Reviewvon Tweek | Permalink |
Kurz belichtet: Naturgemäß vergleicht man Filme einer Serie miteinander. "Cold Prey" fand ich damals recht öde und überflüssig. Die Fortsetzung nun gefällt mir tatsächlich besser, wirkt stilistisch...ähmmm..."amerikanisierter" und wird dadurch zwar noch unglaubwürdiger, aber auch deutlich unterhaltsamer. Inhaltlich wird mit mehr Nachdruck als im Vorgänger versucht, eine neue Slasher-Ikone à la Michael Myers zu erschaffen - und das funktioniert zu meiner Überraschung recht ordentlich. Freunde des Sub-Genres finden allerdings wiedermal so rein gar nichts Innovatives, dürften aber der gelungenen Atmosphäre wegen auch nicht allzu enttäuscht werden. Fazit: Solide Durchschnittskost. Kann man auch riskieren, wenn Teil 1 nicht sonderlich gefiel. | |
Tweek | 23.07.2009, 18:50 |
Morden im Norden - die Zweitevon Supernulf | Permalink |
Slasher Movies sind (vielleicht mal abgesehen von Pornos) so ziemlich die einzige Filmgattung, bei der eine Fortsetzung recht häufig an das Niveau des Originalfilms anknüpfen kann, ja, manchmal sogar besser ausfällt. Der neueste Splatterstreich aus Norwegen macht da keine Ausnahme. Fritt Vilt 2 objektiv zu bewerten ist für mich nicht ganz einfach, da ich a) Slasherfilme generell mag. b) Horrorfilme, die in einem Krankenhaus spielen, besonders mag. c) Fortsetzungen, die nahtlos an das Original anknüpfen (z.B. Halloween/Halloween 2), einfach liebe. Deshalb hat mir Fritt Vilt 2 extrem gut gefallen. Aber ganz abgesehen davon ist der Film handwerklich gut gemacht, atmosphärisch dicht und erheblich flotter inszeniert als das Original. Gore-technisch geht ebenfalls deutlich mehr als im ersten Teil, allerdings sollte der geneigte Zuschauer kein Gemetzel wie im neuen französischen Genrekino erwarten. Die volle Punktzahl kann ich Fritt Vilt 2 beim besten Willen jedoch nicht geben, dazu bietet der Film - zugegebenermaßen subgenrebedingt - zu wenig Neues. Slasherfans allerdings kann ich Fritt Vilt 2 uneingeschränkt empfehlen. | |
Supernulf | 24.07.2009, 11:06 |
gute Fortsetzungvon storm | Permalink |
Cold Prey 2 setzt nahtlos an den ersten an, sind nur ein paar Stunden zwischen den Ereignissen des ersten Teils und des zweiten. Dabei wird wieder ordentlich geslasht. Im Großen und Ganzen gefiel mir aber der erste Teil besser, da dort die Atmosphäre mit dem abgeschiedenen Hotel deutlich besser war. Hier wirkt unser Bösewicht in dem Krankenhaus, wo er sich eigentlich nicht auskennen sollte, etwas fehl am Platz. Spaß macht es trotzdem. Fazit: Solide Fortsetzung, wer den ersten Teil mag, kann sich auch den zweiten anschauen, ansonsten auch ein schöner Einstieg in die Slasher. | |
storm sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 21.08.2009, 13:21 |
Standardslashervon FFFler | Permalink |
Teil 1 war einer der besseren Slasher der letzten Jahre. Dies war sowohl dem Setting der Schneeeinöde, sowie der Tatsache zu verdanken, dass man sich zu Beginn viel Zeit für die Charaktere nimmt um mit ihnen mitzufiebern. Diese beiden Punkte werden in der Fortsetzung leider ziemlich vernachlässigt. Die Charakte sind einem dieses Mal ziemlich egal und auch das Setting kann nur im Finale ein wenig punkten. Davor gibts die übliche Slasherkost geboten mit den üblichen Klischees. Zumindest ist das Ganze ganz ordentlich inszeniert und hat immer wieder ein paar nette Einfälle zu bieten, aber dennoch bleibt Cold Prey 2 deutlich hinter dem Vorgänger zurück. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 21.08.2009, 14:30 |
