Mei, a Franzos hoidvon Michaela | Permalink |
Wir kennen die französischen Krimis mittlerweile ja zur Genüge, toughe Typen, schnelle Schnitte, konsequente, meist harte Story. Eine Bande Krimineller, angeführt von dem charismatischen Yanis, überfällt einen Transporter, der Blanko-Pässe transportiert. Der Jüngste soll alle Waffen entsorgen, möchte aber schnelles Geld machen und verkauft eine davon. Dies hat natürlich Konsequenzen und so stecken unsere Kriminellen dann in einem weiteren Coup, der so was von schief geht, wie es nur schiefgehen kann. Es kommen noch ein paar Shoot-outs, Familiendramen und endlich das Ende. Ich fand’s langweilig, auch wenn’s gut gespielt war. Freunde des französischen Krimis kommen bestimmt auf ihre Kosten. | |
Michaela sah diesen Film im Cinemaxx, München | 01.09.2016, 02:08 |
Familienbandevon Herr_Kees | Permalink |
Packender Crime-Thriller, bei dem ein kleiner Fehler eine folgenschwere Kettenreaktion in Gang setzt. Aufgrund der permanenten Bedrohung durch andere Gangster und Polizei bleibt der Film ständig in Bewegung und fesselt von Anfang bis Ende. Die Action ist typisch französisch inszeniert – kühl, hart und knochentrocken. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 03.09.2016, 13:58 |
Verbrechen lohnt sich nichtvon D.S. | Permalink |
Wie so oft ziemlich negativ bis depressiv gestimmter französischer Crime-Thriller über eine Bande absoluter Profis beim Hochnehmen von Werttransportern, die einen blitzsauberen Coup abliefert – der dann aber trotzdem geradewegs in Tod und Verderben führt, weil jemand, der eigentlich gar nicht wirklich zur Bande gehört, sich wie ein Amateur benimmt. Durch seinen Fehler schliddern unsere Hauptfiguren in eine fatale Auseinandersetzung mit einer anderen Gang, die von noch wesentlich niedrigeren moralischen Standards geprägt ist. Gelegentlich kommt es dabei zwar auch zu körperlichen Härten, die jedoch stets im Rahmen bleiben, da kennt man aus Frankreich deutlich Drastischeres. Entscheidender sind hier die emotionalen Härten: Ohne durch die entsprechenden Szenen zu viel Tempo herauszunehmen, investiert der Film nämlich die nötige Zeit, um uns die Figuren und ihre privaten Hintergründe näherzubringen. Dadurch entsteht eine gewisse Bindung zu ihnen, und ihr – meist tragisches – Schicksal geht einem mitunter durchaus nahe. Ohnehin sind wir in THE CREW in einer ziemlich freudlosen Welt unterwegs, in der auch ein großer Coup, ganz realistisch, lange nicht das nötige Geld einbringt, um sich zur Ruhe zu setzen. Man muss also damit weitermachen, ob man will oder nicht. Einen echten Ausweg aus dieser Welt gibt es nicht. Interessant ist dabei, dass bis zum Finale im ganzen Film keine einzige Figur auftaucht, die nicht in irgendeiner Weise in kriminelle Aktivitäten involviert oder mit den Kriminellen selbst irgendwie verbandelt ist. Und ihr aller Leben wird in THE CREW auf irgendeine Weise schwer davon in Mitleidenschaft gezogen. Das strahlt schon eine enorme Hoffnungslosigkeit aus. Packend inszeniert und mit Figuren versetzt, deren Schicksal einen nicht kalt lässt: Klare Empfehlung für Freunde rauer Gangster-Storys mit Authentizitätsgefühl. 6,5 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 08.09.2016, 02:29 |
French Connection Konzentratvon Cinescout | Permalink |
Julien Leclercq hat mit The Crew (Braqueurs) einen schönen, harten und mit null Gramm Fett ausgestatteten Gangsterfilm aufgeboten, der sich nur auf das Wesentliche konzentriert. Eine kleine Truppe von Kriminellen, die neben ihren Tagesjobs immer wieder verschiedene "Jobs" durchziehen, um ihre staatliche Rente aufzubessern. Das alles wird mit einer Nüchternheit inszeniert, die gar nicht erst versucht, dem trägen Publikum den Plan im ersten Akt vorzukauen, damit auch ja jeder dem Plot folgen kann. Nein, hier ist "Learning by doing" angesagt. Als der Film bereits in der Eröffnungsszene im Wald einige Details (Stichwort: Autofenster) einfach völlig nebensächlich und konsequent durchzieht, wusste der geneigte Kinofan: Ja, heute steht mal was Deftiges ohne übertriebene Exposition und künstlich