Er will bezahlt werdenvon FFFler | Permalink |
Was anfangs noch wie ein 08/15-Slasher aussieht, wird dann doch zu einem sehr unterhaltsamen kleinen Horrorfilm, bei dem es dank der Grundidee auch immerhin ein wenig Abwechslung zum Einheitsbrei gibt. Die Darsteller sind weitestgehend in Ordnung, ärgerlich ist in der deutschen Synchro (die DVD hatte leider keinen O-Ton) nur, dass man Jonathan Rhys-Davis eine neue Stimme gegeben hat. Ansonsten ist der Film durchgehend nett anzusehen, hätte zwar ein wenig brutaler sein können, aber man kann ja nicht immer alles haben. Erinnert im Großen und Ganzen eher an eine ausgedehnte Masters of Horror Folge und kann man sich ruhig mal anschauen. | |
FFFler | 17.07.2007, 04:10 |
Don’t pay for the Ferrymanvon Herr_Kees | Permalink |
Da hätte man mit der schönen alten Sage von Chris de B..äh aus der griechischen Mythologie ja ein feines Potenzial für einen spannenden Mystery-Thriller gehabt, womöglich sogar für ein neues interessantes Franchise. Aber was dem guten Filmteam eingefallen ist, ist halt doch leider nur immer das Gleiche. Das Bodyswitching-Motiv haben wir in THE HIDDEN schon deutlich spektakulärer präsentiert bekommen und vor allem klarer: anstatt mitfiebern zu können, wird man hier ziemlich lang im Nebel gelassen. Worum es dem Bösen eigentlich geht, wer hier jetzt warum in wessen Körper stirbt und was letztlich des Rätsels Lösung ist, wird hier irgendwie am Zuschauer vorbei inszeniert. Hochspannung auf See ist seit DEAD CALM ohnehin unerreicht. Dafür wird dann reichlich Blut an die Wand geschmiert und in einer Szene sogar richtig mutig Perversion ausprobiert, was aber leider eher ins Lächerliche kippt. "Ultraharter Horror" sieht anders aus. Fazit: Frisches Blut, schön und gut, aber ein bisschen was Neues sollte dabei schon auch auftauchen. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 26.07.2007, 01:06 |
What are you? What are you? What are you? What are you? What are you? What are you? What...von asta | Permalink |
Naja, die Körperklauerei als Filmmotiv hat es zwar schon gegeben, aber nun auch noch nicht so furchtbar oft, dass man nicht noch einen spannenden Film draus hätte machen können. Hätte man machen können. Leider verbringt man hier doch recht viel Zeit damit, darauf zu warten, dass etwas passiert. Zugegeben, wenn es dann soweit war, war’s schon meistens in Ordnung, aber irgendwie fehlte was. Und wenn gegen Ende der spärliche Protagonistenrest auch noch immer weniger nachvollziehbare Dummheiten begeht, hilft auch keine Psycho-Reminiszenz. Da fehlt was. | |
asta sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 26.07.2007, 12:04 |
You’re ugly inside outvon Michaela | Permalink |
Gegen Ferryman lief Kevin Costner mitsamt Demi Moore. Also bekam Gimli eine Chance. Schade, dass man das Lied "Don’t pay the ferryman" nicht auch als vielleicht Anfangsmusik genommen hat. Viel Nebel, viel Wasser, einigermaßen viel Blut und Schreckenshalluzinationen bietet dieser Film. Für ein Fresh Blood ziemlich gut gemacht und "unterhaltsam". | |
Michaela sah diesen Film im City, München | 29.07.2007, 02:14 |
Don’t pay till you reach the other side...von D.S. | Permalink |
Das nenne ich mal einen Rekord: schon am Abend nach dem Sehen habe ich diesen Film fast vollständig vergessen. Dabei gehört er nicht mal zu den schlechtesten beim FFF 2007 - aber er wirkt so beliebig und austauschbar, daß da nach 40 Filmen im Vergleich wirklich kaum was Erinnernswertes mehr bleibt. Naja, eins doch: die Unbeholfenheit im Erzählen seiner Geschichte. Wie ja nun inzwischen allgemein bekannt und auch im Vorspann des Films erwähnt, basiert "The Ferryman" auf einer antiken Sage. Nach deinem Tod musst du erstmal den River Styx überqueren, und das nur auf einer bestimmten Fähre (hier haben mich die Namen etc. auch schon verlassen). Den Fährmann aber mußt du bezahlen - mit einer Münze auf deiner Zunge. So jedenfalls habe ich das in Erinnerung, und falls die Sage im Detail anders funktioniert, wird das von "The Ferryman" leider nicht erläutert. Überhaupt habe ich selten einen Film mit einer so kleinen