Goten, Grüfte und Gespielevon Felix Schweiger | Permalink |
Eine Gruppe Gruftis und Rollenspieler taucht mehr und mehr in die "schwarze Szene" ein. Berichtet wird das ganze aus der Sicht von Carmilla, für die das ganze völlig neu ist, und andererseits aus der Sicht von "M", der immer mehr an seinem Realitätsverständnis zweifelt. "M" beginnt immer mehr, Schein und Sein zu vermischen, und steigert sich in seine Vampier-Phantasie hinein. Oder ist die Wahnvorstellung dann doch keine? Als Gore-Schocker (Text Festivalheft) versagt der Film. Als Psychodrama über die Einsamkeit des Missverstandenen gerade noch akzeptabel, als Supernatural-Thriller viel zu geradlinig und als Film über "verrücke" Rollenspieler ein Schlag ins Wasser. Bleibt eine mittelmäßige, meist zu dunkle Bildsprache und ein akzeptabler Soundtrack sowie ein äußerst schaler Nachgeschmack. Fazit: Zwischen den Stühlen sitzendes Thriller-Drama, das weder als Drama noch als Thriller funktioniert. | |
Felix Schweiger | 28.07.2003, 12:27 |
Reviewvon ZardoZ | Permalink |
Eigentlich bin ich kein Fan des Vampir-Genres, und so waren meine Erwartungen eh schon sehr niedrig angesetzt. Eine richtige Einstellung, wie ich sehr schnell feststellen musste. Nach einem einigermassen guten und atmospärischen Einstieg in den Film kommt rein gar nichts mehr. Die Handlung plätschert einfach so vor sich dahin und endet in einem billig umgesetzten, ja fast schon peinlichen Showdown, der filmisch gesehen noch dazu einfach mies umgesetzt wurde. Keine Ahnung, warum der Film so viele Auszeichnungen, ja gar für die Besten Special Effects bekam. Muss wohl nen anderer "Eternal Blood" gewesen sein. Das ganze Ding bewegt sich auf durschnittlichem TV-Niveau, der Blutgehalt ist auch nicht besonders und Spannung ist hier gar keine vorhanden. Wenn ich jetzt den Text im Programmheft lese, fühle ich mich irgendwie verarscht... | |
ZardoZ sah diesen Film im Metropol, Stuttgart | 02.08.2003, 12:33 |
GZSZ in schwarzvon D.S. | Permalink |
Eigentlich läßt sich der Film ganz gut an - mit einem plötzlichen Wechsel von der realen in eine Rollenspielwelt (hier fühlte ich mich fast ein wenig an HEART OF THE WARRIOR erinnert), mit ganz ordentlich Gore und skurrilem Humor, als drei Vampire auf eine Horde schwerstbewaffneter Priester und Nonnen treffen. Nur leider war diese Sequenz dann auch schon der absolute Höhepunkt von ETERNAL BLOOD - viel hat der Streifen danach nicht mehr zu bieten. Außer extremer Langeweile und Lächerlichkeit. Erzählt wird uns die Geschichte von ein paar Gothics um Posterboy "M", die in jeder freien Minute das Vampir-Rollenspiel "Sangra Eterna" spielen und dabei sehr in ihren Rollen aufgehen. Abgesehen vom Spielen und dem Besuchen von Seminaren über christliche Mythologie macht man vor allem eins: auf Gothic-Parties gehen und dort den schwarzen Rock schwingen. Auf einer dieser Parties macht man nähere Bekanntschaft mit einer Gruppe von Gruftie-Rowdies, die ganz böse dreinblicken und gewaltbereit sind, aber die ganze Partygesellschaft mit Gratisdrogen und -alkohol versorgen und auch sonst eigentlich recht handzahm sind. Vor allem Elizabeth fühlt sich von den schwarzen Muskelmännern angezogen und bleibt bei ihnen, was "M" gar nicht schmeckt. Er zettelt eine Schlägerei an, weil er überzeugt ist, daß die Gruftie-Rowdies Elizabeth einer Gehirnwäsche unterziehen wollen. Als ihn dann auch noch entsprechende Träume und Visionen plagen, ist er sich sicher: es handelt sich um echte Vampire, die seine Freunde zu ihresgleichen machen wollen. Er muß sie stoppen. Nur wie? Keiner hört ihm zu, keiner ist auf seiner Seite... Helfen die Bibeltexte, die ihm sein Lehrer nahelegt? "M", unser Protagonist, schleppt sich entscheidungs- und handlungsunfähig durch den Film, und egal, was er macht: er braucht endlos LANGE. Irgendwann fragte ich mich, ob der Film nicht tatsächlich ETERNAL BOREDOM heißt, denn das wenige, das passiert, geschieht mit solcher Trägheit, daß man sich fragt, ob man den Zuschauer hier absichtlich quälen wollte. Ein Paradebeispiel: Eine Figur läuft von seiner Wohnung zu der seiner Eltern. Das wird uns volle zwei Minuten lang gezeigt. Sein Laufen. Sonst nichts. Und das passiert STÄNDIG. Was soll das? Es scheint mir, der Regisseur hat von Dramaturgie noch nicht viel gehört. Oder man hat vergessen, das Füllmaterial aus dem Film zu schneiden. Doch halt - dann wären ja nur knapp 30 Minuten übrig geblieben... Es gibt 3 oder 4 blutigere Szenen, es gibt ein paar ahnsehnliche Masken, es gibt einen erträglichen Soundtrack (mehr NuMetal als Gothic). Es gibt aber auch ein NICHTS von einer Story, das erst ganz zum Schluß noch mal kurz halbwegs interessant wird, es gibt keinerlei Spannung, miserable Kameraarbeit, Trägheit auf allen Ebenen - und Scharen extrem peinlich kostümierter und geschminkter Gruftis. Aus der Grundidee von ETERNAL BLOOD hätte man immerhin noch einen durchschnittlichen Film zusammenschustern können. Doch die Inszenierung ist geradezu amateurhaft, es humpelt und rumpelt und kommt einfach nicht auf den Punkt. Kann sich zudem nicht zwischen den Genres entscheiden. Wenn überhaupt irgendwas, ist ETERNAL BLOOD wohl ein schwer mißglücktes Jugenddrama - mit der Tiefe einer billigen Seifenoper. Oder, wie es eine Freundin von mir wunderbar treffend zusammenfaßte: "GZSZ in schwarz". Meidet diesen Film wie Vampire das Sonnenlicht. 3 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Cinemaxx, Berlin | 19.08.2003, 07:07 |
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