Reviewvon Umelbumel | Permalink |
Ich gebs ja zu, ich mag found footage Horrorfilme. Die können noch so doof sein und ich kann ihnen dennoch etwas abgewinnen. Devil’s Pass hat sich allerdings sehr viel Mühe gegeben es in den Sand zu setzen. Anfangs passiert wenig, im Mittelteil dann etwas weniger und am Ende passiert nur Unfug. Aber wie gesagt, ich mag den Krams. Irgendwie. | |
Umelbumel sah diesen Film im Cinemaxx 6, Hamburg | 23.08.2013, 22:41 |
Hüte deine Zunge!von Lovecraft | Permalink |
Nichts Neues an der Wackelkamerafront? Dieses Mal soll das aufgefundene Filmmaterial das Schicksal einer Gruppe amerikanischer Studenten klären, die im tiefsten Ural das Unglück am Djatlow-Pass, den ungeklärten Tod von neun Ski-Wanderern im Jahr 1959 untersuchen wollten. Der Streifen folgt der ganz üblichen Dramaturgie der Found-Footage-Streifen, inklusive einer mehr als gemächlichen Einleitung ohne großen Spannungsaufbau. Die Expeditionsteilnehmer wirken dabei nahezu genauso kompetent und sympathisch, wie der unvergessliche Rockefeller-Suchtrupp der Megagurke "Welcome to the Jungle" (2006). Intellektueller Höhepunkt: Keine, in Worten: KEINE der mitwirkenden US-Intelligenzbestien spricht auch nur ansatzweise die Landessprache! Und doch tut man Renny Harlins Film ein wenig Unrecht, wenn man diesen als vollkommen belanglos links liegen lässt. Neben der packenden, bis heute mysteriösen Hintergrundstory ist das in erster Linie der Auflösung geschuldet, die gerade bei wiederholtem Überdenken eigentlich recht clever gelungen ist. Interessierte dürfen also trotz diverser Schwächen gerne einen Blick riskieren. | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinestar 3, Berlin | 27.08.2013, 08:06 |
Based on a true Story...von glorrk | Permalink |
...aber dieses Mal sogar wirklich! Wer meine Punktezahl unten für zu hoch erachtet, zieht gerne meinen Found-Footage-Bonus ab. Ich mag die Filme einfach, dieses Gefühl, das könnte ja echt sein und überhaupt ;-) 5 Amerikaner, die natürlich kein Russisch können (!), machen sich auf den Weg in den Ural, um dort ein mysteriöses Bergunglück zu erforschen. Das geht natürlich schief. Logisch. Die Spannung wird langsam aber stetig aufgebaut, die Hauptcharaktere zumindest soweit dargestellt, als dass man mit ihnen leiden kann. Wenn dann der Film anzieht, schafft er es wirklich, den geneigten Found-Footage-Freund das eine oder andere Mal in den Sessel zu drücken und ein paar Schockmomente zu verpassen. Mir hat er gefallen, für Wackelkamera-Hasser natürlich: Finger Weg! | |
glorrk sah diesen Film im Cinema, München | 29.08.2013, 17:03 |
Laber, Laber, Rhabarber.von Sidschei | Permalink |
Ich hasse Wackelkamera. Aber ich mag die Filme von Renny Harlin und ich wollte auch diesen Film echt gerne mögen. Und für einen "Wackel-Kamera-Pseudo-Dokumentations-Film" bietet er immerhin recht ruhige, wenn aber dennoch größtenteils einfach nur nervige Bilder. Vor allem diese "Pseudo-Bild-Stör-Sequenzen" sind einfach nur wieder völlig sinnlos und einfach für’n Ars... Vivendi ;) Und die Gesamtheit des Filmes passt für mich hier einfach nicht, ergibt kein stimmiges Ganzes. Die blonde Tussi nervt einfach nur in allen Belangen, egal, ob man sie im Bild sieht oder ob sie nur das tut, was der Film am besten und eigentlich erstmal als Einziges kann: