Die Definition von Möchtegernvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Paul Schrader hat in seiner frühen Karriere ein paar Drehbuchmeisterwerke abgeliefert, die ihn unsterblich machten. Doch mit so einem Käse wie "Dog Eat Dog" ist er dabei, seinen guten Namen nun im fortgeschrittenen Alter als Regisseur in den Dreck zu ziehen. Außer ein paar hübschen Bildern, einem coolen Soundtrack & routinierten Darstellungen von Cage & Dafoe fährt der Film über drei Gangster auf dem Weg ins Nirgendwo voll vor die Wand. Wenn Schrader solche Art & Qualität von Filmen macht, ist es kein Wunder, dass ihm die Studios die Filme wegnehmen, umschreiben oder gar nicht erst realisieren. "Dog Eat Dog" ist passenderweise Dogshit. Ein Armutszeugnis, bei dem involvierten Talent... Hohl, aufgesetzt & so aufdringlich "Schau her, ich bin hip!", dass man nur noch den Kopf schüttelt. Lange habe ich keinen Film mehr gesehen, der so verzweifelt versucht, cool & kultig zu sein. Doch auf dem Weg zwischen "Reservoir Dogs" & "Goodfellas" fällt Paul Schrader mit seinem Sturkopf von Film so unansehnlich auf die Nase, dass es teilweise schon Spaß macht, das anzusehen. Oder auch nicht. Optisch bietet der Gangsterfilm ein paar traumwandlerische Highlights & vor allem Dafoes kranker Charakter Mad Dog gewinnt durch dessen emotionale Performance Profil. Doch außer ein paar nackten Tatsachen & krassen Gewaltausbrüchen, die einen aus dem Halbschlaf holen, ist das hier vergebene Liebesmühe. Der Vergleich zu seinen Vorbildern hinkt nicht nur, er liegt schon tot auf dem Boden. Schrader ist das Paradebeispiel von "Zenit überschritten". Ein Grund, warum viele alte Opas keine Filme mehr drehen sollten. Böse, ich weiß, ist aber so. Coolness kann man nicht lernen, nicht erzwingen, nicht kopieren. "Dog Eat Dog" beweist das schmerzhaft. Ein Tiefpunkt des diesjährigen Fantasy-Filmfest-Line-ups. Fazit: Gangsterballade zwischen abartig, unnötig & blöd. Paul Schrader, mach keinen auf Tarantino, Scorsese oder Refn! Mach am besten gar keine Filme mehr, wenn dabei so was rauskommt... Für die Tonne. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 15.01.2017, 01:06 |
Drei Männer und ein Babyvon Herr_Kees | Permalink |
Ein Film, gemacht von einem Team der „post-rules Generation“, ja, schön und gut, doch grau ist alle Theorie, was zählt ist auf der Leinwand. Und da bringt DOG EAT DOG ein paar interessante Szenen und Momente, aber keinen vollwertigen Film. Es ist ein Gangsterfilm als Experimentalfilm, der Szenen und Techniken ausprobiert, ein wenig Tarantino-inspirierte Musik und Dialogthemen, etwas Stilmix à la NATURAL BORN KILLERS, eine sprunghafte Erzählweise, die zwischendrin die eigene Handlung verliert und erwartbares Overacting von Cage und Dafoe. Das kann man sich eine Weile anschauen, ein guter Film wird aber nicht daraus. So ist das filmische „Fuck you!“ von Schrader leider auch ein „Fuck you!“ an die Zuschauer. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 15.01.2017, 01:17 |
Große Namen machen noch keinen guten Filmvon Giallorossa | Permalink |
Jaja, diesen Film wollte ich unbedingt sehen, da Nicolas Cage und Willem Dafoe u.a. die Hauptrollen spielen, umso mehr wurde man enttäuscht. Nicht nur, dass keine der drei Hauptfiguren auch nur annähernd sympathisch rüberkommt und man dem, was ihnen passiert, gleichgültig gegenübersteht, bleibt vor allem die Motivation der drei angeblich befreundeten Gangster weitgehend im Dunkeln. Darüber hinaus zieht sich der Film wie Kaugummi, und die wenigen (zugegeben sehr) blutigen Szenen können da nichts mehr herausreißen. Nein, so bitte nicht! | |
Giallorossa sah diesen Film im Cinecitta', Nürnberg | 16.01.2017, 00:21 |
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