Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Story hört sich im Programm gut an - ist sie auch! Auch wenn
ich nach dem Film vor der Tür hören konnte "... selten so ein Scheiß gesehen
..." bezieht sich das wohl hoffentlich nur auf die zugegebenermaßen
grottenschlechte Darstellung von Gingers letzter Mutationsform - aber da
könnte sich der Film tatsächlich selbst parodiert haben, zwischendurch wird
ja auch kurz ein Werewolf-B-Movie gezeigt. Ansonsten hat mir der Film sehr
gut gefallen, gute Atmosphäre, nette Gags zwischendrin, viel Blut und
abgerissene Körperteile - Ginger really snaps!
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Alan Smithee sah diesen Film im Cinema, München | |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Wow. Hier hatte jemand wirklich ein Problem mit der Menstruation! Dank der
blutigeren :) Szenen wird der Film wohl prä-menstruären Mädchen nicht
zugänglich sein, ansonsten würde hier wohl die Selbstmordrate drastisch
ansteigen. Die zwei Schwestern (super schauspielerische Leistung!) sind
wirklich abartig veranlagt, aber nachdem eine von einem Werwolf infiziert
wird, geht’s erst richtig los. Der Film ist sehr unterhaltsam, hier findet
man die oben erwähnten humoristischen Splattereinlagen und massenweise
schwarzen Humor. Gegen Ende wird der Film leider zunehmend ernster (und auch
langatmiger), hier hätte man sich vielleicht zu einem durchgängigeren
Konzept entscheiden sollen. Trotzdem eine Empfehlung an alle Gorehounds und
Bindenhersteller :)!
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Alan Smithee sah diesen Film im Cinema, München | |
Reviewvon Alan Smithee | Permalink |
Excellente Werwolf-Horror-Komoedie, bis auf das etwas zu einfallslose
Schlussviertel eine verrueckte Achterbahnfahrt. Einige Nebenfiguren sind
sind Klischee pur, aber die beiden Hauptfiguren sind herrlich strange. | |
Alan Smithee sah diesen Film im Metropol, Stuttgart |
Reviewvon D.S. | Permalink |
Ein sehr origineller und auch derber Film,
der das uralte Werwolfthema wirklich zeitgemäß
rüberbringt. Zeitgemäß bedeutet aber nicht etwa peinlich Settings, denen das
Label "modern! modern!" an die Stirn geklebt ist
(siehe die Techno-Vampire im peinlichen KISS MY BLOOD),
und bedeutet auch nicht hektisches Kameragefuhrwerke, schnelle Schnitte,
etc., sondern heftige Nüchternheit und vor allem Direktheit.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie man hier eine Komödie oder auch nur komödiantische Ansätze sehen kann - nur weil Teenager die
Hauptrollen spielen??! Anfangs sind schon ein paar schwarze Witze dabei - die machen sich aber nie über den Film selbst lustig,
sondern kommen von den beiden megacoolen Schwestern und haben die "normale", verspießte Umgebung, in der sie aufwachsen müssen, zum Ziel.
Der Film nimmt sich und seine Story auf jeden Fall ernst und bekommt dadurch eine gewisse Härte - und natürlich durch reichlich
Blut :-) Darum glaube ich auch nicht, daß das "End-Monster" absichtlich so scheiße aussah - sie hatten wahrscheinlich
einfach nicht genug Geld für ein besseres Kostüm.
Teuer sah der Film ja nun in keiner Sekunde aus. Aber er war direkt und schonungslos, vor allem mit seinen Figuren.
Und unbedingt sehenswert! Ginger is so fuckin’ cool ... :-)
80% | |
![]() sah diesen Film im Royal Palast, Berlin |
"Wie fühlst Du dich?" - "Böse!"von Frank | Permalink |
Die zwei Schwestern Ginger und Brigitte schwören schon in jungen Jahren, dem langweiligen Leben zu entsagen - Ausstieg mit 16 oder Tod in der Szene ist ihr Motto, Morbides ihr Hobby. Erwachsenwerden verabscheuen sie wie das College, welches für sie ein widerliches "Hormonklo" darstellt. Ihre Eltern gehen zur Eheberatung, darauf wartend, dass ihre Töchter endlich erwachsen werden.