Story gesehen, der eben diese dermaßen kompliziert bis gar nicht erklärt. Vielleicht gehört sie in Neuseeland zum allgemeinen Bildungsschatz und man ging davon aus, daß das im Rest der Welt ähnlich ist. Vielleicht hat nur das Rauschen des Meeres hier Essentielles verschluckt. Vielleicht aber hat man sich auch einfach nicht so viele Gedanken um die Details gemacht. Wie auch immer - wer sich diesen Streifen ohne jede Vorkenntnisse ansieht, könnte am Ende einige Fragezeichen auf der Stirn haben. Oder ich war nur schon deutlich zu müde. Dabei hat die Eröffnung des Films dem entgegengewirkt - wenn auch nicht gerade auf liebenswerte Weise. Wir sehen zwei echte Seebären auf einem Kutter in sturmgepeitschter See. Der eine fordert, das Boot müsse sofort umkehren und wieder an Land fahren. Der andere entgegnet, das sei bei diesem Wetter unmöglich. Woraufhin ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt, der zu unerwarteten Ergebnissen führt... Die man aber nicht so richtig nachvollziehen kann, jedenfalls nicht, wenn man im Kino ein wenig weiter vorne sitzt. Stroboskop-Nahaufnahmen-Chaos in Perfektion... ich wurde fast seekrank. Aber gut, das war ja schnell vorbei, dann gingen wir mit zwei Liebespaaren und einem Skipper-Pärchen auf große Tour von Kiwi-Land nach Fidji. Nach einem Tag voller dialogiger Belanglosigkeiten und Streitereien, die deutlich zu viel Erzählzeit in Anspruch nehmen, landen wir mit ihnen in einer undurchdringlichen Nebelwand - und empfangen einen Notruf vom Boot aus dem Vorspann. Klar, da fahren wir mal hin; klar, da wartet Ärger auf uns. In Person des einen Seebären, der sich eher als Wesen denn als Mensch herausstellt und für einiges Blutvergießen an Bord unserer Urlaubsyacht sorgt... Auch wenn er im Programmheft schon verraten wurde, will ich den folgenden Clou hier nicht wiederholen. Nur so viel: aus der Ausgangsidee hätte man viel mehr machen können, viel mehr Überraschungen auch für den Zuschauer basteln können. So aber wissen wir jederzeit, wer hier wer ist, und dank der eindeutigen Verhaltensweisen des ungebetenen Gasts werden auch die Bootspassagiere nie lange im Unklaren gelassen. Tatsächlich kommt es hier viel zu schnell zu viel zu vielen Konfrontationen; jeder Ansatz einer mysteriösen Geschichte wird verschenkt; von der gesamten Atmosphäre her könnten wir hier auch einfach einen Piratenüberfall oder ähnliches ansehen... das übersinnliche Moment wird bei weitem nicht ausreichend ausgespielt. Ein weiteres Problem sind die unsympathischen Figuren - die nahezu einzige, die hier eine Ausnahme macht, verlässt uns leider sehr früh. Danach ist es fast egal, wer nun gerade an der Reihe ist: es kam nicht zu ausreichenden Charakterisierungen, die Gestalten erscheinen deshalb sowieso austauschbar. Noch dazu gibt es hier mal wieder diverse Momente, in denen sich die Handelnden nicht zu glaubwürdigen Handlungen entschließen können. Realistisch können wir die Story so nur schwerlich finden. Nun könnte man ja einiges Positives über die Atmosphäre sagen. Eine dicke Nebelsuppe, von einer mysteriösen Bedrohung attackiert - das gibt doch was her. Leider hat man sich als Toningenieur aber den irren Opa aus dem Altenheim geangelt, weshalb wir (zumindest in der ersten Hälfte des Films) in den eigentlich gruseligsten Momenten mit peinlichster Popmusik Marke RTL-Radio beschallt werden. An einer Stelle wird die Musik sogar diegetisch eingesetzt, als auch für die Passagiere hörbarer, quasi-zynischer Kommentar zum traurigen Geschehen. Was sie aber nicht weniger stimmungstötend macht. Irgendwann wird dann gestorben - zu schnell nacheinander, zu bedeutungslos, fast schon zu nebensächlich. Dann wird die Story in Bruchstücken erklärt. Wie gesagt, nicht eben elegant. Und dann ist der Film auch schon zu Ende - nachdem er sich über eine beachtliche Laufzeit geschleppt hat, von der man die erste Hälfte auch um die Hälfte hätte kürzen können. "The Ferryman" ist nicht wirklich schlecht, aber er bietet weder handlungstechnisch noch atmosphärisch richtig überzeugende Kost. Ein Film, den man gerne noch mal echten Profis vorlegen würde, die könnten daraus bestimmt etwas machen. So aber reicht es nur zu 5 Punkten. Trotz ein paar schicker Momente und der Metal-Version von Chris de Burgh im Abspann. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 09.08.2007, 09:30 |
