Reviewvon Roughale | Permalink |
Zu Beginn wurde der bisherige fehlerfreie Festivalverlauf gelobt, da zuckten einige auf, und so kam es dann auch gleich beim ersten Film zur Panne, die UT fehlten ;-) Ebenso verwies die Frederieke darauf, dass sie seit ein paar Jahren nicht mehr die Zusammenstellung der Kurzfilme macht, beim Rausgehen sagte ich ihr, sie möge es doch lieber wieder übernehmen... Ich fand die Auswahl sehr schwach, ein guter Film (Fool’s Day), ein paar akzeptable, aber eher Festival-unpassende, und ein paar, die mir gar nicht gefallen haben – schade um eine meiner Pflichtveranstaltungen beim FFF... | |
Roughale sah diesen Film im Cinemaxx 8, Hamburg | 25.08.2013, 20:10 |
Shorties sind mein Mussvon Michaela | Permalink |
Die Shorties dieses Jahr haben mir eigentlich ganz gut gefallen. Death of the Shadow - eher langsam, ein wenig deprimierend, aber ganz gut gemacht. Tumult - Grundidee ist ganz gut, aber nicht ganz durchdacht, etwas unbefriedigend. Fear of Flying - putziger Animationsfilm um ein Vögelchen, das Angst vorm Fliegen hat, zu dumm nur, dass es Winter wird. Ein Film gemäß dem Motto: stell dich deiner Angst. Malaria - interessant animiert, eher westerntypisch. The Man Who Could Not Dream - bzw. was passiert, wenn man mit dem Strom schwimmt und seine Träume aufgibt. Bad Penny - merkwürdiger Film um zwei Typen, die einen Clown ausrauben. Perfect Drug - eigenwilliger Drogenfilm. Fool’s Day - ein schiefgegangener Aprilscherz - ziemlich lustig und der beste shorty. | |
Michaela sah diesen Film im Cinema, München | 04.09.2013, 23:55 |
Reviewvon Janina Himmen | Permalink |
Ordentliche Kurzfilme wieder, wenn auch leider so ganz ohne Horror. In den letzten Jahren sind mir einige der gruseligen Kurzfilme besonders gut im Gedächtnis geblieben, und deshalb würde ich mir für nächstes Mal wieder mehr davon wünschen. Aber ich war auch so zufrieden :). Meine Highlights waren MALARIA (unheimlich kreativ) und FOOL’S DAY (blutig lustig), gefolgt von DEATH OF THE SHADOW (atmosphärisch) und FEAR OF FLYING (absolut putzig). Im gehobenen Mittelfeld würde ich TUMULT ansiedeln (überraschend). Bei THE MAN WHO COULD NOT DREAM war mir persönlich die Aussage zwar etwas zu simpel, aber er war trotzdem noch sehr sympathisch. Enttäuscht war ich nur von zwei Filmen. PERFECT DRUG und BAD PENNY gaben mir irgendwie gar nichts... keine interessante Story und auch optisch nichts besonderes. Wobei der Drogentrip wenigstens noch zwei gute Szenen zu bieten hatte. | |
Janina Himmen sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 08.09.2013, 22:39 |
Kurz und gut bösevon D.S. | Permalink |
Die Shorties haben mich dieses Jahr mal wieder ausnehmend gut unterhalten, und ich kann eigentlich keinen einzigen echten Ausfall ausmachen - da hab ich schon ganz andere Jahrgänge erlebt. Ja, es stimmt, das Horrorgenre kommt diesmal etwas kurz: DEATH OF A SHADOW ist zumindest ein atmosphärischer Mystery-Streifen und TUMULT hat ordentlich Blutvergießen zu bieten, FOOL’S DAY auf NOCH humoristischere Weise allerdings auch; der Rest der Beiträge ist da zahmer, eher fantastischer, aber das passt ja grundsätzlich erst mal auch. Zahmheit bezieht sich dabei aber ausschließlich auf den Aspekt Guts’n’Gore, denn davon abgesehen, kennt der Irrsinn hier kaum Grenzen, ebenso wenig wie der Spaß. Aber der Reihe nach: DEATH OF A SHADOW Filmisch absolut begeisterndes, düster-romantisches Stück über die ewige, echte Liebe und das, was man bereit ist, für sie zu tun. Ganz großes Kino, dass durch seine Bilder und seinen Soundtrack mehr besticht als durch seine Story, die aber auch eine äußerst originelle Grundidee aufweist. Gehobene Mystery-Klasse. 7 Punkte. TUMULT Was als tougher, rougher Wikinger-Film beginnt, wird bald zu einer derben, splatterigen Komödie über das Aufeinandertreffen zweier völlig verschiedener Kulturen. Das Ende verläuft leider ziemlich belanglos im Sande der schottischen Highlands, dafür hat man aber mindestens ein paar Mal herzhaft gelacht. 