Clive Barker Diseasevon Timo | Permalink |
Ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Stellenweise sehr billig und albern, manchmal aber jedoch auch wieder raffiniert, jedenfalls was die Tricks angeht. Das Skript verrät eigentlich schon, wo die Reise hingeht. Wie immer in Clive Barkers überschätzten Geschichten wird eine langweilige und unsinnige Geschichte erzählt, an die am Ende dann ein noch absurderes Finale getackert wird, bei dem einem die Haare zu Berge stehen. Wer’s braucht. Ich fand schon MIDNIGHT MEAT TRAIN unsäglich. | |
Timo sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 22.03.2009, 02:14 |
Dünne Blutsuppevon D.S. | Permalink |
Jedes Festival hat seine Gurken, diesmal musste man nicht lange suchen: dieser Versuch, ein Barker-Erzählvehikel in einen eigenständigen, abendfüllenden Spielfilm zu verwandeln, muss unter "gewollt, aber nicht gekonnt" vermerkt werden. Ob aus einer so dünnen Storyvorlage überhaupt ein funktionierender Langfilm gemacht werden kann, darüber könnte man sich vermutlich ausufernd streiten. "Book of Blood" versucht es durch die Addition von Handlungssträngen, die nicht nur inhaltlich fragwürdig sind - die Story aufblähen, ohne der Handlung etwas Essentielles hinzuzufügen; dabei reichlich unglaubwürdiges Verhalten präsentieren. Nein, sie schwächen darüber hinaus sogar die Bedrohlichkeit der eigentlichen Handlung vorübergehend deutlich, verharmlosen das Geschehen zunächst mal und verwässern somit ganz extrem die Atmosphäre, die das Setting im Prinzip durchaus erzeugen kann. Von einigen Fremdschäm-Momenten mal ganz abgesehen, welche im Zuge der hinzugedichteten Erzählsequenzen ausgelöst werden... Hinzu kommt ein teilweise übel billiger Look und gerade gegen Ende des Films fast schon erbärmliche Spezialeffekte. Kinoformat hat das alles nicht wirklich, auch schauspielerisch ist wenig Erbauliches zu erleben. Schlußendlich ist es so ziemlich überraschend, dass immerhin noch ein paar gelungene Momente zu vermelden sind und ein gewisses unheimliches Grundgefühl doch transportiert werden kann. Aber das ist in erster Linie ganz einfach Clive Barkers düsterer Vorlage zu verdanken. 3 Punkte, nicht überzeugend. | |
D.S. sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 26.03.2009, 00:29 |
Besser als alle Kritiker sagen... TOP Gruselstreifen!!!von Leatherface | Permalink |
Ich muß jetzt doch mal eine Lanze brechen und allen Unkenrufen zum Trotz meinen Unmut über die Kritiken im Netz auslassen. Da rennt alle Welt in "Paranormal Activity" (ein aktueller kleiner Kinofilm), welcher nicht schlecht ist, aber ebenso stark vermarktet wird und Clive Barker’s "Book of Blood" wird in sämtlichen Foren und Internetkritiken zerrissen und platt gemacht. Zu UNRECHT, wie ich eben sehen durfte. Ich habe schon dutzende Filme gesehen und bin eigentlich auch nicht leicht schreckhaft, doch John Harrison’s Umsetzung des "Buch des Blutes" von Clive Barker hat mir eiskalten Schauer über den Rücken gejagt. Über die Adaption eines Buches durch Film darf gerne diskutiert werden. Allerdings habe ich die Bücher zuletzt vor 10 Jahren das letzte Mal in der Hand gehabt, den Stoff nicht mehr so gut in Erinnerung und habe mich somit unvoreingenommen auf den Film eingelassen. Ein wunderbarer Geisterspuk mit viel Gerumpel, Gepolter umgarnt von einer gruseligen Geschichte, lassen einem die Haare zu Berge stehen. Natürlich sind die meisten Kinogänger von Clive Barker Filmen eine härtere Gangart gewohnt, die hier allerdings auch nicht zu kurz kommt. Wer nun jedoch eine Schlachtplatte mit viel Kettengerassel à la "Hellraiser" erwartet, muß ernüchtert werden. Deswegen darf all denen die ruhige, unheimliche, mit kleinen aber umso stärkeren Schockelementen bestückte Filme lieben dieser Film ans Herz gelegt werden. Und vor allem denen, die momentan auf der "Paranormal Activity" Schiene mitfahren und den kleinen Film demnächst unbedingt im Kino sehen wollen. Schaut Euch "Book of Blood" an - Er präsentiert Euch die Geschichte dazu... Wünsche allen, die dem Film eine Chance geben wohliges und gediegenes Gruseln und Erschrecken!!! Ihr werdet es nicht bereuen!!! | |