Kalte Killsvon D.S. | Permalink |
Von der Handlung und ihrer Aufbereitung her war COLD PREY nichts als ein klassischer Slasher. Aber er konnte einige Pluspunkte sammeln durch sein Setting - verschneite, einsame Bergwelt samt verlassenem Hotel mit düsteren Geheimnissen drin; viel mehr aber noch durch Charaktere, die sich insgesamt erstaunlich glaubwürdig verhielten. Und erstaunlich glaubwürdig gespielt wurden. Das fand seinen Höhepunkt für mich darin, dass die einzige Überlebende Jannicke am Ende des ersten Teils richtig überzeugend verstört und verzweifelt wirkte. Da COLD PREY 2 fast unmittelbar an seinen Vorgänger anschließt, steht dieser psychische Zustand unserer Protagonistin zunächst im klaren Fokus des Films. Und erneut beeindruckt das Schauspiel - wie auch im weiteren Verlauf der Handlung die Nachvollziehbarkeit der allermeisten Entscheidungen aller Figuren. Damit ist natürlich nicht die Glaubwürdigkeit der Handlung selbst gemeint, das hier ist und bleibt halt ein Slasher, ein leicht fantastisch angehauchter noch dazu - jedenfalls, was die Seite des "Bösen" angeht. Aber dennoch, mal abgesehen von der Schlussviertelstunde muss man sich nur selten an die Stirn schlagen ob dämlicher Verhaltenskapriolen, die ein nur müde konstruiertes Drehbuch übertünchen müssten. Natürlich bietet sich Kapriolen im größeren Stil bei einer derart gelagerten Story auch nur wenig Raum: Jannicke findet sich im Krankenhaus wieder, und nachdem sie auch geistig wieder zu sich gefunden hat, muss sie feststellen, dass sie dort leider alles andere als alleine ist... und damit sind nicht nur die zwei einzigen anderen Patienten sowie die drei letzten verbliebenen Ärzte und Pfleger gemeint. Denn die Polizei hat nicht nur die Leichen von Jannickes Freunden mitgebracht. Und so setzt sich ihr Alptraum schon bald fort. Es dauert ein wenig, bis das Geschehen Fahrt aufnimmt, aber man langweilt sich bis dahin auch nicht unbedingt - denn bei glaubwürdigen Charakteren ist man nun mal leichter willens, einem Dialog zu folgen. Zudem kann das Krankenhaus zwar keinem Vergleich mit dem Setting des ersten Teils standhalten, aber allemal solide beklemmende Atmosphäre verbreiten. Nicht zuletzt versucht ein Handlungsstrang sogar noch, eventuell offene Fragen bezüglich der Hintergründe der Geschehnisse im Vorgänger zu beantworten. Zusammengefasst ist COLD PREY 2 also eine sichere Sache für alle, denen der erste Teil schon gefiel, die Wert auf saubere Charakterzeichnungen und ein gewisses Maß an Ernsthaftigkeit selbst in einem Slasher legen und die keine allzu großen Erwartungen hinsichtlich Originalität oder auch Brutalität des Stoffs hegen. Skandinavisch, praktisch, ganz gut - und damit 6 Punkte von mir. | |
D.S. | 23.08.2009, 02:33 |
"I’ve killed him before"von Frank | Permalink |
