crazy

Eden Lake

Funny Games goes Hostel???

von Ga-Jol
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So!

Der Film ist durch, der Abspann läuft und ich will schnell aus dem Kino raus! Aber nicht wie vielleicht vermutet, weil der Streifen mich so verstört hat, sondern weil ich zügig eine rauchen und das Gesehene noch mal Revue passieren lassen wollte.

Ehrlich gesagt, hat mich der Streifen geärgert. Das Thema ist aktuell und brisant, aber was hier daraus gemacht wurde, ist schon sehr fragwürdig. Der Film (und auch der Regisseur, der eine kurze Ansprache vor der 2. Aufführung gehalten hat) nimmt sich sehr ernst, will aufrütteln und schockieren, schafft das aber letztendlich nur über die explizite Gewaltdarstellung und den Fakt, dass diese hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen ausgeführt wird. Die Handlung und die Charaktere bleiben für so ein heikles Thema viel zu oberflächlich. Aber um mehr zu sein als ein typisches Slasher/Torture-Movie bedarf es gerade bei der Psychologie- und Charakterzeichnung an etwas mehr Feinschliff.

So haben wir hier ein sich ziemlich dämlich verhaltendes Städterpärchen, welches in der "Wildnis" auf gelangweilte, Drogen nehmende und aggressive Dorfjugendliche trifft. Natürlich geraten die beiden Parteien aneinander, es gibt einen unglücklichen Unfall... und schon sind (einige) der Kids zum Schlachten bereit.

Ursachen für die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen werden nur auf Bildzeitungsniveau präsentiert (böse, fette und verkeimte Hillbilly-Eltern, Langeweile, Drogenkonsum, etc.) und ausschlaggebende Faktoren wie Gruppendynamik bzw. Gruppenzwang bleiben nur oberflächlich angedeutet.

Ein für mich enttäuschender Eröffnungsfilm. Mal sehen, was noch kommt....
Ga-Jol
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

13.08.2008, 02:13


Wochenende am See

von Solarbabe
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Ein Film, der im Kopf bleibt. Egal ob man ihn mag oder nicht, ich bin mir sicher, dass man trotzdem darüber nachdenkt. Und mit einem unangenehmen Gefühl den Abspann betrachtet. Ob ein Film "krass" oder "hart" ist, entscheidet in erster Linie das eigene Empfinden und da ist es ja gerade sehr modern, sich von nichts mehr beeindrucken zu lassen. Der Film zeigt eigentlich, dass diese "Abgebrühtheit" Situationen eskalieren lässt, einer ist krass drauf und die anderen wollen nicht kneifen. Und Teenies reagieren ja gerne immer etwas deutlicher als "Erwachsene" ;).
Und von den Kindern lässt sich auf die Eltern schließen und umgekehrt ;)
Tut euch den Gefallen und guckt euch den Film an, er ist zu Recht ein Eröffnungsfilm.
Solarbabe
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

13.08.2008, 09:01


Review

von Barrett
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Der Film will also schockieren und der Tritt in die Magengrube sitzt auch bestens. Watkins weiß, wie er mit den Emotionen der Zuschauer umzugehen hat, das präsentierte und konsequent ausgespielte Martyrium ist wahrlich gut komponiert. Die knapp 40 Personen, die bei der ersten Sichtung den Saal verlassen haben sollen, sind vermutlich nicht gegangen, weil der Film formal so schlecht war, aber die Frage bleibt, warum man sich dieser Tortur eigentlich aussetzt und mit flauem Magen aus dem Kino schleicht. Das Spiel mit den Stereotypen, bei denen sich der Film seine wenigen humorvollen Aussetzer leistet (Stichwort Mel & Kim) und ein Hauch von Hostel durch den Saal weht, ist an einigen Stellen einfach nicht mehr spannend genug. Das ewige weiße heterosexuelle junge hübsche Paar mit den makellosen Körpern, das zerstörte Glück, der verbindende Ring, da bleibt die ständig um Realitätseffekte bemühte Inszenierung zu sehr im Rahmen der Konventionen. Allzu klassische Opfer-Täter-Konstellationen bzw. Gut-Böse-Muster werden natürlich umschifft, um dem bedrückenden Geschehen und der Gewaltspirale nicht die Wirkung zu nehmen, aber die Versatzstücke, mit denen da hantiert wird, stehen in einer langen Tradition. Abseits dieser Gewaltspirale gibt es auch kaum eine weitere Ebene, an die der Film andockt, aber für einen kleinen, bösen, anarchischen, dreckigen Film sind die formalen Qualitäten und die intendierte Sozialkritik einfach zu seriös. Irreversible hat zumindest versucht, sein Martyrium in eine ungewöhnliche und auffällige Inszenierung zu pressen, die das Thema reflektiert, Trier hatte Björk und Kidman und ebenso eigene filmische Konzepte und nach Pasolinis Salo blieb mehr als nur das dumpfe Gefühl im Magen zurück.

