Crawl

Kriechende Unterhaltung ohne bleibende Spur

von Sonysonic
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Mein größtes Problem mit Crawl war das "Stilmittel" von erheblich gestreckten Szenen, welche aufgrund ihrer innehaltenden Situation eine Art von Spannung und/oder Situationskomik aufbauen sollten, jedoch diese leider nie (oder nur sehr selten) wirklich dementsprechend, abschließend zum Ausbruch brachten.

Auch wenn vereinzelt ein schmunzelwürdiges Szenchen die Blinzelknospe wieder zum Öffnen anregte, so kriecht dieser Film im Schneckentempo, jedoch leider oder gerade aufgrund dessen, ohne eine bleibende Spur zu hinterlassen, am Betrachter vorbei.

Auch der Einsatz von symphatischen "Schnecken" als Darsteller oder die penetrante Bassbegleitung angesprochener Szenen lassen kein Einschleimen beim Zuschauer zu.
Sonysonic
sah diesen Film im Cinestar, Berlin

28.08.2012, 11:56


Stirb sehr langsam

von Herr_Kees
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Unverkennbar ein Film aus Coen Country, der versucht, mit einem Minimum an Handlung und Dialogen, hoch dramatischer Streichermusik und seeehr laaangsaaamen Einstellungen Spannung zu erzeugen, was allerdings nur bedingt gelingt - zu wenig charismatisch sind die Darsteller, zu billig die Digitaloptik und zu banal die Geschichte.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart

31.08.2012, 11:38


Und immer schön gemütlich...

von glorrk
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Handlung: Der Tag eines Auftragskillers läuft einfach schief... (mehr geht nicht, weil man dann schon spoilern würde).

...selten einen Thriller gesehen, der in langsameren Szenen und ruhigeren Schnitten es schafft, doch zumindest ein Grundmaß an Spannung aufrecht zu erhalten!

Jede Szene wird ohne viele Schnitte in aller Ruhe dargestellt, es wird teilweise kaum gesprochen.

War schon ganz OK, aber sicherlich keine Offenbarung.
Unangenehm im Ohr bleiben die hyperdramatischen Hintergrundmusiken.
glorrk
sah diesen Film im City, München

03.09.2012, 18:28


Schade um den Schokokuchen

von D.S.
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Ein kleiner Thriller mit ein paar skurrilen Typen und blöden Zufällen, die über das Schicksal einer Handvoll Menschen entscheiden: Keine Frage, das große Vorbild dieses Australiers hört auf den Namen Coen. Ebenso keine Frage, dass keiner der Beteiligten und Bestandteile von CRAWL über genügend Klasse verfügt, um diesem - zugegebenermaßen anspruchsvollen - Vorbild das Wasser reichen zu können. Die Typen sind nicht skurril, die Zufälle nicht bizarr, die Schauspieler nicht ausstrahlungsstark genug, um einen hier jemals ansatzweise ähnlich ungläubig den Kopf schütteln oder auch nur ansatzweise ähnlich gebannt das Treiben auf der Leinwand verfolgen zu lassen. Dieses wird schlicht nie wirklich wild und weird, bleibt zu brav und unspektakulär, um als etwas Besonderes in Erinnerung zu bleiben.

Was nicht heißt, dass CRAWL nicht leidlich gut unterhält. Origineller als die typische Festival-direct-to-video-Dutzendware kommt das Ganze schon daher, setzt in Stil und Stimmung einen schönen Kontrast zum x-ten Serienkillerfilm, hat durchaus spannend inszenierte Momente.

Zudem ist das Tempo zwar wirklich nicht sonderlich hoch. So schrecklich langsam, wie mehrfach erwähnt, fand ich ihn aber auch nicht: Seine überschaubare Zahl langer Einstellungen hat durchaus Sinn und Effekt - nämlich den, die erwähnte Spannung zu erzeugen. Was meiner Meinung nach durchaus gelingt, die Atmosphäre war zeitweise fast nägelbeißend dicht.

Das Programmheft verrät schon mehr über die Story, als man es spoilerfrei eigentlich tun dürfte, darum will ich hier nichts hinzufügen und auch sonst nur noch mal festhalten: Wer Lust auf einen etwas ungewöhnlicheren Thriller mit halbwegs interessanten Handlungs-Verknüpfungen und einem gewissen Maß an Blutzoll hat, kann bei CRAWL auf jeden Fall einen Blick riskieren. Wo er hin will, kommt er zwar sicher nicht an, kurzweilig und „anders" genug ist er für seine knappen 80 Minuten aber allemal. 5,5 Punkte von mir.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt

08.09.2012, 02:39


Review

von Francis
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Interessant ist ja immer, dass Filme, die einem gar nicht so gefallen haben, länger in Erinnerung bleiben als gedacht. So ein Film ist Crawl.
Die Handlung "kriecht", wie durch Klebstoff tauchend, schleppend dahin. Diese Stimmung fängt am besten der Trailer ein - der wiederum (aufgrund der Musik - wo zum Henker gibt es diese Version zum Download?) auch eigentlich das Beste am Film überhaupt ist.
Ein unbekannter Kroate bringt für einen australischen Barbesitzer einen untreuen Geschäftspartner um die Ecke und will nach getaner Arbeit und Lohnerhalt eigentlich nichts lieber, als wieder nach Hause. Eine Verkettung unglücklicher Umstände führt ihn jedoch ins wahre Desaster und damit alle weiteren unfreiwillig Beteiligten. Dialogleer und in gefühlt endlos eingefangenen Bildern wird der Abend zur Trag(ikkom)ödie.
Francis
sah diesen Film im Cinestar, Berlin - Original-Review

11.12.2012, 23:07




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