Cold Prey 2 setzt so ziemlich dort an, wo der erste Teil endete. Wir erinnern uns: Jannicke hat als einzige das Abschlachten überlebt. Ihre vier Freunde sind tot, ebenso der Mann mit dem Hackbeil. Dieses Mal spielt die Handlung in einem Krankenhaus. Das alte Hotel in den Bergen bot die bessere Kulisse, find ich, aber so funktioniert’s auch. Wie schon in Teil 1 macht die Soundbegleitung Spaß und trägt ihren Part zur Suspense bei. Sie ist jedoch subtiler und zurückhaltender, so wie sich auch der Aufbau der Story eher langsam vollzieht. In gewisser Hinsicht passt die sterile und im weiteren Verlauf immer düster werdende Atmosphäre des Krankenhauses ganz gut, denn mehr noch als Teil 1 ist dies ein Slasher, dessen Drehbuch zudem etwas schlanker geworden ist. So beschränkt sich die Charakterzeichnung der meisten Protagonisten auf das Notwendigste. Was das angeht, sind die Figuren jedoch ausreichend klar skizziert, um Persönlichkeiten zu erkennen. Und ich fand sie teilweise schon wieder irgendwie drollig, die Darsteller. Doch lange währen die meisten von ihnen ja ohnehin nicht... Was verloren gegangen ist, und den ersten Teil so ausgezeichnet hat, ist der Humor, sowie Dialoge, die über drei bis fünf Sätze hinausgehen und ein tieferes Verständnis der Figuren ermöglichen. Der Film nimmt sich jedoch Zeit, um dem Ursprung der Gewalt nachzugehen und die Hintergründe zu beleuchten, allerdings nur ansatzweise. Was mir gut gefiel, war die Auswahl und Abfolge der Bilder, die durchgehend stimmig wirkten, sowie der hervorragende Schnitt bzw. die Montage im Endkampf, der Spaß gemacht hat. Cold Prey 2 hat insgesamt nicht die Intensität von Teil 1. Wem der erste gefiel, wird aber diesem Part auch etwas abgewinnen können. | |
Frank | 28.08.2009, 10:59 |
Die Hatz geht im Krankenhaus weitervon Leimbacher-Mario | Permalink |
"Cold Prey" oder im Original "Fritt Vilt" war einer der besten europäischen Horrorfilme der letzten Jahre, einer der erfolgreichsten Filme überhaupt in seiner Heimat & von Stil & Atmosphäre gleichzeitig klassisch wie cool & modern. Die Fortsetzung setzt in Sachen Gewalt & Bodycount nicht nur ein paar Schippen Schnee oben drauf, verliert aber an eigenem Stil & erinnert extrem an die Fortsetzung eines recht wegweisenden Carpenter-Slashers ;) "Cold Prey 2" lässt keine Sekunde zu Teil 1 vergehen & setzt direkt danach an. Die Heldin landet im nächsten Krankenhaus, ebenso wie die Leichen aus der eisigen Schlucht. Und dann kommt es, wie es kommen muss - der mächtige Killer erwacht & für die unterbesetzte Krankenhausbelegung hat ihr letztes Stündlein geschlagen, es heißt mal wieder verstecken, rennen, kämpfen... Der Film ist ein gutes Sequel, macht das, was Sequels eben machen. Blutiger, schneller, teurer, härter, größer. Es verhält sich aber genau wie bei Halloween & seinem Sequel - ganz gut, aber das Feeling & der Wow-Effekt des Originals fehlen, wie zu erwarten. Ich mag das nun recht definitive Ende, auch wenn das finale Drittel etwas sehr abdriftet. Ich mag auch die meisten Kills & das Mehr an roten Körperflüssigkeiten. Sogar der Killer ist immer noch nice, wenn auch der 194. Jason-Rip-Off, ebenso ist die toughe Protagonistin härter & cooler than ever. Das Krankenhaus ist allerdings nicht halb so atmosphärisch wie die Berghütte & auch der bearbeitete Style samt Farbpalette fehlt nun. Es gibt weniger zu fürchten, mehr zu freuen über Killer-Futter. Bietet also viele Vorteile, aber auch ein paar Rückschritte. Für Slasher-Fans aber eh ein No-Brainer & Empfehlung. Aber auch fast nur für die... Fazit: kein Halloween 2 & auch etwas schwächer als der Vorgänger, als blutige Zugabe zu diesem aber absolut empfehlenswert. Also doch irgendwie so etwas wie das norwegische Halloween 2... | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 08:08 |
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