Eden Lake nimmt einem die Lust auf Martyrs, der womöglich doch der interessantere Film ist. Es könnte also ratsam sein, Eden Lake erst mal auszulassen.
Barrett

13.08.2008, 13:34


Little Fuckers

von Bobshock
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Großen Spaß hatten wir dieses Jahr mit dem Eröffnungsfilm "Eden Lake" mit der fantastischen Hauptdarstellerin Kelly Reilly.
Statt dem erwarteten Final Woman Torture and Revenge gab es ein ernstes Sozialdrama mit glaubhaften Darstellern und tollen Naturaufnahmen. Realistisch, spannend und schmerzhaft und mit blutigen Special Effects garniert. Doch der absolute Knaller ist die Regie (der Regisseur James Watkins war anwesend) - Die beklemmende Atmosphäre und plötzlich heftigen Momente heben ihn über die Filme, die den Schmerz nur darstellen und abfeiern. Hier tut jeder Tod auch noch hinterher weh. Egal ob gut oder Böse und dummes Verhalten wird sofort bestraft. Ganz humorlos. Großartig.
Für mich einer der besten Eröffnungsfilme seit langem.
Ich kann nun mit Fug und Recht behaupten: "I survived Eden Lake".
Bobshock
sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg

13.08.2008, 23:47


langsam aber sicher

von TylerDurden
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Nach dem studieren des Inhaltes war der Film nicht auf meiner Liste.

Da aber Eröffnungsfilme meist mit großer Sorgfalt ausgesucht werden, habe ich mir den Film heute angetan.

Mitten im Film war ich unschlüssig, etwas irritiert, aber am Ende doch überzeugt.
Rückwirkend ist der Film stringent und konsequent durcherzählt, sicher in seiner Erzählform und Erscheinung.

Nachdem in Hamburg der Regisseur sagte, er wollte keine große Gesellschaftskritik, ist der Film o.k. Wer Tiefe in den Figuren will und mehr Inhalt und alles andere - guckt sich einen Problemfilm in schwarz/weiß an (wie z.B. von Hr. Buck gedreht).

Aber wer einen bösen Gewalttrip erwartet, wird hier durchschnittlich bis bestens bedient.
Wer Eden Lake als Tour de Force nimmt ist gut beraten.
Ich würde empfehlen, ohne zu große Erwartungen den Film zu schauen und bis zum Ende für alles offen zu sein.

Dann kam in meinem Fall nach dem Abspann die persönliche Belohnung und der Film wird von mir als engagiert und gut bewertet.
TylerDurden
sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg

14.08.2008, 01:12


Unsympathen am See

von Christian
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Regisseur James Watkins präsentierte persönlich seinen "Schlag in die Magengrube", einen Film, den man nicht sieht, sondern "survived".

Das Yuppiepärchen Jenny und Steve wollen ein Wochenende Countryside und Steve nebenbei um die Hand seiner Liebsten anhalten. Doch sie haben die Rechnung ohne das Dorf gemacht. Stereotype Kleinstädter zeigen ihnen, was sie von ihnen halten. Am See angekommen spinnt Watkins seinen terroristischen Faden mit vielen gelungenen Schockeffekten und einigen sehenswerten, schmerzhaften Einstellungen. Ein Kampf auf Leben und Tod mit Jugendlichen, deren schreckliche Lebenslinie vorgezeichnet ist, und einem dies ignorierenden Pärchen nimmt seinen Lauf...

Eden Lake ist weitestgehend spannend und in seinen Bildern angenehm realistisch in seiner Naherholungsästhetik. Wir erleben die kriminalisierte Jugend, Anführer und Feiglinge, Ausgegrenzte und Abbilder ihrer versoffenen Proletarier-Eltern.

