Macht doch mal das Licht an...von glorrk | Permalink |
...möchte man den Darstellern zurufen. Aber kurz zur Handlung: ein paar Jugendliche treiben sich in einem verlassenen, abbruchreifen Hochraus rum und erfahren bald, dass dort noch jemand sich rumtreibt und ziemlich angepisst über den Besuch ist... Eine Mischung aus SAW und einem normalen Teenie-Slasher. Kommen wir nun zu oben erwähntem Manko: 95% des Filmes spielen in dunklen Räumen, was anfangs vielleicht noch stimmungsfördernd sein soll, aber irgendwann ziemlich zu nerven beginnt. Strom scheint ja da zu sein, weil die Aufzüge ja gehen... Die jugendlichen Schauspieler neigen teilweise zu Overacting (...ich sag nur, zusammengekniffene Lippen des Hauptdarstellers...), der Film braucht laaange, um in Fahrt zu kommen. Ja, die letzten 20-30 Minuten machen dann durchaus Laune, der Bösewicht geht originell vor. Aber das reicht nicht, um den Film wenigstens auf Mittelmaß zu heben. Aber vielleicht war ich schon etwas übersättigt gegen Ende dieses FFFs. | |
glorrk sah diesen Film im Cinema, München | 04.09.2012, 21:29 |
Logikarmer, aber dennoch spannungsreicher Slasher!von mdbnase | Permalink |
Den bisherigen Bewertungen entnehme ich, dass dieser Film wohl nicht so dolle angekommen ist, was ich jedoch nicht so ganz nachvollziehen kann. Ein paar Ghetto-Kids begeben sich illegaler Weise in ein leerstehendes, verfallenes Hochhaus, um auf dem Dach eine Sender-Antenne für einen Piratensender zu installieren. Ganz so leerstehend ist der Komplex allerdings nicht, und die unterprivilegierten Teens bekommen bald richtig Ärger mit dem letzten dort verbliebenen Bewohner. Die Story ist nicht gerade originell und Logik kann man auch nicht immer erwarten. Diese Aspekte sollte man hier am besten ausblenden. Vor allem bei der 'Tauben-Szene' gegen Ende. Es handelt sich eben um ein profanes, aber optisch düsteres Slasher-Movie, welches den Klassikern des Genres huldigt, und nicht um ein anspruchsvolles Sozialdrama, das Realitätsanspruch erhebt. Und wer hat denn bitte schön bei 'Freitag der 13.' und Konsorten je sowas erwartet. Ist schließlich nur ein Slasher. Wenn man über solche Banalitäten hinweg sieht, bekommt man nämlich einen düsteren Film zum Mitfiebern geboten, der sowohl Spannung als auch einige gelungene Schock-Momente bietet. Zudem spart man in der zweiten Hälfte des Films nicht mit blutigen Effekten. Die jugendlichen Darsteller konnten mich dabei größtenteils überzeugen und geben sich wehrhafter als die Schlachtopfer in US-amerikanischen Genre-Beiträgen. Ein kleiner, fieser Slasher für zwischendurch, der zwar an Logik spart, aber insgesamt doch fesseln kann. Man muss sich nur drauf einlassen! | |
mdbnase sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 05.09.2012, 23:17 |
THE BURNING im Ghetto-Hochhausvon D.S. | Permalink |
COMEDOWN-Regisseur Menhaj Huda wurde bekannt mit ADULTHOOD und KIDULTHOOD - das sollte man im Hinterkopf haben, wenn man abwägt, ob man ihn sich ansehen will. Bevor der Film nämlich zu einem durchaus atmosphärischen, düsteren, kompetent inszenierten und halbwegs harten Slasher wird, zelebriert er ausführlich seine Ghettogang-Protagonisten: Über das erste Drittel des Films passiert nicht viel, außer dass ein paar Pseudo-Gangster-Hackfressen sich Drogen einpfeifen, „echt krasse" Sprüche ablassen und sich auch ansonsten als mega-toughe Dumpfbacken profilieren dürfen. Zwar sind sie nicht ganz so abstoßend gezeichnet wie ihre Gesinnungsgenossen in ATTACK THE BLOCK, in Sachen Gehabe und Grundstimmung kommt COMEDOWN dem aber schon bedenklich nahe. Allerdings fehlt jeder auf Comedy angelegte Aspekt, und nicht zuletzt deshalb funktioniert das hier deutlich besser. Storytechnisch ist es natürlich ohnehin nicht zu vergleichen, denn in diesem (Abbruch-)Hochhaus fliegen keine Aliens herum, sondern nur Tauben - die meisten jedoch nicht sehr lange, denn echte Gangsta räumen nun mal mit allem auf, was ihnen in die Quere kommt. Wobei die harten Jungs und Mädels nicht damit gerechnet haben, dass sich hier noch ein ganz anderer Hartmaxe herumtreibt. Dem die Flugratten gehören. Und der ein gewisses Täubchen, ähh, Hühnchen mit ihnen zu rupfen hat... Das macht er dann auf klassische Slasher-Weise, unter Einsatz verschiedenster Waffen und Instrumente, einige Male auch recht originell. Insgesamt ist COMEDOWN aber natürlich alles andere als das: Es handelt sich um eine hundertfach gesehene Story, wenngleich Location und Protagonisten-Typen nicht ganz so ausgelutscht daherkommen wie das übliche US-Teenie-Sommercamp. Inhaltlichen Gehalt oder besondere stilistische Varianz darf man trotzdem nicht erwarten - auch im Hochhaus kommt man von der Stange, mit einem zunächst unsichtbar-bedrohlichen Killer und sadistischen Morden, ansonsten wird nichts geboten. Das Altbekannte wird aber vergleichsweise gelungen präsentiert, die Scares sitzen, die steigende Panik der Kids und ihre vergeblichen Fluchtversuche sowie ihre unweigerliche Dezimierung sind effektiv inszeniert. Hat man den schwer nervigen Beginn der Handlung überstanden, baut sich sogar eine immer dichtere Atmosphäre auf: das finstere, verlassene, ausweglose Setting - von Hilfe abgeschnitten, obwohl mitten in der Stadt - entpuppt sich als gute Wahl mit klaustrophobischer Wirkung. Insofern ist COMEDOWN genau der richtige Snack für Freunde deftiger 80er-Jahre-Horrorkost im modernisierten Gewand. Stumpf, brutal und in gewissem Maße adrenalintreibend: nicht mehr, aber auch nicht weniger. 5,5 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 08.09.2012, 04:19 |
Jetzt anmelden oder registrieren um diesen Film zu bewerten
Weitere Informationen (externe Links): | |||||||||||||||||||||
|