Vollschrott, der nichts mit "Versus" zu tun hatvon Herbert.West | Permalink |
Vollständig nennt sich der Film - zumindest im Programm der "Fantasy Filmfest Nights" -"Death Trance - Versus II". Das ist irreführend und etwas frech, denn abgesehen vom gleichen Hauptdarsteller, davon, dass der "Action Director" von "Versus" hier selber Regie geführt hat, und dass der Film wieder preisgünstig komplett im Wald gedreht wurde, gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten zum sehr unterhaltsamen Zombie-Splatter von 2000. Im Gegenteil, "Death Trance" ist für mich schon jetzt einer der filmischen Tiefpunkte des Jahres. Unglaublich amateur- und stümperhaft inszeniert ist der Film in der Anfangsphase immerhin noch unfreiwillig komisch, danach setzt allerdings die rasche Ermüdung ein. Handlung konnte ich keine entdecken, außer dass drei oder vier verschiedene Personen hinter einem Sarg her sind, den der, der ihn gerade in Besitz hat, in "Django"-Manier durch den Wald schleift. Ab und an kriegt er den Sarg von einem seiner Rivalen abgenommen, und häufig tauchen irgendwelche Gestalten auf, die es zu verkloppen gilt. Die Prügeleien sind von der Art, dass höchstens Bud-Spencer-Fans daran Gefallen finden könnten. Es steht fest, dass Death Trance noch unter dem Niveau der letzten (allesamt grottigen) Filme von Uwe Boll liegt, und sei es nur, weil Boll in "House of the Dead", "Alone in the Dark" und "BloodRayne" ein Vielfaches des Budgets zur Verfügung hat. Von der etwas professionelleren Kameraarbeit abgesehen hat mich Death Trance eigentlich fast schon an die grauenerregenden Machwerke eines Andreas Schnaas erinnert. | |
Herbert.West sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 19.03.2006, 11:08 |
Mogelpackungvon Lari-Fari | Permalink |
Ganz kurz & knapp? Öde. Ein paar Gestalten laufen durch den Wald, kloppen sich um einen Sarg und irgendwie ging’s noch um das Ende der Welt bzw. dessen Verhinderung. Nichts gegen dünne Stories, wenn denn der Rest stimmt (sprich: Action!). Aber nach den ersten paar Minuten fällt die Stimmung irgendwo in Richtung Tiefgarage: Boah, sind die Kämpfe langweilig! Den Darstellern kann man da nicht wirklich einen Vorwurf machen, stilistisch sind die gebotenen Kloppkünste durchaus abwechslungsreich (sogar ein bisschen Capoeira gibt’s endlich mal wieder zu sehen). Nur hat man sich vom Actionregisseur von Versus einfach deutlich mehr Kawumms erhofft, denn filmisch ist der ganze Streifen schlicht uninteressant. Irgendeine Form von Tiefgang hinsichtlich Geschichte oder Figuren hätte Death Trance noch in erträgliches Fahrwasser geschifft, aber man verlässt sich allein auf die Actionnummern (zwischen denen auch noch viel Leerlauf klafft), und die reißen nicht viel und erst recht nicht vom Sitz. Doch, wohl: Eine einzige, richtig gut gemachte Szene gibt’s im Showdown in Form eines ziemlich beeindruckenden Zeitlupenduells - Aber auch das lässt einen die vorausgegangenen 80 Minuten Gähnerei nicht vergessen. Dazu kommt, dass einem hier seitens des Verleihs eine Mogelpackung aufoktruiert wird. In Japan lief der Film einfach als "Death Trance" - nix mit "Versus 2." Mit dem sehr spaßigen Ryuhei Kitamura-Film hat Death Trance so viel zu tun wie die Weltrevolution mit Che Guevara-Pullis. Die Ähnlichkeiten erschöpfen sich darin, dass ein paar Personen an beiden Filmen mitgearbeitet haben und in beiden Werken eine Handvoll Knalltüten durch den Wald rennen. Und jetzt noch mal in kurz? Uninteressant und unpersönlich, langweilig und leer. Erspart euch das! | |