Wirklich neues liefert der Film leider nicht. Es bleibt ein solider Terrorfilm mit Brit-Sozialtouch.
Christian
sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg

14.08.2008, 12:57


Alles kann nichts muss

von Columbo
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Offenbar hat der eine oder andere tief schürfende Sozialkritik erwartet. Ich nicht! Die gab es dann auch nicht, gut so! Allerdings: Der Film gibt einem die Möglichkeit im Nachhinein ein wenig nachzudenken; es gibt SPIELRAUM für Interpretationen verschiedenster Art, so soll es sein! Die Inspiration des Regisseurs passt da gut ins Bild und gefällt mir: Seine Frau hat Angst vor den Halbwüchsigen, die da in der schmalen Unterführung um die Ecke immer rumlungern.

Filmisch gibt es in der Tat keine großen Überraschungen. Einfach sauber abgedreht das Ganze. Die Kulisse gefällt mir dabei außerordentlich gut und ist einen Extra-Stern wert. Die Handlung wird bis zum Finale konsequent vorangetrieben, Langeweile kam bei mir nie auf, das Handeln der Personen ist für einen solchen Film glaubwürdig genug. :) Die schauspielerischen Leistungen von Mary Reilly und den Kindern sind hervorragend!

Ob der Film jetzt wirklich so hart ist, wie gerne behauptet wird, muss wie immer jeder nach seinem eigenen Empfinden beurteilen. Ich als nicht gerade Torture-Fan fand ihn zwischendurch zwar heftig, aber abschließend empfinde ich ihn als harten Unterhaltungsfilm, mit dem man sich super auseinandersetzen kann, aber keineswegs muss. Fazit: Gelungener Eröffnungsfilm!
Columbo
sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg

14.08.2008, 13:09


Gekonnt

von moritzleroy
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Es ist nun nicht unbedingt so, dass hier kritisch soziale Missstände angegangen werden, dafür hat der Film dann doch zu viele Fun- / Gore- / Popcorn-Elemente. Vielmehr handelt es sich meiner Ansicht nach um eine Thriller- / Horror-Genre-Produktion mit sehr realistischer Grundierung. Watkins gelingt die Verschmelzung von Genreelementen mit glaubwürdigem, zeitgenössisch gesellschaftlichem Hintergrund. Ausserdem hat er mit Jenny eine Frauenfigur erfunden, die neu daherkommt, ein anderer Look, eine frische Interpretation des final girl sozusagen.
Gegen Ende setzt das Buch noch einen drauf und nimmt eine schlau und konsequent weitergedachte Wendung, die in der Tat bösartig ist.
Alles in allem ein tightes, handwerklich gekonntes Buch, vielleicht einige ungelenke Anschlüsse von Szene zu Szene, atmosphärisch und darstellerisch überzeugend.
Wie immer bei solchen Streifen: Je realistischer das Szenario, desto prekärer der Film.
moritzleroy
sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg

14.08.2008, 13:27


Tolles Wochenende

von landscape
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Da will man einfach ein schönes Wochenende mit Zelten verbringen, und dann muß man erfahren, dass die Boulevardpresse mit ihrer Ansicht über die Verrohung der Jugend absolut recht hat. Und das Filmteam hat jeden Quadratzentimeter um den See herum mit der Kamera durchkrochen, um die Eskalation der Gewalt festzuhalten. Sehenswert!
landscape
sah diesen Film im Cinemaxx 1, Hamburg

17.08.2008, 14:49


"TOFF! TOFF!"

von The_Coma-man
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Der Kommentar "You don’t watch this movie, you survive it!" dürfte ja bereits seine Runde gemacht haben, und so wurde bereits genug positives wie negatives über EDEN LAKE gesagt.

Kurz gesagt ist der Film durchaus gut, krankt aber zum einen an den anfangs unnachvollziehbaren Aktionen der Protagonisten, zum anderen an der Ähnlichkeit zu Genrelieblingen der letzten Jahre.

EDEN LAKE hat durch seinen sozialkritischen Touch und mehrere sehr verstörende Szenen aber durchaus seine Berechtigung als Eröffnungsfilm und kann sich wirklich als gelungen bezeichnen.