Labern. Labern, labern, labern. Spannung? Grusel? Irgendwas interessantes? Komplette Fehlanzeige. Zumindest knappe 60 Minuten lang. Und selbst, wenn der Film dann seine an sich ideenreiche Auflösung einleitet, hat er mich mit der zuvor gezeigten Szene einfach komplett verloren: Wer in hohen Bergen, im tiefsten Schnee und bei eisiger Kälte nackt (!!!!!!) und nur halb mit einer Decke bedeckt in einem Iglo-Zelt nächtigt und dann auch noch einen schmusigen Koitus einleiten will (ich betrachte das nicht als Spoiler, sondern als filmbezeichnende Wichtigkeit zum Aufzeigen, wie schrottig das Teil ist ;o), der führt wirklich alle Regeln der Glaubwürdigkeit ins Ad Absurdum einer vermeintlich ernst sein sollen- und wollenden Pseudo-Dokumentation. Egal, wie "fantastisch" der Film seinen eigentlichen Ursprung definieren will: Ab diesem Zeitpunkt hat mich der Film verloren und mein Finger regelmäßig die Vorspultaste gedrückt. Denn nun interessierte mich nicht mal mehr die eigentliche und gar nicht so schlecht durchdachte Auflösung des Filmes, der in seiner absolut zu lang geratenen Gesamtheit nun auch noch die Frechheit eines knapp 8 Minuten langen Abspanns zu präsentieren versteht. Auch wenn der Film durchaus irgendwas hat, bleibt’s unterm Strich für mich ein völlig unnötiger Totalausfall. Ein Schelm, wer bei der "Nichtaufführung" in einigen Städten an absichtliches Verhalten des Verleihers zur Schadensbegrenzung denken mag ;) Punkte gibt’s da von mir echt nur unter "völlig neutraler Betrachtung", meine eigene Meinung stark unterdrückend. Sonst müsste f3a eine negative Punktewertung einführen... | |
Sidschei | 13.09.2013, 10:53 |
Erst Pfui, dann Hui!von Alexander | Permalink |
Ich glaube, ich habe noch nie einen Film gesehen, dessen erste Hälfte ich so unerträglich langweilig und dessen zweite Hälfte ich als dermaßen überraschend und packend empfand. Nach 50 Minuten wollte ich ausschalten und mir dafür auf die Schulter klopfen, für den Käse auf dem Filmfest keine 9 Euro gelatzt zu haben. Was uns Renny Harlin da zumutet sieht nämlich aus wie „Blair Witch" auf Neuschnee. Die Darsteller nerven, es wird viel zu viel gelabert, die Story zieht sich wie Ostblock-Kaugummi in den Weiten der Tundra. Was aber dann kam, war einfach nur ganz große Klasse und sauspannend. Das wirklich clever konstruierte Mystery-Ende kann man nur als grandiosen Mindfuck bezeichnen und wer sich über den langen Abspann aufregt, ist wohl nicht so wie ich auf den unglaublich schönen Schluss-Titel-Song abgefahren. Ich war beeindruckt. | |
Alexander | 18.10.2013, 18:33 |
Schnee von gesternvon Herr_Kees | Permalink |
Der vielbeschworene Echtheitsanspruch von Renny CLIFFHANGER Harlins erstem Found-Footage-Film zeigt sich vor allem in der schrecklich schleppenden ersten Hälfte. Ja, so langweilig wäre eine solche Expedition vermutlich wirklich. Sobald dann die Ereignislawine doch noch ins Rollen kommt, ist man abwechselnd genervt (Wackelkamera! Tunnels! Schlechtes CGI!), verwirrt (Aliens? Monster? Militärs?) und letztlich doch erstaunt, dass der Film noch eine interessante und unerwartete Kurve in die TWILIGHT ZONE nimmt, die das Ganze zwar insgesamt nicht besser macht, aber zumindest eine schöne Pointe setzt. | |
Herr_Kees | 28.02.2015, 12:48 |
Weitere Informationen (externe Links): | |||||||||||||||||||||
|