Lari-Fari | 23.03.2006, 19:25 |
Kultiger Hitvon diceman | Permalink |
"Death Trance" kommt nicht an "Versus" heran, dazu ist er viel zu beschäftigt, eine unnötig komplexe Mythologie aufzubauen, die dank der ungeschickten Erzählweise auch zum Ende hin immer noch für WTF-was-that-about-Feeling sorgt. Aber rocken tut er. Und wie. Zum großen Teil auch dank dem charismatischen Hauptdarsteller Tak Sakaguchi, der einfach wunderbar genervt dreinschauen kann. Und wenn er seinen Mitstreiter mitten im Gespräch einfach mal so mit einem Tritt vor den Kopf k.o. haut und das auch noch lakonisch kommentiert mit: "Your stories are too long", war natürlich tosender Applaus angesagt. Die Kampfszenen sind durchweg Prügel-Martial-Arts mit ein paar Kendo-Anleihen, Kickass-Gunkata und Capoeira (in einer Szene). Dabei geht es nicht um Choreographien oder Blut, sondern möglichst stilvoll die Gegner in den Staub zu schicken, was auch gelingt. Einige Action-Szenen waren derart überzogen inszeniert, daß ich mich nicht selten in einer hysterischen Lach-Schleife wiederfand. Zu Staunen war ein viel zu lasches Gefühl, und der liebevoll inszenierten over-the-top-Action auch gar nicht angemessen. "Death Trance" rockt von vorne bis hinten, einige Durchhänger in den Dialog-Szenen verzeiht man da gerne. Allerdings hoffe ich beständig auf einen Director’s Cut, denn so einige Szenen aus dem Trailer suchte ich vergeblich in dem Film. Da wartet noch viel ungenutztes Material, auch einige der Kampfszenen schienen etwas gestrafft worden zu sein. Das war auch der Hauptgrund, warum ich den Film nicht zu 100% genießen konnte, weil ich ständig bestimmte Bilder aus dem Trailer im Hinterkopf hatte und Angst hatte, der Film würde enden, ohne diese oder jene Szene überhaupt gezeigt zu haben. Also am besten gar nicht den Trailer gucken, dem Hype vertrauen und auf die deutsche DVD im Juli (oder so) warten. Ich wiederhole mich nur ungern, aber "Death Trance" rockt wirklich. Jetzt schon zum dritten Mal. | |
diceman | 28.04.2006, 21:27 |
Versus 2 my *ss!von Kosmas | Permalink |
Ein richtiges Versus 2 wird noch kommen, bis dahin wollte ich mir mit diesem Film die Zeit vertreiben. Schlechte Wahl! Dass der Film nix mit Versus zu tun hat (außer dem Hauptdarsteller und einem Wald), war zu erwarten, aber dass er sich dann so zieht, keine interessanten Charaktere hat und dann auch noch sich langzieht wie ein schlechter, alter Kaugummi ist nicht zu verzeihen. Selbst Azumi 2 hat wenigstens nette/hübsche Frauen und den einen oder anderen lichten Moment ... hier gibt’s maximal einen (zwei, wenn man die Erlösung der Credits mitzählt!) | |
Kosmas sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 05.08.2006, 00:47 |
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Kommentar von MarxBrother81 : |
Versus II (????) |
Wurde als zweiter Teil der überdimensionalen Splatter-Orgie von 2000 vermarket. Leider ist dieser krude Eastern-Zombie-Spaß doch eher betagt. Es fehlen blutige Elemente, die immer als das nötige Etwas in jedem guten japanischen Film sein sollten. (Außer in anspruchsvollen Dramas natürlich.) Trotzdem kann man mit diesem Schinken seine freie Zeit gern füllen..... |
17.05.2008, 23:37 |
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