Da es in jüngster Vergangenheit aber doch bessere Filme mit ähnlichem Thema, ähnlicher Ästhetik und stärkerer Wirkung gab, bleibt ein guter Gesamteindruck - vor 3 Jahren hätte der Film aber sicher eine größere Wirkung gehabt.
The_Coma-man
sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin

18.08.2008, 12:37


Review

von BARROCK
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Also das war definitiv kein Partyfilm!! Auch wenn es nicht sooo viele Szenen gibt, die überhart sind, ist doch das gesamte Werk ansich hart zu schlucken! (Fast) alles kommt sehr realistisch rüber und den Schauspielern nimmt man ihre Rollen ab, vorallem den Jugendlichen, die man so zu hassen beginnt, daß man allein den Schauspielern nie auf der Strasse begegnen möchte ohne seine Faust in dessen Gesicht zu platzieren. :) Vielleicht lags aber auch zusätzlich an dem richtig ekelhaften englischen Dialekt.......ich höre eben lieber amerikanisches englisch, I’m sorry. :)

Der Film war auf jeden Fall krass, ich habe die Hälfte vom zweiten Film (Sasori) noch über Eden Lake nachgedacht.

Diesmal war der Eröffnungsfilm kein Party-Laune-Film, aber er war es würdig......guter Einstieg ins FFF ’08 !
BARROCK
sah diesen Film im Cinedom 4, Köln

21.08.2008, 09:04


Ganz ordentlich aber es geht sicher besser!

von gimmy
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Gestern im Cinedom gesichtet, und na ja wieder ein ansehnlicher Eröffnungsfilm, obwohl er meiner Meinung nach der schwächste der letzten 4 Jahre war.
Möchte hier keinen Inhalt spoilern, aber es kommt eine ähnliche Stimmung wie bei "The Descent" auf und ein bisschen "Lord of the Flies" ist auch zu erkennnen. Schauspielerisch sicherlich in Ordnung und auch das Szenario ist nicht so unglaublich weit hergeholt. Zu kurz kamen mir definitiv die Motive der einzelnen Personen. Ansonsten handwerklich ordentlicher Slasher in sehr ernstem Ton, der mit einer sehr realistischen und üppigen Gewaltdarstellung aufwarten kann. Sicher kein Film der mein Lieblingsfilm werden wird, und in dieser Form wird er auch nicht im Deutschen Kino laufen. Alles in allem gebe ich mal 7/10 für einen harten Brocken von Film.
gimmy
sah diesen Film im Cinedom 4, Köln

21.08.2008, 11:56


Verlorene Paradiese

von GeorgeKaplan
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"Eden Lake" ist ein Paradies. Eines, das man für gutes Geld an Neureiche verscherbeln kann. Und darum ist der Eden Lake auch eingezäunt, künftig sollen dort schmucke Appartements mit Blick auf See entstehen. Was die hiesige Landbevölkerung davon hält, kann man an drei Fingern abzählen, und mit derben Äußerungen hält diese sich auch nicht gerade zurück. Überhaupt lässt der Umgangston zu wünschen übrig, wie die - aufgrund des Offroad-Vehikels, mit dem sie reisen, sicher auch gut betuchten - Städter bald feststellen müssen. Und sie merken bald, dass sie ungebetene Gäste sind.

Die Konfrontation baut sich langsam auf, bis es in der Gewaltspirale irgendwann keinen Ausweg mehr gibt und der Film richtig spannend wird. Aber eigentlich... tja...eigentlich zeigt "Eden Lake" nichts wirklich neues. Zivilized Men/Women vs Hillbillies aka Psycho-Teenies. Es wird bisweilen unangenehm, bisweilen hart, ein paar nette Gemeinheiten des Regisseurs, der mit Erwartungshaltungen spielt, sind dabei und mittendrin wird dann auch mal eine Erklärung für die Gewaltbereitschaft geliefert. Mutig. Ein Horrorfilm, der zwischen dem Thrill die Realität reflektiert, nach Ursachen fragt und so etwas wie Sozialkritik unterbringt. Nur, braucht man das? Interessiert es denn wirklich, warum die Kinder so verroht sind, was soziale Herkunft, Gewalt in der Familie und Gruppenzwänge damit zu tun haben?

