Schlachtplatte de luxevon D.S. | Permalink |
Diesen Bodycount soll erst mal einer nachmachen: THE COLLECTION ist zweifellos einer der am harschesten mit seiner Belegschaft umgehenden, blutigsten Filme der letzten Jahre. Unter den Abgängen sind auch einige schwer brutale, die genüsslich zelebriert werden - umso verwunderlicher, dass der Film anders als sein Vorgänger von der FSK uncut durchgewunken wurde. Gorehounds und Torture-Porn-Fans werden an dieser direkten Fortsetzung von THE COLLECTOR also sicher ihre helle Freude haben. Aber auch jeder Freund etwa des SAW-Franchises dürfte zufrieden sein, denn wieder gibt es zahlreiche bösartige Fallen und adrenalingetränkte Jagden durch ein finsteres Gemäuer zu erleben. Tatsächlich ist der Film das klassische Sequel: Alles ist eine Stufe lauter, härter und blutiger als beim Original ausgefallen, die Storyidee tritt ein Stück hinter ein Mehr an Geballer zurück. Leider aber nicht nur die Storyidee, auch die Atmosphäre: Wo beim ersten Teil noch eine beklemmende Stimmung herrschte und man mit den Protagonisten um ihr Leben fieberte, haben wir hier einiges an Kanonenfutter am Start, das den „Sammler" in seiner eigenen Festung aufsucht und um die Ecke bringen will. Das führt dazu, dass sich der Film teilweise mehr wie ein Action- als wie ein Horrorfilm anfühlt; mehr Sturm und Drang als Suspense und Schock. Mitunter finden sich gar alberne Witzchen (vor allem im ersten Drittel); man hat es also eindeutig auf Partystimmung beim Publikum abgesehen. Die wird allerdings auch erreicht, denn das Tempo ist hoch, das Timing sitzt, die Morde sind heftig, das Rot spritzt... Doch doch, das unterhält. Atmosphärisch zwar nicht so finster wie der Vorgänger, nicht so überraschend und niemals so nihilistisch, hoffnungslos - aber alles in allem ein dennoch rundum gut gemachtes Stück Genrekino. 6,5 Punkte von mir. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt | 10.03.2013, 02:15 |
"Hotel Argento"? Wirklich?von Herr_Kees | Permalink |
Hirnloses by-the-book Sequel ohne Überraschungen, das dreist bei ALIENS und SAW II klaut und bei dem selbst die Goreszenen langweilen. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 17.03.2013, 00:02 |
Blutig, blutiger, am blutigstenvon ArthurA | Permalink |
Kein wahrer Nervenkitzel, keine dichte Stimmung, keine Tragik im Inneren der Geschichte, keine Mythologie hinter dem Grauen, keine ironische Brechung erwarten einen hier - nur Gewalt in ihrer zynischsten Ausprägung; gepaart mit Adrenalin, bedingt durch Lautstärke und halsbrecherisches Tempo. Dieser filmische Status Quo könnte im besten Fall als Spiegel dienen und sowohl auf bittere Weise vor Augen führen, in welcher Sackgasse sich der Horror momentan doch vermehrt befindet, als auch demonstrieren, dass die empfundene Qualität am Ende vielleicht auf nichts anderem als blinder (Genre-)Loyalität basiert. Ich vermute allerdings, dass dies eben nicht die Intention der Verantwortlichen gewesen ist - „The Collection" sollte wohl einfach auf niedrigstem Niveau unterhalten. Auf der Strecke bleiben dabei solche Zuschauer, die zumindest etwas mehr als diese sadistische Schlachtfabrik beansprucht haben, und der solide Vorgänger. | |
ArthurA - Original-Review | 18.03.2013, 01:57 |
Kevin allein in New Yorkvon FFFler | Permalink |
Mehr Blut, weniger Spannung. The Collection folgt dem höher, schneller, weiter Prinzip und so wird der Mix aus Saw und Kevin allein zu Haus auf die Spitze getrieben, so dass das Blut so richtig in Strömen fließen darf. Leider nimmt das dem Ganzen jegliche Spannung, auch weil die Figuren des Filmes leidlich interessant sind und man kaum mit ihnen mitfiebert. Stattdessen ist man gespannt was für sadistische Fallen sich noch im Hause des Killer befinden und wie weit Dunstan letztendlich wirklich geht. Für Gorehounds sicherlich ein Blick wert; der Rest sollte denke ich eher die Finger von lassen ... | |
FFFler | 09.07.2013, 11:07 |
Gehört nich in jede Horrorsammlung!von Leimbacher-Mario | Permalink |
The Collector war im Jahr 2009 zwar ein sinnloser, aber doch atmosphärischer Horrorspaß & der vielleicht beste Saw-Klon, dessen Wurzeln man nicht verleugnen konnte. Allerdings war Collector purer & schneller, lauter & konzentrierter für die MTV-Generation als Jigsaw. Kein Wunder, dass wenige Jahre später eine Fortsetzung entstand & in vielen Belangen einen drauf setzt, gleichzeitig seine trashigen Wurzeln nicht komplett ablegt, aber irgendwie... trotzdem nicht an das Original herankommt & mich eher ärgert als unterhält! In "The Collector 2 - The Collection" steigen wir weiter in die Abgründe des sammelnden Serienkillers mit den epischsten Fallen einer einzigen Person aller Zeiten. Wir sehen ihn nicht auf fremdem Terrain bei der Arbeit, sondern besuchen ihn in seinem Heim inklusive seiner Trophäensammlung. Denn mit Hilfe des Überlebenden aus Teil 1, Arkin, versucht eine richtig miese Spezialeinheit auf Geheiß eines millionenschweren Vaters genau aus dieser Hölle auf Erden dessen junge Tochter zu befreien. Natürlich sind bei einem Heimspiel die Fallen noch größer & blutiger, diesmal sogar halbwegs stimm- & sinnhaft, hat der gruselige Maskenmann ja immerhin genug Zeit, seine Hallen so zu präparieren. Wie er das bei fremden Häusern oder gar ganzen Untergrunddiscos macht, bleibt weiterhin ein Rätsel. Aber wer braucht bei solch kurzweiligen Snacks schon Logik... ich eigentlich nicht. Trotzdem bleibt bei The Collection ein fader Beigeschmack während des Abspanns, so doll, dass man hofft, dass niemals ein womögliches DTV-Sequel folgt. Der Film war einfach mal überhaupt nicht spannend, was Teil 1 definitiv nicht so stark abging. Das Spezialteam ist ein schlechter Witz & selbst der sympathische Arkin verfällt hier eher zu einer Comicfigur. Hinzu kommen Stakkato-Schnitte, die das immer noch nicht hohe Budget & das fehlende Regietalent verstecken sollen, plus eine viel zu kurze Laufzeit mit ärgerlichem, abgehacktem Ende. Da hilft auch kein Drehen an der Gore- & Bodycount-Schraube. Für mich hat Teil 2 einfach viel weniger Style, Eigenständigkeit & Coolness - ärgerlich & eigentlich nur mehr für Hardcore-Gorehounds, denen Anspruch & Klasse mittlerweile komplett egal sind. Dumm kann ok sein, hier ist es aber eher ein ungleichmäßiges Durcheinander, Chaos, als ob hinter den Kulissen große Uneinigkeit über Stil & Richtung geherrscht hätte! Fazit: größer ist nicht immer besser... Blutiger & actionreicher, aber leider eher ein Rückschritt! | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 13:02 |
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