Leatherface sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 05.11.2009, 08:05 |
Wirklich übler Barker Schrottvon JimPanse | Permalink |
Ich war mal ein grosser Clive Barker Fan... Hellraiser 1+2 sind großartig aber dann wurde er filmisch noch übler vermurkst als Stephen King. Rawhead Rex, Cabal... all dieser schreckliche Müll tat wirklich weh und ich frage mich ob sich Barker für Filme wie diese oder eben auch Book of Blood schämt. Ich erinnere mich nur düster an die Kurzgeschichte, aber es ist eine dumme Idee so wenig Plot für einen Featurefilm zu nehmen. Bis auf die Essenz der Kurzgeschichte ist das hier nämlich nur ein langatmiger Haunted-House Film, der mit einer unglaublich schmierigen Lovestory aufgefüllt wird um am Ende ein paar Special FX zu verbraten und der Grundidee (die kein Spoiler ist da sie auf dem Cover der DVD zu bewundern ist) Barkers rauszulassen. Wirklich ganz übles Kino, das stellenweise peinlich zum Grad des Fremdschämens war. Grossen Bogen drum machen und lieber MidnightMeatTrain oder Dread gucken... es geht offenbar doch noch gute Filme aus Barkers Stories zu machen ... hier ist es jedenfalls wieder mal gründlich mißlungen. | |
JimPanse sah diesen Film im Cinemaxx 3, Hamburg | 13.11.2009, 20:50 |
Eine der najasten Clive-Barker-Verfilmungenvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Als Start einer ganzen Reihe von Clive-Barker-Verfilmungen gedacht, macht "Book of Blood" leider mehr falsch als richtig. Und das auch ganz losgelöst vom Primus Hellraiser. "Book of Blood" ist eine maue Geistergeschichte, fast komplett spannungsarm. Und das ist insbesondere nicht gut, wenn es eine gruselig-emotionale Geschichte sein soll, die eh wenig Gore oder Ähnliches enthält... Zum Glück machte es der ideologische Nachfolger "Dread" dann schon wesentlich besser! "Book of Blood" erzählt die Geschichte eines jungen Mannes, der in einem mysteriösen Haus eine Kreuzung der Toten entdeckt. Und eh er sich’s versieht, benutzen diese seine Haut, um ihre letzten Geschichten & Gedanken aufzuschreiben... Ehrlich gesagt klingt das viel besser & härter, als es letztendlich ist. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Buch wesentlich spannender & mitreißender ist. Auch wenn das Design & die Stimmung sicher noch mit das Beste am Film sind, kommt eine blühend-blutige Fantasie jeder Clive-Barker-Erzählung zu Gute. Aber trotz recht kleinen Budgets sind Effekte & Sets ansehbar, auch die Schauspieler sind durchwachsen, aber nicht schlecht. Die Probleme liegen woanders... Es hakt bei dem "Buch des Blutes" an zwei Sachen: sowohl dem Buch als auch dem Blut :D... Denn die Geschichte ist vorhersehbar, nicht spannend, inklusive lahmen Charakteren & hätte eher für eine Anthologie-Rahmenhandlung gereicht als für einen ganzen Film. Und es fehlt dem Film auch an Gore - selbst das Einritzen in die Haut ist äußerst zahm dargestellt, ansonsten gibt es kaum Schauwerte. Und wenn weder das Book noch das Blood zufrieden stellen - was soll man dann dazu noch sagen? Gute Idee, ziemlich blutleere, blasse Umsetzung. Da bringt es auch nichts, am Ende die Waldhütte unter Blut zu setzen... Man spürt in jeder Sekunde die Angst - aber die der Macher, nicht die eigene! Vor zu hohen Erwartungen, zu wenig Erfolg, zu wenig Mut, Blut, vor der Vorlage & vor den ewigen Jagdgründen der letzten Videotheken! Fazit: ein paar nette Szenen täuschen selbst bei gedrosselten Erwartungen nicht über einen enttäuschenden Halb-Alptraum hinweg. | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 08:22 |
Kommentar von Michaela : |
Heijei, das zieht sich. Die Geschichte entspricht der Kurzgeschichte im wesentlichen, aber die hat sich schneller gelesen, als der Film gesehen. Bisschen dröge das ganze, auch nicht allzu viele Schockeffekte, irgendwie ein wenig ohne Hand und Fuß, zu wenig Tiefgang, und überflüssige Füllszenen (meiner Meinung nach). |
15.03.2009, 22:49 |
Kommentar von Hondo : |
Ich kann dem Kommentar von Michaela nur zustimmen. Es wäre vielleicht
besser gewesen, wie im Buch zu verfahren und die Geschichte als Rahmen
für zwei oder drei Kurzfilme zu nehmen. |
17.03.2009, 18:38 |
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