Die Zuschauer im Cinedom - das übrigens erstaunlicherweise nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war, wann hat es das zuletzt bei einer Eröffnung gegeben? - wohl eher nicht. Viele haben den Film als lupenreinen, konsequenten Backwood-Slasher gesehen. Und wenn man mich fragt, falsch lagen sie damit nicht ganz. Mitten im FFF-Programm wäre das ein toller Film zum mitfiebern gewesen. Bei der Eröffnung erwarte ich aber etwas mehr.
GeorgeKaplan
sah diesen Film im Cinedom 4, Köln

21.08.2008, 13:20


Mut zum Leiden

von D.S.
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Ich erzähl jetzt nichts Neues: die FFF-Eröffnungsfilme sind eher selten meins. Kein Wunder: meistens handelt es sich um "Partyfilme" oder um Mainstream-Horror. Was unter Vermarktungs-Gesichtspunkten ja auch absolut Sinn macht - mich ganz persönlich aber eben in der Regel nicht ganz so glücklich. Naja, das ist diesmal anders, und ich zolle Rosebud ganz ehrlich vollen Respekt dafür, einen so massenuntauglichen Streifen an den Start des Festivals zu setzen. Einen Film, der die Feierlaune vieler Besucher erheblich dämpfen dürfte, der das "normale" Publikum (das ja die Opening Night in deutlich höherer Frequenz besucht als den Rest des FFFs) ziemlich schmerzen wird und ganz sicher alles ist, nur nicht eins: nett und einfach unterhaltsam.

Nun ist die Geschichte um das Mitt-30er-Pärchen, das sich bei der Wochenendfrische am ländlichen See mit einer Gruppe (Vor-)Pubertierender in mehr als nur die Haare gerät, durchaus nicht sonderlich originell oder gar filmisch innovativ. Ganz im Gegenteil, die Eskalation der Ereignisse ist vorhersehbar und läuft nach stringentem Fahrplan ab. Und Kamera und Montage fallen eher mal GAR nicht auf. Wobei hierin schon ein Teil der grimmigen Wirkung von "Eden Lake" begründet liegt: der Film wirkt über weite Strecken ungemein realistisch. Die Figuren sind absolut glaubwürdig angelegt, fast niemand ist eindimensional inszeniert, gerade die Aggressoren kann man sich eigentlich eins zu eins so auch im realen Leben vorstellen - zumindest, wenn man einmal eine Nacht auf einem Campingplatz in Brandenburg verbracht hat...

Aber auch Narration und Kamera bleiben über weite Strecken unheimlich nahe dran an dem schmutzigen, nahezu schon alltäglichen Setting, all seinem Dreck und seiner Ausweglosigkeit - das deprimiert, das kann einen runterziehen und das macht den Film auf eine bestimmte Art ganz schön hart. Obwohl sich das tatsächlich gezeigte Blutvergießen in argen Grenzen hält. Nur: man kann sich eben in jeder Sekunde vorstellen, dass das Geschehen tatsächlich so vonstatten gehen könnte. Und das ist nicht gerade lustig.

So, aber natürlich gibt es gewisse Einschränkungen. Und die liegen im Reich der "Was sind die dämlich"-Momente: davon gibt es mindestens eine Handvoll. Situationen, in denen sich die Protagonisten schlicht grenzenlos widersinnig verhalten. So, als würden sie alles geben, nur um noch tiefer in der Scheiße zu landen. Das führt natürlich zu Punktabzug, wie auch der Versuch des Films, in seinem letzten Drittel auf einmal richtig "filmisch" zu werden. Was sich vor allem im Score niederschlägt, der auf einmal mit pathetischen Streichern um Dramatik buhlt, die das Gezeigte auch in sich schon ausreichend hätte.

Solche Elemente führten bei mir immer wieder zu einer gewissen Distanziertheit, was die Gesamtwirkung von "Eden Lake" dann doch schmälerte. Ansonsten habe ich aber nichts auszusetzen, ich mag es eben gerne düster, gemein und hoffnungslos. Darum hab ich mich auch nie gelangweilt - es muss nicht in jeder Minute Action ohne Ende geben, wenn das Gesamtbild stimmt und mich erdrückt.

