Schade...schade...schadevon Ga-Jol | Permalink |
Laaaaange habe ich überlegt ob ich mich ins Kino bewege, um die Fortsetzung von einem Film anzuschauen, der vor ein paar Jahren die Messlatte in Sachen Horror extrem hoch gelegt hat. Natürlich hat die Neugier gesiegt!!! The Descent II bleibt deutlich hinter seinem Vorgänger zurück. Was nicht heißen soll, dass er abgrundtief (!) schlecht ist. Was ich am Erstling so überzeugend fand, nämlich seine Konsequenz, Härte und Humorlosigkeit, schafft es leider nicht hinüber in die Fortsetzung. Hier ist schon der eine oder andere Lacher eingebaut, die Protagonisten verhalten sich teilweise äußerst zweifelhaft (wer den Streifen gesehen hat, weiß wen ich vor allem meine), die Schockeffekte sind sehr vorhersehbar platziert und gesplattert wird auch in einer Art und Weise, als müsste man das Original unbedingt überbieten. Im Großen und Ganzen bekommt man schon gesehenes in verschiedenen Variationen wieder zu Gesicht. Dabei entwickelt sich auch teilweise klaustrophobische Stimmung, erreicht aber nie das Niveau des ersten Teils. Der Twist am Ende war ebenfalls nicht sonderlich überraschend. Man möge mir meine Arroganz verzeihen, aber geahnt habe ich diese Verbindung schon nach den ersten 20 Minuten des Films. Fazit: Auch wenn mich manch anderer jetzt in der Luft zerreißen wird... Man hätte es bei dem hervorragenden ersten Teil belassen sollen. Da der Applaus gegen Ende der Vorstellung auch nicht allzu euphorisch ausfiel, habe ich das Gefühl, nicht der einzige zu sein der dieser Meinung ist. | |
Ga-Jol sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 26.08.2009, 00:16 |
Reviewvon Tweek | Permalink |
Kurz belichtet: Und wieder hat es sich gelohnt, die Erwartungen flach zu halten, um dann angenehm überrascht zu werden. Denn natürlich rechnete ich nicht damit, dass "D2" seinem Vorgänger, der zu meinen Favoriten dieser Dekade zählt, auch nur annähernd ebenbürtig sein könnte. Schafft er auch nicht, aber grundsolider ernster Horror mit einigen angenehmen Härten wird geboten. So intensiv und beklemmend wie "The Descent" wird es nicht, dafür wird einfach zu viel kopiert, zumal man dieses Mal ja auch auf die Schrecken der Unterwelt vorbereitet ist. Trotzdem werden Spannung und Blutgehalt hochgehalten, und nach ein paar gelungenen Überraschungen wunderte ich mich, wie schnell die 90 Minuten vorbei waren. Fazit: Auch in der Fortsetzung ein netter Grusler, der kaum enttäuscht, und das ist ja schon mal was. Wer aber mit Teil 1 nichts anfangen konnte, kann sich das Eintrittsgeld sparen. | |
Tweek sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 26.08.2009, 00:41 |
Gute Fortsetzungvon BlackSorrow | Permalink |
Der zweite Teil schließt so unmittelbar an den ersten an, dass man sich beide Filme auch gut nacheinander anschauen könnte. Es schadet übrigens nicht, den ersten Teil vorher noch einmal zu schauen, andererseits wird der Späteinsteiger an passenden Stellen über früher Geschehenes aufgeklärt. Dies geschieht sehr geschickt im Verlaufe der Handlung. Unglaubwürdig fand ich Sarah, die kaum entkommen, gleich wieder in die Hölle einfährt, weil sie sich angeblich an nix erinnern kann. Etwas mehr Widerstand hätte der Rolle wohl nicht geschadet. Die Geschichte ist spannend erzählt, wenn auch an vielen Stellen vorhersehbar. Trotzdem habe ich am Ende vor Schreck meinen Sitznachbarn mit Bier überschüttet. Für mich ein angenehmer Grusel mit netten Twists. | |
BlackSorrow sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 26.08.2009, 10:05 |
Eine nahezu perfekte Kopievon FFFler | Permalink |
