Do you really want to remember ?von Michaela | Permalink |
Film noir - der Titel sagt schon alles, ist ein Film Noir, wie er sein soll. Ein Mann mit Gedächtnisverlust versucht herauszufinden, wer er ist und was seine Mission war. Anscheinend war er ein ziemlicher Mistkerl, bis zu diesem Tag, an dem er sein Gedächtnis verlor. Oder doch nicht? Wer sind die Männer, die hinter ihm her sind, warum scheinen die Frauen, die er offensichtlich misshandelte, ihn trotz allem zu lieben? Fragen über Fragen, deren Auflösung langsam vor sich geht. Wahrscheinlich lag es daran, dass es der vierte Film heute war, und dass ich einfach nicht mehr sitzen konnte, aber irgendwann wurde mir das Ganze dann doch zu lang. Ich fand hier die technische Umsetzung des Films genial - Trickfilm mit teilweise realem Hintergrund. Gut gemachter Film Noir. | |
Michaela sah diesen Film im City, München | 27.07.2007, 11:15 |
The more i know...von T-Killa | Permalink |
Gute Story, schlechte Animation. Die Story ist, wie man von einem mit FILM NOIR betitelten Film erwarten kann, spannend, interessant und fesselnd. Am Anfang ist man fast schon ein bisschen neidisch, wenn man sieht was dem armen Mann mit Gedächtnisverlust so an Frauen begegnet. Die Charaktere strömen eine Coolness und Lässigkeit aus und man weiß nie, wem man trauen kann. Leider sind hin und wieder auch einige Sachen dabei, die viel zu unglaubwürdig sind und aufgesetzt wirken. Die Animation fand ich schlichtweg schrecklich! Der Stil der Animation sagt mir überhaupt nicht zu, dennoch ist das schon das kleinere Übel. Die Bewegungsabläufe wirken oft unecht, vor allem bei Interaktionen mit der Umgebung. Viele Clippingfehler und auch einige logische Fehler trüben den Filmgenuss. Überzeugt das Film-Noir-Genre vor allem durch die tolle Optik und Ästhetik, so war dieser Film eine echte Enttäuschung! Einige Animationseffekte haben mir aber dennoch recht gut gefallen, wie z.B. die Hervorhebung einzelner Element durch das gezielte Einbringen von Farbe (wie bei SIN CITY), oder die Einbindung eines realen Hintergrundes. Wer die klassischen Stories des Genres mag, dem wird der Film sehr gefallen; wer aber - wie ich - mehr an der Animationstechnik interessiert ist, sollte den Film besser meiden - oder darüber hinwegsehen können. | |
T-Killa sah diesen Film im Metropol 2, Stuttgart | 30.07.2007, 23:18 |
Netter Frauenverschleißvon FFFler | Permalink |
Bin ja bekanntlich kein großer Film Noir Fan, aber dieser hier hatte mich von der ersten Minute! Spannend, stilsicher und gut animiert wird hier die Geschichte von einem Mann erzählt, der neben einer Leiche aufwacht, sich an nichts erinnern kann und plötzlich von allen Seiten gejagt wird. Diese Ungewissheit, was es mit unserem Helden auf sich hat, überträgt sich auf den Zuschauer, der mit ihm mitfiebert ohne zu wissen ob er nun zu den guten oder den schlechten Jungs gehört. Die Gefahr sich in seiner Auflösung zu verzetteln war durchaus vorhanden, doch der Abschluss ist insgesamt schlüssig und überzeugend. Für Fans des Genres ein Muss, aber auch der Rest kann gerne mal ein Blick riskieren. Aufwertung bei Zweitsichtung durchaus möglich. | |
FFFler sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt | 13.08.2007, 14:50 |
Reviewvon Jochen | Permalink |
"Film Noir" entfaltet einen typischen Detective-Plot à la "The Big Combo" oder "Murder, My Sweet". Look und Erzählform orientieren sich natürlich an den 40er- und 50er-Jahre-Filmen: Ein ausgiebiges Spiel mit Licht und Schatten, fast keine Szenen am Tag und viel Voiceover von der Hauptfigur namens David Hudson. Zu Beginn des Films wacht Hudson neben einer Polizistenleiche auf und kann sich nicht mehr daran erinnern, wer er ist und wie er in diese Situation kam. Wir verfolgen seine Suche nach Identität. Zeitlich ist "Film Noir" allerdings in der Gegenwart angesiedelt, was sich nicht nur im technischen Equipment, das im Laufe der Handlung zum Einsatz kommt, widerspiegelt, sondern auch in einigen S&M-Sexszenen seinen Ausdruck findet. - "Film Noirs" verwundene Detective-Story hält die Spannung fast durchweg aufrecht, lässt dem Zuschauer aber gleichzeitig genügend Raum, die schöne Optik aufzunehmen. So erzeugt der Streifen eine glaubwürdige Noir-Atmosphäre. Einzig die Animation ist harsch zu kritisieren: Zwar überzeugen Gebäude, Räume, Gegenstände und Figuren. Bei schnellen Bewegungen von Autos oder Figuren wirkt das aber ruckhaft, unnatürlich und reichlich lächerlich. Somit hat "Film Noir" eines meiner Vorurteile bekräftigt: Animierte Action funktioniert nicht. Insgesamt jedoch ein lohnendes Kinoerlebnis! | |
Jochen | 17.08.2007, 15:22 |
Film wunderbarvon Frank | Permalink |
In unregelmäßigen Abständen trifft man auf Filme, die in mindestens einem Aspekt eine Perfektion aufweisen, dass Sie Gänsehaut verursachen. Film Noir ist so einer. Es ist vor allem die Musik, die in jeder Szene perfekt zum Film passt. Aber auch ohne diesen ist der Jazz-Soundtrack aus Saxophon, Klavier und Besen grandios und sollte Bestandteil jeder Sammlung von klassischem Jazz sein. Die akustische Stärke des Films zeigt sich im weiteren Verlauf auch in der Wahl der Stimmen für die verschiedenen Figuren. Dem gesellt sich eine absolut spannende Story hinzu, die bis zum Ende zu unterhalten weiß und nur nach und nach die vielen kleinen Rätsel auflöst, die dem Zuschauer und dem Hauptprotagonisten hier gestellt werden. Auf einfallsreiche Weise wird das Thema der Identität/findung behandelt, wenn wir der männlichen Hauptfigur auf ihrem schwierigen Weg folgen, die eigene zu finden. Nachdem dieser gleich zu Beginn des Films mit Gedächtnisverlust neben einer Leiche erwacht, hat er im Folgenden alle Hände voll zu tun hat, die Ereignisse zu rekonstruieren. Die schwarz-weiß Animation wird durch wohl platzierte Farbnuancen rot oder grün aufgepeppt, was dem Film einen Hauch Pop-Charakter verleiht. Leider ist die Animation auch die Schwäche des Films, denn diese wirkt insgesamt zu kantig, was dem Film seinen Fluss nimmt. Besonders bei schnelleren Bewegungen wird dieses deutlich. So geben Inhalt und Musik zuweilen etwas vor, was die Animation nicht halten kann. Ein größerer Detailreichtum bei einigen Bildern hätte dem Film noch etwas mehr Leben verliehen. Fazit Film Noir Feeling kommt hier jede Menge auf, die Stimmung trifft der Film perfekt. Freunde der Animation fahren besser damit, ihre Erwartungen zurückzuschrauben. Zwei Punkte fehlen wegen der Animation, ein halben Abzug gibt’s noch für Unebenheiten in der Story. | |
Frank | 20.09.2008, 18:14 |
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