The Frighteners

Review

von FFFler
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Habe sehr sehr lange zwischen 7 und 8 Punkten geschwankt. Dabei ist der Film eigentlich durch die Bank sehr unterhaltsam und spannend gestaltet. Hinzu kommt noch eine Geschichte, die mir gut gefallen hat und genau meinen Nerv getroffen hat und eine wie ich finde sehr überzeugende Inszenierung von Peter Jackson, der damals schon mit den Ringgeistern üben konnte, dazu noch ein gut aufspielender Michael J. Fox in einer sehr ungewöhnlichen Rolle. Riesengroßer Kritikpunkt ist jedoch der Charakter des FBI-Agenten, der derart misslungen ist, dass er mir am Ende den Film fast noch ein ganzes Stück nach unten gezogen hat und ich schon mehr als nur ein Auge zudrücken musste, dass es der Film dann doch noch auf 8 Punkte geschafft hat.
FFFler

10.09.2007, 08:59


Günstiger Geisterdetektiv gesucht!

von Leimbacher-Mario
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Jeder weiß, dass der Weg von „Bad Taste“ und solchen saftigen Konsortien bis zur epischen „Herr der Ringe“-Trilogie für den neuseeländischen Regiemeister Peter Jackson ein langer war, sowohl stilistisch als auch thematisch, geschweige denn budgettechnisch. Aber es gibt ein paar brückenbauende Titel in seiner Filmografie, die diesen Werdegang ganz gut nach- bzw. vorzeichnen. Und der absolute Schlüsselfilm in dieser Beziehung ist „The Frighteners“ mit Michael J. Fox als begabten und gewieften Geisterjäger, der aber mit ein paar Untoten im Bunde steht und mit diesem übernatürlichen Betrug seine Kohle macht. Doch als in seinem Städtchen immer mehr Leute ums Leben kommen, ist anfangs auch sein Geisterlatein am Ende…

Ektoplasma war selten lustiger!

Oh man, ich hatte fast vergessen wie sehr ich „The Frighteners“ liebe! Seit DVD-Tagen nicht mehr gesehen, nun mit der massiven und jetzt schon absolut legendären 4K-Edition von Turbine aufgefrischt und die Leidenschaft neu entfacht. Ich weiß nicht, wie oft die Disc diese Woche noch im Player landen wird - aber andere Filme haben da erstmal das Nachsehen! „The Frighteners“ (im Director’s Cut) ist ein Paradebeispiel, wie genial Horrorkomödien damals sein konnten und wie sehr diese Balancekunst heutzutage nahezu ausgestorben scheint. Peter Jackson ordnet sich hier noch ganz klar dem Horrorgenre zu, ist aber unfassbar lustig und schon deutlich aufwändiger als seine vorangegangen Splatterorgien. Mainstreamiger, aber noch mit genug Kante und Kreativität, dass man als Genrefan aus dem Schmunzeln kaum herauskommt. Irgendwo zwischen „Beetlejuice“ (kein Wunder, bei dem Banger von Elfman-Score!), „Ghostbusters“ und seinem neuseeländischen Style, kommt „The Frighteners“ als Hansdampf in allen Gassen unheimlich dynamisch und unberechenbar daher. Diese Quirligkeit wollen heutzutage dermaßen viele Indiehorrorkomödien erreichen - und scheitern meist alle krachend. Anders macht es Peter Jackson. Mit Ehrlichkeit und frechen Dialogen, einem cleveren Storyaufbau mitsamt Figurenentwicklung, tollen Landschaften in Neuseeland und einem schwindelerregend gut aufgelegten, schon etwas reiferen, deutlich gegen seinen damaligen Rollentypus spielenden Michael J. Fox - die Liste an Pros ist ellenlang! Und hollywoodkonform und politisch korrekt ist hier noch sehr wenig. Die Geistereffekte können sich sehen lassen. Vor allem Fox' Helfer sind ein kongeniales Trio. Es gibt Mystery, Horror und viele Lacher. Verlauf, Lösung und Ende sind nicht zu leicht zu erraten. Man lässt sich aber gerne tragen und mitreißen. Das hat Schwung, das hat Charme, das hat den Schalk im Nacken. Nicht alle Effekte sind top gealtert. Und über zwei Stunden mögen für manche zu lang sein für ein solches Geisterjambalaya. Für mich stimmt hier aber einfach auffällig viel. Inklusive Jeffrey Combs in einer seiner lustigsten Over-The-Top-Nebenrollen. Und als emotionales Tüpfelchen auf dem i merkt man „The Frighteners“ seine ernsthafte Beschäftigung mit dem Tod, dem Verlust geliebter Menschen und möglichen Nahtoderlebnissen sehr an. Nicht besonders tief oder philosophisch, aber nicht zu verachten. Dann war das noch der Startschuss für WETA und eine ganz neue Epoche der Computereffekte. Plus solche Chameos wie des Drillinstructors aus „Full Metal Jacket“ - köstlich! Jake Busey als Badguy macht viel aus seiner kurzen Screentime. An Halloween geht „The Frighteners“ immer. Die Uzis, die Oneliner, die ekligeren Momente. Das grandiose „Don't Fear the Reaper“-Cover. Sollte ursprünglich ja sogar mal der dritte „Tales from the Crypt“-Film werden - gut, dass er sein eigenes Ding wurde! Starkes Vorbild für oder Doppel mit „Odd Thomas“. Insgesamt eine nie zu glatt geschliffene, runde Sache!

Der Herr der toten Dinge

Fazit: Eine der coolsten Horrorkomödien aller Zeiten und das perfekte Verbindungsstück für Peter Jackson zwischen seinen wilden Splattertagen und seiner kleinen Trilogie über Hobbits und Co., von der ihr wahrscheinlich schonmal gehört habt… „The Frighteners“ macht enorm Spaß und ist creepy genug!
Leimbacher-Mario

09.06.2024, 03:15




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