Was für eine positive Überraschung! Nach dem Regiewechsel hab ich eigentlich nur mit einer typischen Horrorfortsetzung im Direct-to-DVD-Bereich gerechnet, doch Regiedebütant Jon Harris braucht sich hier vor seinem Vorgänger nicht wirklich verstecken. The Descent: Part 2 schließt nahtlos an den ersten Teil an, ist storytechnisch wohl am ehesten in dem Bezug zu sehen, wie es Aliens zu Alien war ... alleine die Begründung, weshalb der Hauptcharakter sich wieder in die Höhlen begibt, ist für mich ein wenig zu sehr aus der Horrorklischeekiste entnommen. Dies ist aber auch der einzige wirkliche Kritikpunkt, denn ansonsten schuf Jon Harris fast eine exakte Kopie des ersten Teils ... warum auch nicht, denn der Vorgänger ist der Inbegriff eines perfekten Horrorfilms und genau auf dessen Stärken greift der Regisseur hier zurück. Es ist alles dunkel, die Schocker sitzen, die Atmosphäre ist großartig und da dieses Mal deutlich mehr Budget vorhanden war, sind die Action- und Splatterszenen sogar noch einen Tick ausgeprägter geraten. Selbst die Geschichte und die Charakterführung der Figuren wissen zu gefallen, wie auch die vielen erneuten Besuche der Locations aus dem ersten Teil. Daher sollte man Teil 1 vorher unbedingt gesehen haben und vielleicht auch nichts zum Cast lesen ... sonst wird man vielleicht gespoilert ... ich für meinen Teil war über die eine oder andere Entwicklung doch sehr überrascht. The Descent: Part 2 ist für mich jedenfalls eine der positivsten Überraschungen der letzten Zeit und dürfte wohl jedem gefallen, der wie ich schon vom ersten Teil begeistert war. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 27.08.2009, 13:04 |
Gääähnvon sirolaf | Permalink |
Am Anfang wurde uns gesagt, dass der Film ein "vielfaches" vom ersten Teil an Budget hatte. Und wieder mal zeigt sich, dass viel Geld keine Kreativität ersetzen kann. Der Look des Films ist 1 zu 1 dem ersten gleich. Wo hier das zusätzliche Geld hingeflossen ist, ist mir ein Rätsel - jedenfalls nicht auf die Leinwand. Menschen schlängeln sich durch schwarze Korridore und ein Latexmonster springt ab und zu durchs Bild. Was im ersten Teil zu einem der besten Monstermovies seit langem gereicht hat, ist im zweiten Teil nur noch ein lahmer Aufguß. Es mag einfach keine Spannung aufkommen und die Versuche, innerhalb der Klettergruppe noch Spannung aufzubauen, scheitern kläglich. Richtig albern wird es zum Schluß. Ich will aber nicht zu viel verraten. Einen Extrapunkt gibt’s für die durchaus gut gelungenen Killszenen. | |
sirolaf sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 27.08.2009, 13:20 |
going straight.von Timo | Permalink |
Ich hätte es vorher auch nicht für möglich gehalten, aber: Die Fortsetzung von Neil Marshalls THE DESCENT unter der Schirmherrschaft von Jon Harris ist rundum gelungen und im Rahmen seiner Möglichkeiten äußerst effektiv. THE DESCENT: PART TWO setzt genau dort ein, wo wir beim letzten Film zurückgelassen wurden. Selbst die Bilder und Schriftzüge scheinen aus ein und der selben Hand. Zurück in den Höhlen, erleben wir eine ähnliche Spannungskurve wie im Vorgänger, nur dass Harris sehr charmant einige der Effekte und Schockmomente leicht "geupdatet" hat, so dass sie gegen die Erwartung des Zuschauers in eine andere Richtung zielen. THE DESCENT: PART TWO strickt die Geschehnisse auf logischste Art weiter, verbindet schlüssig fallengelassene Fäden des ersten Teils. Der Grund, wieso die Fortsetzung nicht ganz an Neil Marshalls Film heran kommt, liegt im Detail verborgen: An einigen