Deshalb: 7,5 Punkte, Verneigung vor der "Ernsthaftigkeit" des Horrors von "Eden Lake" und das gute Gefühl, das Schlechte im Menschen gesehen zu haben.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt

28.08.2008, 02:48


Lost Paradise

von Michaela
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Naja, das war er also, der Eröffnungsfilm. So richtig beeindruckend fand ich ihn nicht. Irgendwie hat mich das an Severance erinnert (aber der war witziger), oder auch Lost Boys (vor allem wegen des Schildes am Eden Lake). Keine wirklich neuen Typen, teilweise vorhersehbare Szenen (trotzdem bin ich erschrocken, zumindest ein, zwei Mal). Ich schließe mich an, wenn viele sagen, es wäre sehr realistisch gewesen. Ich habe in einigen Reviews auch gelesen, dass der Film sozialkritisch angehaucht wäre, Hillbilly-Eltern und Psycho-Teenies. Hmm find ich nicht - genau das ist ja das Schlimme, die Personen, die da dargestellt werden, gibt’s ja so. Hillbilly-Eltern - klingt nach Kurt Russell und Goldie Hawn, öhh das wären eher Hippie-Eltern? - Psycho-Teenies (ich denke, nur einer von denen war Psycho), so würd ich die nicht nennen, es sind Leute wie du und ich, von denen man sich gerne abheben würde, weil man nicht so "proletarisch" zu sein glaubt.

Vielleicht ist die realistische Darstellung das Schockierende an Eden Lake. Oder, dass die Täter Jugendliche sind.

Wirklich aufrüttelnd und zum Nachdenken über den Zustand unserer heutigen Gesellschaft ist der Film erst mal nicht geeignet, dazu ist er zu oberflächlich. Und als Partyfilm / Popcornfilm zu ernst, zu wenig blutig, zu wenig Action, zu realistisch.

Schade fand ich auch, dass die Landschaftsaufnahmen zu kurz waren.

Als Eröffnungsfilm - hmmm. Da hätte ich mir was anderes gewünscht, etwas Innovativeres, Kurzweiligeres, Spannenderes.
Michaela
sah diesen Film im Cinema, München

04.09.2008, 00:08


Gar nicht paradiesisch...

von misspider
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Dieses Jahr durften also die Briten den Filmreigen eröffnen. Das Wetter passte perfekt, denn zum Kino durfte ich durch einen sehr englisch anmutenden Regenschauer stapfen. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um in den Genuss eines guten neuen Filmes zu kommen. Also rein in die gute Stube, den Regen abschütteln und gespannt im wohlig trockenen Kinosessel platznehmen.

Meine Erwartungen an den Film waren mittelmäßig: ein Film zum Warmwerden, zum Ankommen beim FFF würde mir vollkommen ausreichen. Leider blieb die Filmkost, die mit Eden Lake geboten wurde, von einem "well done" auch weit entfernt und bot bestenfalls ein lauwarmes, lieblos angerichtetes "medium".

Viele Schlagworte wurden bereits genannt: vorhersehbar, oberflächlich, unerklärt. Bei der Beschreibung der Jugendlichen fehlte mir jeglicher Tiefgang. Die Aggressivität wurde nie glaubwürdig hinterfragt, sie war einfach nur da. Der Versuch, einige der Jungs aufbegehren zu lassen, wurde nur kläglich angedeutet. Die Szene wirkte wie auf einer Liste abgehakt, interner Gruppenkonflikt - check, und weiter zur nächsten Szene. Wirklich spannend fand ich den Film nur, wenn die Hauptdarstellerin in Aktion trat und vom Überlebenswillen getrieben über sich selbst hinauswuchs. Der Rest verlief sich leider im Walde, und das Ende, das vermutlich schockieren sollte, hat diesen Effekt leider durch seine Vorhersehbarkeit verspielt.

Zum Vergleich fällt mir Them (2006) ein, in dem ebenfalls ein paar Jugendliche ein Pärchen terrorisieren. Dieser Film hat damals tiefste Beklemmung bei mir hervorgerufen, obwohl oder gerade weil die Aggressivität viel subtiler ablief. Vielleicht wäre auch bei Eden Lake weniger mehr gewesen. So blieb es bei einer unausgegorenen Mischung, die nicht berühren konnte.

Das Kino habe ich mit einem Schulterzucken verlassen, mit dem ich den Film gleichermaßen wie am Anfang die Regentropfen einfach von mir abgeschüttelt habe. Einen positiven Aspekt kann ich dem Film aber trotzdem abgewinnen: das ganze Festival liegt noch vor mir und es kann eigentlich nur besser werden.
misspider
sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart

04.09.2008, 08:56


Im Wäldle nichts neues

von T-Killa
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Ein Film voller toter Zeiten. Es braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis der Film endlich mal loslegt, und dann kommen insgesamt nur eine Hand voll grausamer Szenen, die aber weder etwas Neues noch etwas Ideenreiches bringen. "Katz und Maus" im Wald. Einzig Kelly Reilly ist hier schön anzusehen - jedenfalls, bis der Film endlich mal loslegt. Ansonsten begnügt sich der Film damit, gängige Klischees zu bedienen, und ehe man sich’s versieht, ist der Film auch wieder vorbei... Der moralische, sozialkritische Fingerzeig am Ende wirkt wie so manche Szene im Film eher überflüssig und unnötig.