eingefädelte Dramatik an. Und so entwickelt sich die Handlung dann auch zielsicher in Richtung Konfrontation der drei Parteien Gangsterbande A, Gangsterbande B und Polizei. Obwohl dies alles nicht nach hoher Filmkunst klingt, vermögen es die kurzen zwischenmenschlichen Szenen des Films, uns gerne die weiteren Stunden der Charaktere anzusehen. Dazu die FFF-Dauergäste Guillaume Gouix (22 Bullets, The Connection, Rabid Dogs...) und Sami Bouajila (Das tödliche Wespennest), die zusammen mit den übrigen klasse gecasteten Darstellern zu überzeugen wissen. Die 81 Minuten bieten sicherlich nichts Neues, aber Sie stehen für ein Genre, das immer noch seine Berechtigung hat. | |
Cinescout sah diesen Film im Cinestar, Frankfurt | 08.09.2016, 12:14 |
Joa, Gangster halt...von Leimbacher-Mario | Permalink |
"Braqueurs" oder "The Crew", wie er international schön lahm betitelt ist, handelt von einer Crew Gangstern, die im Stadtgebiet Paris in Schwierigkeiten geraten & sich doch nicht so schnell zur Ruhe setzen können wie erwartet. Joa, so viel zur innovativen Story... Nein, Innovation oder Stil, Tempo oder Optik sind keine Stärken dieses französischen Heist-Thrillers, der teilweise wie ein härterer Fast & Furious in real (oder böse gesagt für Arme) wirkt. Doch gerade diese realistische, nüchterne Herangehensweise & die stark charakterisierten, langsam eingeführten Gangster machen ihn doch sehenswert für Fans seines Genres. Wäre er etwas länger & das Finale nicht ganz so plötzlich & abrupt, hätte er sogar richtig gut werden können. So wirkt er für mich ein bisschen so wie eine Pilotfolge einer hochwertigen, französischen TV-Gangsterserie. Das ganze intim gezeichnete Milieu & die dichte, familiäre & bleihaltige Atmosphäre sind klasse & die Darsteller füllen ihre nie schwarz oder weiß gezeichneten Rollen nuanciert. Die einzelnen Mitglieder der Gang wirken greifbar, menschlich & verletzlich, wenn auch nicht immer sehr clever. Die Shootouts & Heists sind ebenfalls roh & uncut, Längen kommen bei nur 80 Minuten Laufzeit nicht auf. Und trotzdem blieb er im Trio der diesjährigen Gangster auf dem Fantasy Filmfest hinter "Toro" & "To Steal From A Thief" zurück. Weil seine Geschichte kaum zu Ende erzählt & außerdem hervorsehbar wirkt. Dazu ist er technisch & filmisch zwar solide, bleibt jedoch keine Sekunde länger als sein eigener Abspann im Gedächtnis. Gerade Freunde des Gangsterfilms sind da Besseres & mehr Abwechslung, Unterhaltung & Style gewohnt. Selbst von den immer so roughen Straßenfranzosen. Vor allem gegen Ende kommen dann noch ein paar wenig nachvollziehbare Entscheidungen mancher Figuren hinzu, die das überrumpelnde, fixe Finale nur noch ärgerlicher machen. Fazit: ordentlicher Gangsterfilm auf TV-Niveau - zwar realistisch & zeitweise packend, jedoch nie wirklich befriedigend in Sachen Action, Charaktere oder gar dem antiklimaktischen, abgehackten Finale. Mehr erwartet. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 09.09.2016, 02:58 |
Gute Action, Rest so lalavon ArthurA | Permalink |
Rasant inszenierte Actionszenen können unsere gallischen Nachbarn (scheinbar im Gegensatz zur hiesigen Filmindustrie) wirklich gut, und sie haben das bereits mehrfach beim Fantasy Filmfest auch bewiesen. In diesem Punkt enttäuscht The Crew nicht, dessen Überfallszenen in ihren besten Momenten an Michael Manns Heat und Ben Afflecks The Town erinnern. Es ist aber alles drum herum, das bei The Crew keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Bis auf den sehr charismatischen Bouajila bleiben keine weiteren Darsteller aus dem Film in Erinnerung und bei nur 80 Minuten Laufzeit fällt es schwer, mit den privaten Konflikten und Problemen diverser Charaktere mitzufühlen. Das führt letztlich dazu, dass, wenn sich Tragödien ereignen, sie den Zuschauer kalt lassen. Lediglich in seinen temporeichen Actionszenen erwacht der Film zum Leben. | |
ArthurA sah diesen Film im Residenz, Köln - Original-Review | 12.09.2016, 16:15 |
Jetzt anmelden oder registrieren um diesen Film zu bewerten
Weitere Informationen (externe Links): | ||||||||||||||||||||||||
|