Stellen versucht der Film unnötig oft den Kontakt zum Vorgänger aufzunehmen. Das wäre für den Film nicht nötig gewesen und nervt ein paar Mal etwas. Des weiteren erkennt man während der Kampfszenen, dass Marshall etwas mehr Gespür für diese Momente besitzt, indem er die Gewalt sehr punktuell einsetzt. Hier ist diese an einigen Stellen - zur Freude vieler Kinobesucher - fast inflationär eingesetzt. Und das auf einem sehr blutigen Level. Doch genug gemeckert: THE DESCENT: PART TWO ist (bis auf den überzogenen Schlussgag) eindeutig die beste Fortsetzung eines modernen Horror-Schwergewichts. Well done, Sir. | |
Timo sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 02.09.2009, 01:20 |
Solid as a Cavevon D.S. | Permalink |
Die Fortsetzung zu Neil Marshalls Adrenalinbombe THE DESCENT ist grundsolide. Sie liefert genau das, was man von ihr erwartet: Höhlen, Monster, Schocks und Gore. Von einigen Logikschwächen abgesehen, könnte man tatsächlich ziemlich begeistert von diesem Film sein. Wenn es den Vorgänger nicht gäbe, der in jeder Hinsicht so viel intensiver, wirksamer, besser ist. DESCENT 2 fängt genau dort an, wo der erste Teil endete: Sarah, die Überlebende, taumelt auf die Straße und wird fast überfahren. Man bringt sie ins Krankenhaus, während ein Rettungstrupp in Höhlen am anderen Ende des Landstriches noch vergeblich nach ihren Freundinnen sucht. Die Öffentlichkeit setzt den ermittelnden Inspektor unter Druck, endlich das Verbleiben der jungen Frauen zu klären, also greift er nach einem Strohhalm: Sarah soll eine kleine Suchmannschaft in die Höhle hinab begleiten, aus der sie gerade erst entkommen ist. Da sie sich an nichts mehr aus den letzten zwei Tagen erinnern kann, willigt sie ein - und schon sind wir wieder unten: mit Sarah, dem Inspektor, seiner Assistentin und drei Kletterern, von denen einer aber auch noch fast keine Erfahrungen in Sachen Höhlen hat (falls ich das richtig mitbekommen habe). Sehr schnell stößt man auf die Überreste einer von Sarahs Freundinnen. Und dann auch bald auf die finsteren Kreaturen aus dem ersten Teil... Dass es reichlich unglaubwürdig ist, eine schwer verstörte junge Frau in eine unerforschte Höhle zu scheuchen, die sich kaum auf den Beinen halten kann und an komplettem Erinnerungsverlust leidet, ist klar. Ebenso ist genau dieser Erinnerungsverlust natürlich eine reichlich armselige Krücke, um ihre Einwilligung in den erneuten Abstieg in die Hölle zu begründen. Zudem ist es aber irgendwie ganz schön peinlich, dass uns der erste Teil so ins Hirn hämmerte, das Höhlenklettern sei absolut nichts für Unerfahrene - nur um hier dann die Hälfte des Rettungsteams aus blutigen Anfängern bestehen zu lassen. Aber gut, all das kann man noch hinnehmen, und an schweren Logikfehlern war es das dann auch weitestgehend (wenn man mal über einige Implikationen des Filmendes hinwegsieht). Zwar fällt das Drehbuch außerdem einige unglückliche Entscheidungen, was seine handelnden Figuren angeht - aber für ein anspruchsloses Horrorfest ist alles im Großen und Ganzen durchaus stimmig genug. Und so erleben wir wieder die bekannten Schocks, wenn eine der Kreaturen plötzlich im Bild auftaucht. Spüren wieder die Beklemmung des ausweglosen Höhlensystems. Werden wieder Zeuge von Streitereien unter den Teammitgliedern. Bekommen wieder blutige Kämpfe mit den Kreaturen geboten - wobei man sich diesmal insgesamt besser zur Wehr zu setzen weiß, es insgesamt ein wenig heftiger zur Sache geht und die hektische Kameraführung während der Fights noch mehr nervt als im ersten Teil. Das Problem