Als Opener ganz ok, denn hier bleibt noch ordentlich Platz für Steigerungen.
T-Killa
sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart

05.09.2008, 20:16


Knallharte Kost

von FFFler
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Kann den Kommentar einer anderen Seite (Es ist ein ernster Nervenzerrer irgendwo zwischen "Deliverance", "Funny Games", ganz wenig "High Tension", dafür mit einer Prise "Herr der Fliegen". Freunde des Splatter-Vergnügens kommen durchaus auf ihre Kosten, auch wenn der Film die Genre-Erwartungen des Zuschauers gegen Ende ziemlich düster ins Leere laufen läßt. So ein wenig will Watkins als kleiner Haneke brillieren und die Fans pädagogisch rannehmen, denn die relativ realistische Darstellung nackten Terrors ist ziemlich ernst und abstossend. Und jedes Mal, wenn der Streifen zum scheinbar fröhlichen Gemetzel ansetzt, kommt wieder ein Schlag in die Magengrube.) so eigentlich nur unterstreichen ... wohl einer der härtesten Horrorfilme die ich in letzter Zeit gesehen habe; manchmal etwas weit hergeholt, aber so real und kompromisslos inszeniert, dass das Ganze ein einziger Schlag in die Magengrube ist.
FFFler

09.11.2008, 11:01


Ideenleck

von Frank
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Die Stimmung beginnt ganz "The Descent" Like – Ein Paar mit dem Auto auf der Reise in die Wälder rund um den Eden Lake See, um sich zu erholen. Wenig Worte, ein bisschen Rumgeblödel, dazu Musik mit diesem gewissen Unterton, dieser Atmosphäre; etwas unheimliches, böses schlummert und kündet sich durch erste Zeichen an...

Eden Lake ist! ein böser Film. Er startet stimmungsvoll, verteilt dann seine zahlreichen Schläge, um dann intensiv bis zum Schluss seine Gewaltakte zu zeigen.

Er ist aber auch nicht mehr, er ist vor allem weniger. Eine tiefe Ausarbeitung eines sozialen Themas findet sich hier nicht, wie z.B. Verwahrlosung oder Vernachlässigung der Jugend, zunehmende Gewaltbereitschaft, Drogenproblematik...Nein, wenn das irgendwie wichtig wäre, so ist das irgendwo anders aufgearbeitet worden, nur hier nicht. Hier werden wir mit Ergebnissen konfrontiert, Ergebnissen von was auch immer. So ist und bleibt Eden Lake erschütternde Genrekost und beschränkt sich auf die Demonstration purer Gewalt und Grausamkeit.

Das Drehbuch ist linear und über weite Strecken absehbar. Und was am meisten nervt: Situationen und Bilder, wie geschaffen für eine verrückte Drehbuchidee werden total gewöhnlich ausgebaut. Besonders im Mittelteil kann man die Storykonstruktion als dämlich bezeichnen. Erspart bleibt dem Zuschauer dabei leider auch nicht, das sich die Protagonisten häufig wie Esel benehmen. Wenn ihre Opferrolle nicht so deutlich wäre, könnte man meinen, sie sind Masochisten.

Cineastisch auffallend ist hier eigentlich nichts, weder die Farbgebung, noch die Kamera, noch die schauspielerische Leistung. Allerdings verleihen diese Umstände dem Film eine gewisse Realitätsnähe und die Kraft emotional zu berühren, wenn auch sehr oberflächlich.