"If that would happen to me I would totally kill myself“von Frank | Permalink |
Warum klingen Kinder im Film immer dann besonders gruselig, wenn sie die Einleitung zur Geschichte sprechen? Hier ist es die Stimme eines kleinen Mädchens, das uns in wenigen Worten die Legende vom Fährmann näher bringt. Nach der griechischen Mythologie war es der Fährmann Charon, der die Toten über den Fluss in den Hades, ins Reich der Schatten und seinen gleichnamigen Totengott, begleitet hat. Der Fährmann musste bezahlt werden. Den Toten wurde bei den Riten des Begräbnisses eine Münze unter die Zunge gelegt. Wurden die Begräbnisriten nicht beachtet und der Fährmann nicht bezahlt, wandelte man 100 Jahre als Geist an den Ufern des Flusses. The Ferryman ist ein unheimlicher Einstieg in seine Story gelungen. Der Zuschauer ist geneigt sich einiges zu versprechen... Willkommen zum schnellsten Bodyswitching Contest der Filmgeschichte. Zwei Paare, die für ihren einwöchigen Urlaub einen geräumigen Motorsegler inklusive Skipper und dessen Ehefrau chartern. Eine extrem selbstbezogene Blondine, Tate, mit ihrem Freund Chris, der auch aussieht wie ein waschechter Christian Bale Verschnitt. Und eine junge Frau Kathy mit schlechten Träumen und ihrem athletischem Maori Freund. Die Sechs vergnügen sich so lange an Bord, bis sie auf eine große Nebelbank zu fahren und einen Notruf empfangen.... Halten wir dem Film mal zugute, das die zu Beginn eindimensionalen Charaktere, mit zunehmenden Konflikten zumindest auch ihre Kehrseite zeigen. Manch vergleichbarer Horrorfilm versagt ja schon hier. "Blondy" z.B. zeigt plötzlich Mitgefühl, ihr Mann, bis dahin ein ziemlicher Himbeerbubi, zeigt machoistische Züge und wandelt sich in... Na, seht selbst. Leider gehen die Charakterzeichnungen nicht über den Wechsel zwischen zwei Polen hinaus. Storybedingt ist es auch manchmal nicht so ganz einfach zu sagen, inwieweit sich wirklich ein neuer Wesenszug der Person zeigt. Was ist das wahre Gesicht eines Menschen? Stilistisch, und inszenatorisch hat der Film leider deutliche Schwächen. So ist zum Beispiel die musikalische Begleitung der Schock- und Actionsequenzen der ersten Filmhälfte ein Mix unterschiedlicher Popsongs, die allesamt Partystimmung vermitteln, den Bildern jedoch völlig konträr sind. Das das als Stilmittel beabsichtigt ist, wird schnell klar, wirkt auf mich jedoch zu unsensibel inszeniert. Teilweise wurde sehr schnell aus der Musik herausgeschnitten, um den Stimmungsumschwung zu untermauern, das die Szene ins düstere kippt. Idee und Ansatz gefallen, die Umsetzung wirkt aber doch ziemlich holprig. Nebel gibt es in den meisten Einstellungen auf hoher See reichlich zu sehen, doch die Sets vermitteln zu häufig das Gefühl von Studio und schmälern den Filmgenuss. Insgesamt hatte ich außerdem öfter den Eindruck, die Bilder sind nicht richtig zusammengesetzt worden. Man sieht ein Bild und ein weiteres und noch eines... Es wirkt auf mich wie eine Aneinanderreihung von Einzelsetups, denen ihr übergeordnetes Bindeglied fehlt. Fazit Neues wird dem Genre nicht hinzugefügt, außer vielleicht der Idee die mythologischen Überlieferungen über den Fährmann Charon als Aufhänger zu nutzen. Erwähnenswert ist auch die spaßige Metall Version des 80er Jahre Pop Hits "Don`t pay the Ferryman" von Chris de Burgh. Alles in Allem für ein Erstlingswerk ganz O.K., mit Vorzügen und Nachteilen, die sich ungefähr die Waage halten und ein Ende das mir persönlich gefallen hat. | |
Frank | 10.09.2009, 22:44 |
Kommentar von MarxBrother81 : |
Auf hoher See wird auch gesplattert |
Es gibt kaum Filme aus der neuen Horrorfilmepoche, die mit Killern auf See existieren. Dieser gilt daher doch eher als untypisch. Blutrünstig und mit viel Körpertausch (grins!), ein wahres Kleinod. |
17.05.2008, 23:25 |
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