6 Punkte. FEAR OF FLYING Nein, hier geht es nicht um den Sexroman von Erica Jong, sondern um einen herzerwärmend süßen kleinen Vogel, der Angst vorm Anwenden seiner Flügel hat und deshalb nicht mit dem Rest des Schwarms (und seiner Angebeteten) im Herbst Richtung „sunny south" fliegt - sondern sein Häuschen vor hungrigen Eichhörnchen verteidigen muss. Wirklich knuffige Mischung aus Puppen-Stopp-Trick und Animation; das Ende sitzt nur nicht so ganz. Muss man trotzdem liebhaben. 7 Punkte. MALARIA Technisch unheimlich beeindruckender Animationsfilm, der aus lauter einzelnen Comic-Panels und weiteren Print-Elementen besteht, die von einer menschlichen Hand in Szene gesetzt, bewegt und bearbeitet werden. Stilistisch ein Western, inhaltlich nett schräg, aber nicht gerade wahnsinnig originell - anders als eben auf technischer Ebene: So etwas habe ich in dieser Form noch nicht gesehen. 6,5 Punkte. THE MAN WHO COULD NOT DREAM ...erinnert filmisch und vor allem in seiner Erzählweise extrem an eine Low-Budget-Variante von AMELIE, die allerdings erheblich zynischer, desillusionierender daherkommt. Ein Junge verlernt das Träumen und darüber dann auch, ein glückliches Leben zu führen. Bis der Tag kommt, an dem er sich holen will, was er versäumt hat... Sympathisch düster märchenhaft, vielleicht einen Tick zu lang. Aber ich hab eine Schwäche für den AMELIE-Stil, darum: 6,5 Punkte. BAD PENNY Vollkommen seltsame rumänische Groteske um zwei Gangster, die nachts im Park einen harmlos scheinenden Typen ausrauben wollen. Dieser entpuppt sich allerdings als eine mehr als kauzige Mischung aus Clown und Magier - wie geht man damit um? Durchaus amüsant und irritierend, allerdings auch etwas ziellos und mit unbefriedigendem Ende; der wohl schwächste Beitrag 2013: 5 Punkte. PERFECT DRUG Nicht nur seiner Besetzung und der zahlreichen Tentakel wegen kommt dieser belgische (?!) Beitrag eher wie ein lupenreiner Japaner rüber: Der drogeninduzierte Irrsinn, der hier ohne Rücksicht auf Verluste konsequent durchknallt, sprengt fast jede Meßlatte und hätte sich auch bspw. in ABCs OF DEATH gut gemacht. Bonusfeature: Der vielleicht dickste Mann der Welt und eine echt sicke Body-Suit. Ich hab zwar keine Ahnung, worum es hier am Ende eigentlich ging, das tut der Party aber kaum einen Abbruch! 6,5 Punkte. FOOL’S DAY Das ABSOLUTE Highlight, das den gesamten Saal von einer Lachattacke zur nächsten trieb: Eine Klasse idealtypisch überzeichneter lieb-frecher Kids will ihrer Lehrerein einen Aprilscherz spielen und sorgt dabei versehentlich für sprichwörtliche Gore-Explosionen. Jetzt aber schnell saubermachen, bevor der fieseste Cop der Stadt zur nächsten Unterrichtsstunde eintrifft... Zum Schreien komische Situationen, welche die heillos überforderten Kinder zwischen blanker Panik und handfesten Lösungsversuchen hin und her hetzen lassen, viel Blut und jede Menge immer wieder mal eingestreute, bös sarkastische Spitzen gegen die Organe von Staat und Gesellschaft: Was zunächst soooo unschuldig wirkt, ist herrlich gemein und atemlos lustig. 8 Punkte, muss man gesehen haben! Das perfekte Ende für einen mehr als guten GET SHORTY Jahrgang, der von mir insgesamt 7 Punkte bekommt. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 09.09.2013, 03:30 |
Perfekte Mischungvon Alexander | Permalink |
Die diesjährigen Shorties fand ich sensationell. Ohne dies jetzt im Einzelnen für jeden Kurzfilm begründen zu wollen, hat es einfach einen wahnsinnigen Spaß gemacht. Die Mischung stimmte für mich bei der Filmauswahl. Das ist nicht jedes Jahr der Fall, diesmal war es ein Fest. Und „Fool’s Day" war vielleicht der beim Publikum in Frankfurt am besten aufgenommene Partykracher überhaupt. Auch 2 Tage danach sind mir die einzelnen Filmchen noch sehr präsent, und am liebsten würde ich sie mir gleich alle noch mal ansehen. Ganz große Klasse! | |
Alexander sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 10.09.2013, 23:32 |
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