ist nur: es wird absolut nichts Neues geboten. Der Überraschungseffekt bezüglich der Monster bzw. der ungeahnten Gefahr inmitten der Gefahr der Höhle selbst ist natürlich dahin; die Höhle als solche und das sich in ihr Verirren wird ohnehin kaum mehr dramatisiert; die Kämpfe stehen hier viel mehr im Mittelpunkt als vorher - aber es sind eben nur noch Kämpfe gegen Monster, weitgehend ohne die im ersten Teil so mitreißende Panik der Konfrontation mit dem Unbekannten, das erst Schritt für Schritt enthüllt wurde. Nun kann man DESCENT 2 da kaum einen Vorwurf machen, die Ingredienzien sind nun mal alle schon bekannt. Wir können nicht wieder unwissend anfangen und uns von der unermesslichen Tiefe der Höhle und dem, was sie verbirgt, in den Adrenalinrausch treiben lassen. Eigentlich macht der Film fast alles richtig - ich wüsste nicht, wie eine Fortsetzung zu DESCENT großartig anders hätte aussehen können. Die Frage ist dann halt vielleicht nur, ob es eine Fortsetzung überhaupt gebraucht hat. Sie kann nur verlieren. Denn der Intensitätsgrad des Vorgängers ist so nie wieder erreichbar. Bezeichnend, dass die intensivsten Szenen der ersten 20, 30 Minuten des Films Rückblenden auf den ersten Teil sind... Vollkommen unverständlich war für mich außerdem, dass DESCENT 2 einmal sogar willentlich seine prinzipiell immer noch beklemmende Atmosphäre komplett zerstört, indem er auf völlig unpassenden, pubertären Comic Relief setzt. Für sich genommen, unterhält der Film insgesamt aber immer noch besser als die allermeisten Genrevertreter und kann bedenkenlos empfohlen werden. In gewisser Hinsicht ist er dennoch ein Ärgernis. Das ergibt für mich 6,5 Punkte. Stünde DESCENT 2 allerdings für sich allein, wären es wohl eher 8. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 02.09.2009, 05:46 |
Unnötig.von Katakuris | Permalink |
Dieser Film knüpft bei der Handlung direkt am ersten Teil an - die Qualität ist dafür gerade einmal halb so gut. Die Protagonistin darf, nachdem sie sich nach 2 Tagen körperlich völlig erholt hat, wieder zurück in die Höhle, um mit ein paar anderen ihre Freundinnen zu suchen. Die Monsterviecher tauchen an derselben Stelle im Film auf, wie schon im ersten Teil, sämtliche Szenen, die gruselig sein sollen, wurden fast 1:1 vom Vorgänger übernommen, so dass ein sehr lahmer Aufguss des überragenden ersten Teils entstanden ist. Dann gibt es noch einige Logiklöcher und ein Ende, nach dem man einen noch dümmeren 3. Teil erwarten kann. | |
Katakuris sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 09.09.2009, 01:47 |
Nicht unbedingt nötig, aber gut.von glorrk | Permalink |
Sicherlich, zu erwarten, dass Descent 2 an die Klasse des ersten Teiles rankommt, war illusorisch. Der zweite Teil fällt in Punkto Spannung und Stimmung merklich ab. Nichtsdestrotrotz ein guter, spannender Horrorfilm mit ein paar ordentlichen Effekten. Mir hat er gut gefallen, wurde bestens unterhalten. | |
glorrk sah diesen Film im Cinema, München | 10.09.2009, 20:56 |
Kommentar von MarxBrother81 : |
Gute Kritik, och nö! |
Nach mehreren Kritiken in einschlägigen Magazinen die ein Loblied auf die lang erwartete Fortsetzung des Höhlenschockers singen, muss ich nach der eingehenden Betrachtung sagen: hier ist alles zwar blutiger, aber auch spannungsarmer!
Während in Teil 1 die Atmosphäre fast unerträglich wurde, wälzt sich der Nachahmer nur noch in Blut und Eingeweide und bietet dem verwöhnten Zuschauer nur ein müdes Lächeln an!
Einfach nur krude! |
05.12.2010, 18:53 |
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