Was als überspannte Lovestory zwischen einer Diner-Kellnerin und einem Irakkriegs-Veteranen in einem kleinen Motelzimmer in der Pampa von Oklahoma beginnt, schlägt alsbald um in einen an Extremen schwer zu überbietenden Höllenritt, in dem sich die Figuren wie auch ihre Darsteller in emotionaler und schließlich auch körperlicher Selbstzerfleischung ergehen .
Ist man sich anfangs noch nicht ganz sicher, ob die von Ashley Judd und Michael Shannon grandios gespielten Hauptfiguren nicht nur an ausgeprägten Macken und Ängsten leiden, kippt das Szenario plötzlich rasend schnell: Aus einer pathologischen Furcht vor Parasitenangriffen wird handfester Wahnsinn, wie im Kino selten drastischer gezeigt wurde. Dabei wird die erdrückende Enge im klug inszenierten Kammerspiel minutiös ausgenützt, die Klaustrophobie des verzweifelten Paares wächst ins schier Unerträgliche.
Zugleich ist diese radikale Fingerübung in Sachen Paranoia aber auch das Comeback eines verloren geglaubten Genies: Nachdem es um William Friedkins Schaffen in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdächtig still war, ist dieser schonungslose Seelen-Striptease eine unerwartete Rückkehr zu alter Form: BUG ist so aggressiv, so fies direkt und bissig - man käme nie auf die Idee, dass der Regisseur mittlerweile stolze 71 Jahre alt ist. Ein Film, der unter die Haut geht. Im wörtlichen Sinn.
Ist man sich anfangs noch nicht ganz sicher, ob die von Ashley Judd und Michael Shannon grandios gespielten Hauptfiguren nicht nur an ausgeprägten Macken und Ängsten leiden, kippt das Szenario plötzlich rasend schnell: Aus einer pathologischen Furcht vor Parasitenangriffen wird handfester Wahnsinn, wie im Kino selten drastischer gezeigt wurde. Dabei wird die erdrückende Enge im klug inszenierten Kammerspiel minutiös ausgenützt, die Klaustrophobie des verzweifelten Paares wächst ins schier Unerträgliche.
Zugleich ist diese radikale Fingerübung in Sachen Paranoia aber auch das Comeback eines verloren geglaubten Genies: Nachdem es um William Friedkins Schaffen in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdächtig still war, ist dieser schonungslose Seelen-Striptease eine unerwartete Rückkehr zu alter Form: BUG ist so aggressiv, so fies direkt und bissig - man käme nie auf die Idee, dass der Regisseur mittlerweile stolze 71 Jahre alt ist. Ein Film, der unter die Haut geht. Im wörtlichen Sinn.
William Friedkin’s latest film, BUG, begins as an ominous rumble of unease, and builds to a shriek. The last 20 minutes are searingly intense: A paranoid personality finds its mate, and they race each other into madness. For Friedkin, director of The Exorcist, it’s a work of headlong passion.
Chicago Sun-Times