crazy

Free Jimmy

This is funny. . . . . . . NOT!

von Timo
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Recht hartnäckig wurde FREE JIMMY als Animationskomödie für Erwachsene angepriesen. In diesem Zusammenhang ist das Interesse am Film auch nicht verwunderlich, schließlich hat Englands Ex-Zombiejäger Simon Pegg beim Drehbuch mit Hand angelegt. Eines vorne weg: Wenn man den Film kennt, möchte man dies kaum für möglich halten so unlustig und schenkelklopferisch das Ganze am Ende daherkommt. Auch kann ich nicht begreifen wieso Schauspieler wie Woody Harrelson und vor allem Samantha Morton ausgerechnet hier eine Sprecherrolle übernommen haben. Cory und Todd Edwards zeigten mit HOODWINKED wie viel man auch mit kleinem Budget aus einem Film herausholen kann, wenn das Script meisterlich ist. Christopher Nielsen zeigt nun mit FREE JIMMY wie man ein solches Projekt kilometertief im Sand versenkt.

Und bei FREE JIMMY stimmt wirklich gar nichts. Er ist mit seiner schmuddeligen, kantigen Optik äußerst gewöhnungsbedürftig und sagte mir schon einmal überhaupt nicht zu. Schlimmer ist jedoch das die schlechten Zoten und Schenkelklopfer - wenn sie denn mal kommen - über Null Timing verfügen. Das alles wirkt wie ein riesiger Haufen frisch Erbrochenes. Und der Teller dampft noch: Was hier schließlich im letzten Viertel veranstaltet wird grenzt an Körperverletzung und hat mit Geschmack schon lange nichts mehr zu tun. Völlig sinnfrei wird auch die letzte Identifikationsmöglichkeit über Bord geschmissen. Was soll man dazu sagen? Ich habe selten in meinem Leben einen so dilettantischen, egoistischen und dazu noch sterbenslangweiligen Film erblicken müssen. Samantha Morton bewahrt FREE JIMMY dank 2 netten Lachern vor dem Totalausfall. Aber insgeheim rechne ich den Müll schon zum Bodensatz des Kinojahres. Tierschützer dieser Welt vereint euch: Eine so peinliche Vorstellung hat kein Elefant der Welt verdient.
Timo

02.07.2007, 08:27


Lahmender Elefant

von asta
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Will sich irgendjemand einen Animationsfilm ansehen, in dem dreiviertel der Zeit von den Charakteren damit verbracht wird, rumzugammeln und blödes Zeug zu labern?

Wer braucht einen Animationsfilm, in dem nichts passiert?

Der Anfang war noch ganz amüsant, aber dann gibt’s Actionverzicht bis fünf vor Schluss. Und der Quatsch, der einem dann um die Ohren gehauen wird, rettet nichts.
Er schaufelt eher noch die Kuhle zu, die sich dieser Film gegraben hat.

Schrott.
asta
sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart

28.07.2007, 11:49


Junkiefant und die Suche nach der Spaßspritze

von D.S.
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Ich bin ein wenig zwiegespalten. In den bisherigen Reviews kommt "Free Jimmy" meiner Meinung nach etwas zu schlecht weg, denn einige Lacher, bizarre Situationen und amüsante Charaktere gibt es schon. Andererseits ist der Film, bei aller Liebe, in seiner Gesamtheit nicht wirklich lustig; der Look ist ziemlich billig und - subjektiv - häßlich; die Story über alle Maßen gestreckt und eine Menge Figuren sind nicht nur bis zum geht-nicht-mehr überzeichnet, sondern auch noch so nervig angelegt, daß man sie kaum aushalten kann (ein Beispiel ist Flea, ein anderes die Jagdgesellschaft).

Stellenweise hat man den Eindruck, den Machern sei inhaltlich auf Teufel komm raus nichts mehr eingefallen, weshalb auch die plattesten Pointen gnadenlos ausgewalzt werden - kaum verständlich, wenn man sich überlegt, was für kreative Köpfe hier dahinterstecken. Dazu ist das Ganze so bemüht politisch unkorrekt, daß es oft nur noch gewollt und fad wirkt.

Dafür gibt es einen Sympathiefanten: Jimmy ist wirklich nett anzuschauen und kann einem als Figur ordentlich leid tun. Leider aber interessiert er in diesem Film jeden Einzelnen mehr als seine Drehbuchautoren - denn wenn er eigentlich auch die Hauptrolle spielt, die unterschiedlichsten Gruppen hinter ihm (oder dem Drogenschatz unter seiner Haut) her sind, geht es so gut wie überhaupt nicht um ihn und das, was er wohl gerade so denkt und fühlt. Er muß eigentlich fast ausschließlich als Zielscheibe dummer Witze herhalten, was erst recht dazu beiträgt, daß der Streifen einen außergewöhnlich pubertären Eindruck hinterläßt.

Viel schlimmer ist aber die Trägheit von "Free Jimmy", der sich nach dem relativ temporeichen ersten Viertel fast nicht mehr bewegt. Vier siffige Loser "betreuen" den drogensüchtig gemachten Elefanten in einem degenerierten Zirkus. Als er von Tierschützern befreit wird, jagen sie ihm hinterher. Wie auch genau diese Tierschützer, ein Mafiatrupp und bald auch eine besoffene Gruppe Jäger. Und das... war’s.

Kaum Story, kaum Sinn, viel zu wenige Lacher und auf vielen Ebenen einfach nur Häßlichkeit - das reicht nur zu 4 Punkten, wenn man großzügig ist. Schwer enttäuschend, bei dem Potential.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis 6, Frankfurt

06.08.2007, 05:44




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