crazy

Bubba Ho-Tep

Don´t fuck with the King.

von Felix Schweiger
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Elvis lebt. Im Altersheim philosophiert er vor sich hin und stellt sich dann, zusammen mit dem schwarzgefärbten JFK, der Bösen Mumie entgegen.
Aufbauend auf der skurilen Grundidee ist der Film primär ein Seniorendrama, das seine Protagonisten ernst nimmt, und erst sekundär ein wir-treten-der-Mumie-in-den-Hintern Spassfilm. Die Geschichte ist dünn, und dass der Film trotzdem halbwegs funktioniert, liegt an Bruce Campbells Kultpotential und dem einen oder andern netten Einfall.
Fazit: Altherrendrama mit Skurilitätsbonus, okay für zwischendurch.
Felix Schweiger
sah diesen Film im Cinema, München

31.07.2003, 14:59


Review

von ZardoZ
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Unheimlich unterhaltsame Horror-Komödie mit einem ausgergewöhnlich gut spielenden Bruce Campell. Der Humor trifft immer ins Schwarze und die Effekte sind sehr gut (Dank KNB). Ein wirklich empfehlenswerter Film.
ZardoZ
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

07.08.2003, 13:02


Nothing but a Hound Dog

von Herr_Kees
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Nanu? Ein ausverkaufter Saal bei einer kleinen Trashkomödie mit Bruce Campbell? Wenn sich da mal nicht einige Leute zu viel versprochen haben.

Dass der Film auf einer Kurzgeschichte (von Joe R. Lansdale) basiert, merkt man ihm nämlich leider allzu deutlich an. Die Idee war im Trailer ganz witzig, über 90 Minuten trägt sie allerdings keinen Film. Ausstattung und Effekte machen in jeder Szene deutlich, wie klein das Budget war. Die Dialoge sind bemüht komisch und die Referenzen an den King und JFK nur bemüht. Selbst der Showdown ist einfach nur einfallslos. Es ist begrüßenswert, mal einen Film wirklich völlig jenseits des Mainstreams zu machen. Allerdings sollte dann mehr drin sein als eine interessante Grundkonstellation.

Wer gern alten Männern beim Reden zusieht, wird sich amüsieren. Ansonsten nur für Bruce Campbell Fans.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

08.08.2003, 12:16


Rock’n’Roll will never die

von D.S.
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Zugegeben, dies ist kein Film für jedermann. Aber zumindest, wer die düstere Atmosphäre der PHANTASM-Filme schätzt, wer sich über den "King" ohnehin königlich amüsiert oder wer Bruce Campbell wegen seiner ganzen Art vergöttert, wird in BUBBA HO-TEP seine Erfüllung finden. Im Berliner Festivalkino herrschte jedenfalls Hochstimmung; es gab mehr Gelächter und Szenenapplaus als etwa bei MONSTER MAN; und alles in allem war die bislang beste Laune des FFF 2003 zu beobachten.

Allerdings hängt die Wirksamkeit der durchgeknallten Dialoge und absurden Situationen des Films auf den Zuschauer wohl entscheidend davon ab, inwieweit man bereit ist, sich auf die skurrile Grundidee einzulassen: Elvis ist nicht tot. Er hatte nur irgendwann keine Lust mehr auf ein Leben voller Ruhm, Geld und Mädchen und tauschte deshalb seine Rolle mit der von Sebastian Haff - einem Elvis-Imitator. Dummerweise hatte jener eine Vorliebe für Drogen und ein schwaches Herz... und als dann passierte, was passierte, ließ sich der Tausch nicht mehr rückgängig machen. Nun dümpelt Mr. Presley allein und verstaubend, mit gebrochener Hüfte, in einem Altersheim vor sich hin. Und der einzige, der ihm seine Story glaubt, ist ein offensichtlich vollkommen verrückter Schwarzer, der davon überzeugt ist, John F. Kennedy zu sein, der von Lyndon B. Johnson aus dem Weg geräumt wurde. Oder ist er doch nicht so verrückt? Jedenfalls hat er die erstaunliche Entdeckung gemacht, daß sich ein eigentlich längst mumifizierter ägyptischer König das Altersheim zum Jagdrevier auserkoren hat. Den alten Leuten ihre Seelen aus dem Körper saugt. Aus allen nur vorstellbaren Körperöffnungen...

Dem muß natürlich Einhalt geboten werden. Und so satteln King und Präsident Gehhilfe und Rollstuhl und ziehen in den Kampf...

Natürlich geht es nicht wirklich um einen actiongeladenen Showdown, und trotz einiger schöner Effekte und atmosphärischer Momente geht es nicht mal ansatzweise um Horror. Im Vordergrund stehen vielmehr die kultigsten One-Liner seit ARMY OF DARKNESS, ein paar zum Schreien komische Quasi-Slapstick-Einlagen und Running Gags und, überraschenderweise, erstaunlich ernsthafte Gedanken zum Thema Älterwerden... Scheitern von Lebenszielen... Verblassen von Träumen... Einsamkeit und ein Gefühl der Überflüssigkeit, das einen nach dem Zenit des Lebens vielleicht beschleichen kann. Hier ist der Film wesentlich wärmer und "reifer", als man zunächst glauben möchte, und hier gewinnt er genügend Tiefe, um den Zuschauer auch neben der Absurdität der Story für sich gewinnen zu können.

