The Eye


Aus dem offiziellen Programm:
Zwei neue Regie-Idole leuchten mit lodernder Kraft am asiatischen Filmhimmel: Ihre Namen lauten Oxide und Danny Pang (BANGKOK DANGEROUS). Für ihren aktuellen Zerstörer THE EYE wechselten die beiden Shooting-Stars von Thailand nach Hong Kong. Statt Action setzten sie diesmal auf Suspense und schufen einen brillanten, modernen Horrorthriller.

Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die von frühester Kindheit an blind ist. Die Implantation neuer Netzhäute soll die Behinderung beheben, doch das genaue Gegenteil tritt ein: Plötzlich wird ihr Leben zur Hölle! War sie es bisher gewohnt die fehlenden Augen perfekt durch Gehör und Gefühl zu ersetzen, so provoziert nun der nie gekannte Sehreiz unerbittlich eine Art sinnlichen Overkill. Panische Angst verfolgt sie auf Schritt und Tritt. Ebenso wie den Zuschauer, wenn dieser subtile Schocker mit den Mitteln der subjektiven Kamera spielt: alptraumhafte Strudel aus flackernden Farbspielen, verschwommenen Konturen und bedrohlichen Schatten. Atemlos staunend, wie kleine Kinder auf ihrem ersten Trip nach Disneyland, werden wir Zeugen einer völlig unbekannten Realität, in die sich klammheimlich das Übernatürliche schleicht. Nichts, was wir zu sehen wähnen, hält einem zweiten Blick stand...

Allzu viel möchten wir jedoch nicht verraten. Auch fällt es schwer, den Film in bekannte Schubladen zu stecken. Am ehesten fühlt sich THE EYE dem Geistergenre verpflichtet, spielt mit dem Motiv der 'ausgetauschten Leichenteile', die Macht über die neuen Besitzer ausüben, - ein klassisches Element des Horrorfilms, man denke z. B. an Perlen wie Robert Wienes ORLACS HÄNDE, Karl Freunds MAD LOVE oder Oliver Stones THE HAND. Dennoch, was nützen Vergleiche, wenn es sich ein Film zum Ziel gesetzt hat, Kinogeschichte zu schreiben, ein asiatischer dazu!
Der Abschlussfilm des Fantasy Filmfest ist traditionsgemäß ein absoluter Kracher. Hier wurden Entdeckungen wie NIGHTWATCH, THE BOONDOCK SAINTS, DOBERMAN oder FINAL DESTINATION in den Kulthimmel gebeamt. Gesucht wird nachhaltiger Filmtobak, der die wichtige Aufgabe meistert, das Festival übers Jahr in würdiger Erinnerung zu halten. THE EYE ist eine solche Überraschung. Ein Film ganz nach dem Motto "Ist er zu stark, bist Du zu schwach".


At the age of two Mann (Lee Sin-Je) went blind. Eighteen years later, a new and risky corneal transplant operation restores her vision. But a series of inexplicable events leads her to believe there is more than meets the eye to her new-found gift of sight. Mysterious black-clad figures seem to foreshadow sudden deaths and horribly disfigured denizens haunt her everyday existence. Unable to define her own identity, she comes to understand that whenever she looks into a mirror she doesn’t see herself but sees another woman instead...

As the Pang Brothers have a history in commercials and a way with experimenting with camera and sounds expect a visual tour de force from this state-of-the-art horror thriller. When showing the world from a young woman’s perspective, everything suddenly goes blurry - pretty effective indeed.


7 Sterne (38 Bewertungen)

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