Life’s what you make itvon Philmtank | Permalink |
Kommt ein bißchen wie eine Indieversion von "Falling Down" daher, ist aber deutlich derber und verstörender ausgefallen und kann dem Thema durchaus noch einige neue Seiten abgewinnen. Statt sich wie Michael Douglas mit seiner Familie wiedervereinen zu wollen, geht es Edmond darum, aus seinem inneren leblosen Zustand auszubrechen und das Leben wieder zu spüren. Wie ein naives, unvorbelastetes Kind streift er durch die Nacht in der Hoffnung, seine eigentliche Bestimmung zu entdecken, wobei er von einer skurrilen Situation in die nächste stolpert.... Genrekino mit mehr Tiefgang und Unterhaltungswert als erwartet. | |
Philmtank sah diesen Film im City, München | 31.07.2007, 02:22 |
Into the Nightvon Herr_Kees | Permalink |
Was ein Glück, dass es diese Perle trotz ihres Alters noch auf das Filmfest geschafft hat: William H. Macy spielt grandios, die Stars geben sich in Kurzauftritten die Klinke in die Hand und einige Dialoge sind provokanter als die meisten Splattereffekte anderer Festivalbeiträge. Kaum zu glauben, dass Stuart Gordon diese düstere Odyssee inszeniert haben soll - andererseits trägt der Film unverkennbar die Handschrift David Mamets. Fazit: Fesselnde, intelligente und anregende Unterhaltung. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 01.08.2007, 10:32 |
Falling Downvon lexx | Permalink |
Gordons zweite Filmperle auf dem FFF2007 handelt ebenso wie Stuck sozial- und gesellschaftskritische Themen ab und lässt uns, ähnlich dem Klassiker Falling Down, am Amoklauf eines vom Alltag gezeichneten Normalbürgers teilhaben, dem der Sinn am Leben flöten gegangen ist. Abermals fühlte ich mich immens unterhalten, Gordon versteht es, einfache Stories ungemein interessant und jederzeit spannend zu vermitteln. Edmond scheint dabei in der gleichen Aufnahme-Session wie Stuck gedreht worden zu sein, krankt er doch am exakt gleichen Problem. Die Wandlung des Charakters ist nicht unbedingt immer nachvollziehbar, ebenso handeln einige Charaktere nicht wirklich logisch. Wenn man einen fremden Mann mit ins Haus nimmt und der fuchtelt am nächsten Morgen mit einem Messer rum, dann ist man in der Regel nicht ruhig und schaut dem Treiben regungslos zu. Ebenso ist die teils sehr naive, teils sehr extreme Wandlung von Edmond nicht immer nachvollziehbar, hier outet Regisseur Gordon eindeutige Schwächen, er bewegt sich selten in derart tiefen seelischen Abgründen, wie es der Stoff eigentlich hergeben würde. Was bei Stuck absolut zu vernachlässigen ist, da es sich dabei meiner Meinung nach um eine satirische, schwarze Komödie handelt, fällt bei Edmond schon etwas schwerer ins Gewicht. Dennoch oder gerade dadurch, daß Gordon keine seelischen Exzesse abfeuert, ist der Film sehr angenehm zu konsumieren, wird niemals langweilig und unterhält zu jeder Zeit ungemein. Zudem schafft es Gordon, eine ansprechende, stilvolle Atmosphäre zu erzeugen, umrahmt mit tollen Bildern, toller Musik und teils grandiosen Schauspielern. Das Sammelsurium aus Stars erinnert ein wenig an Tarantinos Handschrift, ohne daß Gordon seine Schauspieler aber derart cool und mit den grandiosen Dialogen in Szene zu setzen weiß, was aber nicht heißt, daß er nicht auch hier sein Handwerk verstehen würde. Im Großen und Ganzen ist Edmond ein kurzweiliger, hochinteressanter, abermals kleiner, dreckischer Film geworden, der zwar nicht so tief in die Materie abtaucht, wie es möglich gewesen wäre, aber durch seinen