Sehr spät, aber dann doch endlich, bekommt Ginger ihre erste Periode und zieht damit das Biest an, das schon länger die Gegend unsicher macht und bereits den Tod einiger Hunde im Ort verursacht hat. Die Folgen des Bisses dieser Kreatur lassen Ginger langsam, sehr langsam mutieren, analog ihrer sexuellen Reife, geistig wie körperlich.
Ginger Snaps ist für einen Film seiner Art extrem dialogreich - ohne dabei flach zu sein.
Er baut sich langsam auf, wird zunehmend spannender - und blutiger.
Ich habe mich, dank tollem Script, prima unterhalten gefühlt und nicht einmal gelangweilt. Er läuft einfach straight durch, trotz seiner leichten Überlänge.
Seine Schwäche liegt in der Maske, mit höherem Budget wäre da sicherlich mehr drin gewesen.
Ginger Snaps ist keine Komödie (obwohl es auch was zu lachen gibt) und kein reiner Teeniehorrorthriller, sondern auch Drama.
Es ist ein Miniportrait über eine sehr mutige Frau, von Emily Perkins hervorragend verkörpert, und ein Film über eine tiefe Geschwisterliebe.
Fazit
Ein "Werwolffilm" über das Erwachsenwerden, so ganz anders als manch andere dieses Genres. Kultig. | |
![]() | 27.10.2008, 01:07 |
Haarige Erdbeertagevon Leimbacher-Mario | Permalink |
Eine moderne Werwolfgeschichte. Nein, ein moderner Werwolfklassiker! Nicht weniger ist „Ginger Snaps“ über zwei recht düsteren Teenage-Außenseiterinnen in einer sauberen, scheinheiligen amerikanischen Kleinstadt, deren Pubertät nicht ganz unzufällig mit dem Aufeinandertreffen mit einem Lykanthropen fällt... „Ginger Snaps“ ist eine famose Mischung aus damals noch angesagtem Jugendhorror und klassischen Gruselmotiven. Lon Chaney Jr. wäre darüber genauso froh wie Wes Craven und die Jungs und Mädels aus der „Scream“-Reihe. Grunge-Vibes, zwei tolle, authentische, rebellische Mädels, sowohl den Body-Horror eines solchen „Virus“ als auch den ganz alltäglichen Teenage-Horror ideal eingefangen. „Ginger Snaps“ macht Spaß und Angst, er atmet noch jede Sekunde 90er-Feeling und sogar seine zwei Fortsetzungen (Sequel und Prequel) bringen noch genug auf die Waage, um sie nicht links liegenzulassen. Daher gehört „Ginger Snaps“ ohne geringsten Zweifel zu den besten, bissigsten, nachhaltigsten Vertretern seiner Rasse. Und das Finish ist nicht weniger als tragisch und niederschmetternd, obwohl es zwischendurch immer wieder gelungene morbide Humoreinschübe gibt, die das düstere Treiben auflockern. Hier passt sehr, sehr viel und diese krallige Coming-of-Fell-Geschichte hat ebenfalls zweifellos massive Spuren hinterlassen, die man von „Jennifers Body“ bis „Raw“ spüren kann. Filigraner Feminismus, ohne dass man stundenlang auf ihn hinweisen muss. Plus eine handgemachte (Slow-mo-)Verwandlung, die sich mit den Besten messen kann. Fazit: Animalische Menstruationsprobleme. „Ginger Snaps“ brilliert sowohl als Werwolfreißer sowie als Pubertätsdrama, war seiner Zeit unanständig voraus und ist noch immer ohne Frage Pflichtprogramm, was haarige Horrorunterhaltung angeht. Bissig, böse, biestig! | |
![]() | 13.10.2020, 15:37 |
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