Fazit

Der Regisseur hat ja angeblich erwähnt, er wollte keine Gesellschaftskritik. Na gut, macht ja auch nichts, dann muss ich doch als Zuschauer aber nicht mit so einem Ende verarscht werden! Ja, hier darf sich jetzt jeder seinen Teil denken. Wie auch immer. Begeistert war ich letzten endes nicht, emotional berührt hat er mich, seit langem habe ich mich mal wieder über einen Film ärgern können. 5 Punkte mit viel Wohlwollen für Atmosphäre und die Konsequenz, den Film auf diese Art umzusetzen.
Frank

23.11.2008, 14:23


Diese verdammten Teenager

von Leimbacher-Mario
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Mann, die Franzosen machen da drüben echt kranke, harte & richtig gute Horrorfilme! Hast du Martyrs, Inside & High Tension gesehen? Die gingen an die Substanz & sind wirklich klasse. Da müssen wir Briten doch dagegenhalten, zumindest etwas. Was, die Deutschen? Die kannste vergessen. Ich will den Franzosen Paroli bieten. Auf unsere Art, mit ähnlicher Härte & mehr Sozialkritik... So oder so ähnlich müssen wohl die Macher von Eden Lake gedacht haben, bevor sie diesen gemeinen, richtig nahegehenden Horror-Thriller schufen.

Ein verliebtes, britisches Paar fährt an den romantischen See Eden Lake, um ein paar nette Tage & Nächte im Zelt & am Wasser zu verbringen. Wäre da nicht die ansässige Jugendclique, die die beiden schon in den ersten Stunden obszön, vorlaut & unglaublich asozial bedrängt. Und als diese dann das Auto des Paares klaut & der Mann mehr oder minder aus Versehen den Hund des brutalen Anführers der Gang tötet, geraten die Dinge komplett außer Kontrolle & ein Kampf um Leben & Tod beginnt.

Eden Lake könnte ein moderner Klassiker werden, zeigt er nicht nur die seit einigen Jahren herrschende Brutalität & Härte im Genre-Kino, sondern beleuchtet er auch geschickt die Verrohung unserer Jugendlichen & in letzter, diabolischer Konsequenz auch die der gesamten Unterschicht, ja der ganzen Gesellschaft. Und dabei tanzt er geschickt auf dem schmalen Grat zwischen Überspitzung & realistischer Darstellung - denn weit entfernt von solchen Zuständen & Taten sind so einige Gangs (natürlich auch hier in Deutschland) sicher nicht. Es braucht halt nur den richtigen Abend bzw. den Tropfen, der das Fass aus Blut zum Überlaufen bringt. Die Teenager sind hier wirklich kleine, verrohte, abartige Monster & fast durch & durch böse - wenn auch untereinander mit Abstufungen in Sachen Dunkelheit. Aber selbst bei den Mitläufern & Braveren der Gruppe freut man sich über jeden Kill & vergossenen Tropfen Blut, den sie abgeben müssen. Lobenswert ist hier besonders, dass mal nicht Horrorfilme, Videospiele oder Rapmusik als vorschnelle Gründe & Auslöser der psychologischen Verwahrlosung der Jungs & Mädels herbeigezogen wurden, sondern schon viel früher, tiefer & familiärer angesetzt wird - auch das ist absolut nachvollziehbar & schockierend nah an der Realität, ob man es wahrhaben will oder nicht. Gerade als schon länger vergebener Mittzwanziger leider man besonders mit dem terrorisierten Pärchen & man fragt sich öfters, wie man denn wohl selbst gehandelt hätte. Insgesamt ein ultraharter Schocker, der weitaus tiefer geht als übliche (Kinder-) Slasher & der nicht nur mich tiefer berührt & schockiert hat, als es die meisten Filme tun.

Fazit: einer der besten & eindringlichsten Horrorfilme von der Insel - nicht nur der letzten 10 Jahre!
Leimbacher-Mario

14.04.2016, 13:20




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Kommentar von KeyserSoze :
Eden Lake
Was ein Brett. Für mich der beste Eröffnungsfilm seit langem. Realismus pur. Spannend bis zur letzten Sekunde. Hoffentlich gibt’s mehr davon.
03.09.2008, 23:15
Kommentar von MarxBrother81 :
Unheimlich
Ein arg realistisch angehauchter Brit-Schocker, dessen Aufmachung man schon von den letzten vergangenen französischen Gore-Filmen her kennt! Nun also England ! Ein Pärchen in der Not wird von jungen Killern durch die Wälder gehetzt, hört sich arg langweilig an, ist aber sehr hintergründig und teilweise realistisch umgesetzt (siehe Jugendliche ohne Skrupel)! Das aufregende Ende setzt dem Film die negative (häufig erahnte) Schlussvariante! Wer sich endlich mal wieder einen guten Streifen anschauen möchte, bitte schön!
13.04.2009, 18:59

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