Der Titel lässt keine Zweifel aufkommen: Wir wissen, welches Fleisch auf Carlos’ Teller liegt. Mit Marinade bestrichen und kurz angebraten, dazu ein Schluck Rotwein, so schmeckt dem schweigsamen Mann das zarte Frauenfilet am besten.
Der Spanier Manuel Martín Cuenza stellt keine Fragen, sondern oberserviert den zurückgezogen lebenden Herrenschneider in der verschlafenen Altstadt von Granada bei seinem Alltag. Die Kamera von Pau Esteve Birba schaut fast unbeweglich zu, wenn Carlos sorgfältig mit der riesigen Schere in seinem sonnendurchfluteten Atelier die feinen Stoffe nach Schnittmustern zurechtschneidet. Der Zuschauer kann sich entsprechend vorstellen, wie er seine Opfer an seinem Zufluchtsort, einer verschneiten Berghütte, zerlegt. In ungemein ästhetischen Licht- und Schattenbildern gewährt Cuenza Einblick in das zerrüttete Seelenleben des einsamen Mannes, der sich nach Normalität und Liebe sehnt und doch zum Töten verdammt scheint.
Antonio de la Torres ("Happy Clown" Sergio in Álex de la Iglesias THE LAST CIRCUS) hypnotisierende Darstellung des Psychopaten Carlos kommt ohne große Gestik und viele Worte aus, und ist das exakte Gegenteil von dem wohl bekanntesten Kannibalen der Filmgeschichte, dem exzentrischen Hannibal Lecter von Sir Anthony Hopkins. Der Menschenfresser im Maßanzug von de la Torre besticht als Opfer seiner eigenen Triebe, so rührt sein stiller Kampf mit sich selbst uns tiefer an, als wir vielleicht möchten.
Der Spanier Manuel Martín Cuenza stellt keine Fragen, sondern oberserviert den zurückgezogen lebenden Herrenschneider in der verschlafenen Altstadt von Granada bei seinem Alltag. Die Kamera von Pau Esteve Birba schaut fast unbeweglich zu, wenn Carlos sorgfältig mit der riesigen Schere in seinem sonnendurchfluteten Atelier die feinen Stoffe nach Schnittmustern zurechtschneidet. Der Zuschauer kann sich entsprechend vorstellen, wie er seine Opfer an seinem Zufluchtsort, einer verschneiten Berghütte, zerlegt. In ungemein ästhetischen Licht- und Schattenbildern gewährt Cuenza Einblick in das zerrüttete Seelenleben des einsamen Mannes, der sich nach Normalität und Liebe sehnt und doch zum Töten verdammt scheint.
Antonio de la Torres ("Happy Clown" Sergio in Álex de la Iglesias THE LAST CIRCUS) hypnotisierende Darstellung des Psychopaten Carlos kommt ohne große Gestik und viele Worte aus, und ist das exakte Gegenteil von dem wohl bekanntesten Kannibalen der Filmgeschichte, dem exzentrischen Hannibal Lecter von Sir Anthony Hopkins. Der Menschenfresser im Maßanzug von de la Torre besticht als Opfer seiner eigenen Triebe, so rührt sein stiller Kampf mit sich selbst uns tiefer an, als wir vielleicht möchten.
Rather than take a melodramatic, religious, or psycho-killer approach, director Manuel Martín Cuenca’s CANNIBAL is a minimalist thriller, a story of love and pain, stripped of veneer and yet controlled and refined.
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