Lieber eine Detour um Detour machenvon meiklsan | Permalink |
Kamera, Tränen, Schnitt, schmerzverzerrtes, blutverschmiertes Frauengesicht in Großaufnahme, Kamera, Schnitt. Vielversprechender Vorspann. Die Neugier ist geweckt. Willkommen zur kleinen skandinavischen Pseudo Big Brother Variante. Detour beginnt mit einer Detour. Mysteriöser Polizist am Wegesrand. Reifenpanne. Und ehe man es sich so richtig im Kinosessel bequem gemacht hat, befindet man sich schon mitten in der erfrischend kurzen storyarmen norwegischen Midnight Madness, die leider keine richtige ist. Wären da nicht alle 10 Min. diese ebenso künstlichen wie unnötigen Sounderschrecker, könnte man hier bestimmt bequem ein gutes Stündchen schlummern oder je nach Zeitplan eher nach Hause gehen. Kein Vergleich zu den eiskalten Fritt Vilts. Darmschlingenweit entfernt von einem Dead Snow. Da waren ja sogar die Snuff Movies der Skeleton Crew interessanter! Ich habe den schwerwiegenden Verdacht, dass es sich hier um eine der Top Festivalgurken handeln könnte. Da können selbst die an einer Hand abzählbaren finalen unspektakulären Blutspritzer nichts mehr retten. Und die wirklich triefend blutverschmierten Frauengesichter sind sowieso vom Franzmannkino gebucht. | |
meiklsan | 30.07.2010, 22:31 |
Reviewvon Tweek | Permalink |
Kurz belichtet: Ja, die Unkenrufe im Vorfeld sind berechtigt: "Detour" ist ein Stinker. Selten hatte ich so viele filmische Deja-vu`s auf einmal. Nun ist gut kopiert natürlich besser als schlecht neu erfunden. Leider trifft das hier nicht zu. Laienhafte Darsteller, die hilflos gegen eine überforderte Regie anspielen, einfallslose Kameraführung, schlechte Ausleuchtung und mieser Schnitt und... und...und... Kann man alibihaft auf das Mini-Budget zurückführen, aber gerade auf dem FFF haben wir schon mehrfach gesehen, dass selbst mit kleinem finanziellen Spielraum Großes geleistet werden kann. Dazu kommt, dass der Film für einen Möchtegern-Backwood-Slasher recht handzahm und unaufgeregt daherkommt und damit definitiv nichts in der "Midnight Madness"-Schiene zu suchen hat. Fazit: Mag als frühe Semesterarbeit an einer kleinen Filmhochschule genügen - aber möchte man dafür auf dem Festival Geld und Zeit opfern? | |
Tweek | 06.08.2010, 17:44 |
Schweden statt West Virginiavon Lovecraft | Permalink |
"My little Eye" hatte mir vor diversen Jahren auf dem FFF durchaus gut gefallen, und auch "Wrong turn" konnte ich noch so einiges abgewinnen. Mit "Detour" kommt nun eine skandinavische Mixtur dieser Streifen aufs Festival - und leider funktioniert diese Mischung inklusive diverser weiterer Einsprengsel altbekannter Genrestreifen nicht sonderlich. Innovationen? Absolute Fehlanzeige! Der zunehmend genervte Zuschauer wartet trotz kurzer Lauflänge gefühlte zwei Stunden darauf, daß der Film irgendwann in die Gänge kommt. Als Ausgleich gibt es alle 10 Minuten freundliche "Hallo wach?"-Schockeffekte vom Soundmixer, die einen zwar im Mitternachtsslot vor dem Einnicken bewahren, objektiv betrachtet jedoch nur ein Ärgernis sind. Irgendwann ist der Film dann vorüber, und es gibt trotz des simplen Drehbuchs noch viele offene Fragen, aber so richtig Lust auf deren Klärung hat man wahrlich nicht. Zwar gab es in den letzten Jahren schon deutlich schlimmere Gurken, aber "Detour" ist einfach herzlich uninteressant - das heimische Bett wäre die sinnvollere Alternative gewesen. Wer schon mit einem Ticket beglückt ist, kann den Kinobesuch immerhin mit einem lustigen "Finde-das-Vorbild"-Spiel verbinden und wird mehr als fündig werden. Finally: Es spielt, entgegen den Angaben im Programmheft, Peter Stormare hier nicht mit. Oder die Soundeffekte haben bei mir irgendwann doch ihren Zweck verfehlt... | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 19.08.2010, 08:57 |
Solider Thriller, der kurzweilige Unterhaltung bieten kannvon FFFler | Permalink |
Dass man nicht unbedingt das Genre neu erfinden muss um einen unterhaltsamen Horrorfilm auf die Beine zu stellen bestätigt diese norwegische Produktion. Ohne Rücksicht auf Verluste werden hier alle möglichen Slasherklischees abgegrast. Dennoch funktioniert der Film ohne Probleme, nimmt er sich zu Beginn genug Zeit um die sympathischen Figuren einzuführen und gibt somit die Grundlage um mit seinen Charakteren mitzufiebern. Zwar entstehen die meisten Schocker hauptsächlich durch eine laute Geräuschkulisse, aber so wirklich böse will man dem Film jedoch zu keinem Zeitpunkt sein. Detour ist einfach ein kurzweiliger, kleiner Slasher der knapp anderthalb Stunden gut zu unterhalten vermag. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 19.08.2010, 19:58 |
Folterfilmchen ohne Foltervon XhellbroX | Permalink |
Backwood-Slasher ohne Blut Das sagt doch schon alles, oder?!? Die erste Hälfte des Streifens ist noch einigermaßen unterhaltsam. Jedoch gibt es weder Atmosphäre noch Spannung in diesem Fan-Tribute an bekannte Backwood-Slasher. Diesmal wird das Szenario mit versteckten Nachtsichtkameras gefilmt und online gestellt. Schon zigmal gesehen. Nach der Hälfte (endlich) kommt die ach so tolle Wendung... Wer diesen Story-Twist nicht schon zu Beginn des Films gesehen hat, sollte sich nicht Horror-Kenner nennen. Fazit: Blutleer, Spannungsarm, langweilig, nicht nachvollziehbar und schon viel besser gesehen! Immerhin einen halben Punkt besser als das Geschlachte auf dem Walfänger. Anscheinend ist nicht alles gut was aus Skandinavien kommt. | |
XhellbroX | 26.08.2010, 14:00 |
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