Gerade in diesen Momenten beweist Bruce Campbell, den man in seiner hervorragenden Maske übrigens kaum wiedererkennt, echte Klasse. Er mimt (und spricht) den "King" nicht nur aufs überzeugendste; man nimmt ihm auch einen Haufen Lebenserfahrung und "Weisheit" ab. Und er trägt nun mal den Film - wer sein Art und seine Sprüche nicht besonders mag, wird an BUBBA vermutlich nur halb so viel Freude haben.

Alle anderen aber sollten sich den Film nicht entgehen lassen. Er hat noch keinen deutschen Vertrieb, und angesichts seiner Skurrilität und der Amerika-Lastigkeit vieler Witze könnte das vielleicht auch noch ein wenig dauern...

Bonuspunkte gibt es von mir übrigens für die Reminiszenzen von Regisseur Don Coscarelli an SEINE Vergangenheit: zum einen wurde eine Rolle für Reggie Bannister geschaffen - wobei ich mich frage, warum eigentlich Angus Scrimm nicht auftaucht. Der würde vom Alter her doch bestens zum Setting passen... Und zum anderen greift der letzte Satz des Abspanns den alten PHANTASM-Joke wieder auf: "Wer diesen Film illegal kopiert usw. ... der wird vom Gesetz verfolgt usw. ... and will suffer the wrath of Bubba Ho-Tep." :)

Echtes Independent-Kino mit viel Humor und dennoch Tiefgang: 8 Punkte.
D.S.
sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin

15.08.2003, 04:53


Fast zu gut für das FFF

von Bobshock
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The King is back. Nur leider in ziemlich mieser Verfassung, denn er fällt langsam auseinander und die letzten Tage seines Lebens ziehen an ihm vorbei, während er im "Shady Rest" in Mud Creek, Texas dahinvegetiert. Bruce Campbell spielt diese Rolle so perfekt und witzig, dass er den Film fast alleine trägt. Die Geschichte ist leider nicht so vielschichtig, hat aber emotionale Tiefe (Vorsicht liebe Splatterfreunde!) und saukomische Momente (wenn z.B. Campbell und Davis wie J.Lemon/W.Matthau durch die Gegend eiern). Musik und Kamera sind topp und machen einfach nur Spaß. Leider gibt es Punktabzug, weil der Film zum Ende hin nachläßt. Das Showdown und Ende ist ziemlich müde und hätte sich ein Beispiel an Filmen wie "Evil Dead 2" nehmen sollen. Da hätte man noch einen Knaller rausholen müssen - Sonst 1a Unterhaltung mit Niveau und "Bäuchlein".
Bobshock

17.08.2003, 12:02


Hail to the King!

von FFFler
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Einem Film in dem good old Ash Bruce Campbell übernatürlichen Wesen mal wieder so richtig den Arsch versohlen darf, da hab ich mich schon sehr drauf gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Die aberwitzige Geschichte des Filmes (Elvis und JFK müssen es im Altersheim mit einer Mumie aufnehmen) hat mir von Anfang an großen Spaß bereitet und der Hauptdarsteller Campbell trug seeeehr viel dazu bei. Er ist wieder in seinem Element und darf einen coolen Spruch nach dem anderen reißen. Überzeugend auch die Inszenierung, die Anfangs doch sehr düster ist und dann nach und nach immer spaßiger wird (in der Szene in der sich Ossie Davis und Campbell mit Rollstuhl und Gehwagen auf Mumienjagd begeben konnte ich mich echt nicht mehr auf meinem Sitz halten). Wer mal wieder Lust auf einen skurillen, witzigen und völlig sinnfreien Horrorfilm hat, der ist hier bestens bedient.
FFFler 
16.07.2004, 01:44


Don’t fuck with the King

von kinokoller
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Ein Altersheim, ein schwarzer John F. Kennedy, eine Mumie, die wie John Wayne durch die Gegend stiefelt und der leibhaftige Godfather des Rock’n’Roll, geplagt von einem Furunkel an des Kings besten Stück .. ergibt alles zusammen keinen Sinn? Genau. Braucht’s auch nicht.

"Bubba Ho-Tep" ist B-Trash in der Tradition von übelsten 80er-Jahre-Horror-Schinken wie z.B. "House I-IV". Die Effekte sind dementsprechend lausig bzw. lustig, der Film nimmt sich ja auch keine Sekunde lang ernst.

Trotz vieler zäher Passagen (Dialoge und Story fallen getrost unter den Tisch) rockt dieser schräge Film. und das nur dank des hervorragenden Bruce 'Ash' Campbell. Denn der Typ spielt Elvis Presley einfach nur: geil geil geil geil geil geil geil!!

"Bubba Ho-Tep" wäre mir ohne diesen nicht mehr als vier Punkte wert gewesen, aber sein Elvis ist extra klasse, und dafür gibt’s zwei Punkte extra. Fazit: sehenswert, aber nur wegen des Hauptdarstellers.
kinokoller

01.10.2008, 18:22




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