilm deutscher Herkunft zu sehen. Das Ergebnis empfinde ich jedoch als katastrophal und peinlich. "Blood Trails" ist mit grausigen Dialogen, dem mehr als einfältigen Plot mit jeder Menge Logikproblemen, den schrecklichen Darstellerleistungen, der weit unterdurchschnittlichen Kameraführung, dem nervigen Schnitt, dem unerträglichen Techno-Soundtrack und natürlich einer Regieleistung, für die sich selbst Uwe Boll schämen würde, eigentlich von der ersten Minute an eine Qual. Ich finde nicht, dass sich "Blood Trails" in auch nur irgendeiner Hinsicht über dem Niveau der letzten Filme von Andreas Schnaas ("Nikos the Impaler" und "Demonium") befindet, nur dass insbesondere "Nikos" als Trashfilm doch noch über einen gewissen Unterhaltungswert verfügt - was man von "Blood Trails" in keiner Weise behaupten kann. Der Film versagt für mich sogar in dieser Hinsicht (bis auf eine ziemlich peinliche "Kammerspielszene" mit Mirácoli-Essen) und ist nur langweilig und nervig. Obwohl der Film in den Alpen spielt, bekommt der genervte Zuschauer nicht einmal eine einzige brauchbare Naturaufnahme als kleine Entschädigung zu Gesicht, da der Film fast keine Weit- bzw. Panoramaaufnahmen beinhaltet - bei den Drehorten ein Armutszeugnis. Stattdessen arbeitet Regisseur Robert Krause mit Farbfiltern, die wohl eine originelle Optik erzeugen sollen, in erster Linie jedoch vor allem die Hauptdarstellerin in sehr unvorteilhaftem Licht dastehen lassen. Sicher gibt es viele, die sagen: "Ach, so schlecht ist der Film doch gar nicht. Es gibt viel Schlimmeres, und für deutsche Verhältnisse ist er sogar ganz gut." Ich sehe das leider anders. "Schlimmeres" habe ich zumindest in diesem Jahr noch nicht gesehen, und die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gering, dass "Blood Trails" noch seinen Spitzenplatz als schlechtester Film des Jahres bei mir verlieren wird - und das, obwohl ich mir viele Schundfilme ansehe. Außerdem ist mir unbegreiflich, warum manch einer, sobald ein Genrefilm mal aus Deutschland kommt, gleich die rosarote Brille aufsetzt und seine Objektivität vollkommen ablegt. Nur weil ein Film vielleicht nicht ganz so schlimm ist wie der allerunterste Amateur-Mist (z.B. Andreas Bethmann), heißt das doch noch lange nicht, dass er in irgendeiner Hinsicht akzeptabel ist und man gleich irgendwelche astronomisch hohen Bewertungen zücken muss. Das ist wie im Deutschunterricht: Wenn man im Diktat statt der üblichen 50 diesmal nur 40 Fehler hat, kann man das Ergebnis trotzdem nicht schönreden und bekommt zurecht eine Sechs. Oder, um einen Besucher nach dem Verlassen des Kinos zu zitieren: "Da schämt man sich fast, ein Deutscher zu sein". Und das so kurz nach der WM-Euphorie. | |
![]() | 04.08.2006, 14:20 |
Reviewvon Kosmas | Permalink |
Die Gurke des Festivals. Ein dt. Horrorfilm, der hier und da mal einen netten Effekt hat, aber in der Dialogsektion es sogar schafft, auf gleichem (schlechtem) Niveau sich zu bewegen wie Azumi 2. Dass Charaktere in Horrorfilmen unsinnig reagieren, wissen wir ... aber auch hier versucht der Film "Bestmarken" zu setzen ... | |
![]() sah diesen Film im Metropol 2, Stuttgart | 04.08.2006, 17:23 |
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