Easy-Listening-Charme sehr gut zu unterhalten weiß und auch hin und wieder unter die Haut geht. Apropos Haut, einzig die entsetzliche, künstliche Glatze von Edmond, am Ende des Filmes, hätte man sich sparen können. Da hätte William H. Macy sich wirklich mal durchringen können, seine Haare abzuschneiden, oder sein Kopf wirkt ohne Haare wirklich derart groß, das kann ich mir aber kaum vorstellen. Mit diesem für mich letzten Film wird mir das FFF2007 jedenfalls als Stuart Gordon-Festival in positiver Erinnerung bleiben. | |
lexx sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 09.08.2007, 07:37 |
Kleiner Mann was nun?von Bobshock | Permalink |
Edmond ist kurz, belanglos und ihm fehlen die Höhepunkte. Ich meine natürlich die Film-Figur, gespielt von William H. Macy und nicht den gleichnamigen Film. Der ist zwar auch nicht gerade lang, aber er ist eine runde Sache. Emotional angeschlagen begleiten wir den verklemmten und überkorrekten Anti-Helden auf seiner Reise durch die Nacht und seiner Suche nach... nach was eigentlich? Er weiß es nicht wirklich und der Zuschauer ahnt Schlimmes. Solche Filme gehen nicht gut aus. Eine große Portion schwarzer Humor, tolle Schauspieler und ein wirkungsvoller Soundtrack machen aus diesem Psychodrama ein Kleinod. Danke, Stuart Gordon. | |
Bobshock | 10.08.2007, 09:52 |
Macy ist halt Macyvon FFFler | Permalink |
Stuart Gordons ruhiger Film lebt vor allem von dem einmal mehr großartig aufspielenden William H. Macy, der für solche Rollen einfach die Paradebesetzung ist! Die Geschichte, welche auf einem Stück von David Mamet basiert, ist gut geschrieben, nachvollziehbar und auch dank ihrer guten Dialoge überzeugend. Was ich jedoch schade finde ist, dass der Film mit seinen knapp 80 Minuten doch ein wenig zu kurz geraten ist und man gerne noch ein wenig mehr Hintergründe über den Titelhelden erfahren hätte. | |
FFFler | 10.09.2007, 08:55 |
Neben der Spurvon Frank | Permalink |
Edmond Burke hat sein jetziges Leben satt. Eigentlich weiß er das schon lange, aber erst die Bestätigung durch den spontanen Besuch bei einer Handleserin lässt ihn endgültig wahrhaben, das er im falschen Film ist. So verlässt er Wohnung und Frau, um die Nacht umherzustreifen auf der Suche nach..? Er weiß es im Grunde selbst nicht. Was er auf seinem Streifzug durch die Stadt erlebt und vor allem tut und wie er sich dabei verändert, ist für den Zuschauer kaum nachvollziehbar und wirkt unstimmig. Dazu ist die Figur Edmonds, wie sie uns zu Beginn vorgestellt wird, zu intelligent, sich ihrer selbst zu bewusst und zu kontrolliert. Auch die Tatsache, dass da schon lange etwas unter der Oberfläche brodelt, reicht nicht aus, plausibel zu machen, was geschehen wird. Es fehlt der überzeugende Auslöser, der das Fass zum Überlaufen bringt. Vor diesem Hintergrund wirken dann auch die Dialoge, die eigentlich für sich stehend ganz O.K. sind, irgendwie unglaubwürdig. Seine Worte fühlen sich an wie heiße Luft. Er redet viel, doch er sagt nichts. Positiv seien das große Staraufgebot und der stimmungsvolle Soundtrack erwähnt. Des weiteren die kurze Länge, mehr hätt’s wirklich nicht gebraucht. Der Film streift einige sozial- und gesellschaftskritische Themen, vor allem der amerikanischen Nation. Fazit Der schwarze Humor versickert irgendwie, die Idee hatte sehr viel mehr Potenzial. Zu simpel in der Ausführung, war hier nicht nur Edmond neben der Spur. | |
Frank | 26.10.2008, 23:25 |
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