Child’s Play III

„Chucky 3“ spielt einige Jahre nach den Geschehnissen der letzten Teile: nun ist Andy als Teenager mit komplizierter Vergangenheit und Kindheit auf einer Militärakademie angekommen. Doch selbst da scheint er nicht vor dem mörderischen Rotschopf mit den süßen Sommersprossen gefeit...

Militär und Männlichkeit spielen in „Chucky 3“ wohl die Hauptrollen. Mittlerweile deutlich in Richtung Comedy gelehnt, mit einem fast erwachsenen Andy und einem Chucky, der frech und fies wie nie Sprüche klopft. Im Grunde nur „more of the same“ - aber immer noch effektiv. Der heldenhafte Tod von Whitehurst und das Finale auf dem Rummel bzw. in der Geisterbahn sind Highlights, allgemein ist der Ton trotz Zynismus düsterer und reifer, was gut ist. Aber irgendwie ist dann im dritten Anlauf, wo mehr oder weniger das Gleiche gemacht wird, doch etwas die Luft raus. Außerdem ist es erstaunlich in der Rückschau, wie zahm und blutleer die Teile sind. Das hat man anders in Erinnerung - und ich habe ganz sicher die (mittlerweile frei erhältlichen) ungeschnittenen Versionen vorliegen. „Chucky 3“ hätte mit seinen Themen in die actionreichere Richtung à la „Aliens“ gehen und etwas Neues probieren können - aber irgendwie ist das nur gesunde Berieselung und sicher nicht der Höhepunkt des Franchise. Eher das Gegenteil. Chucky war endgültig in den 90ern angekommen - musste aber schon etwas ums Überleben kämpfen.

Fazit: Wohl der seltsamste und doch beliebigste Teil der „Chucky“-Reihe und eher nur für Fans der putzig-gruseligen Figur. Aber wer ist das denn nicht?!