crazy

Ginger Snaps Back: The Beginning

Old School Werewolf

von Hellraiser
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Wer hätte das gedacht - endlich mal wieder ein Werwolf-Film ohne computer-generierte Werwölfe! Schöne alte Latex-Spezialeffekte à la HOWLING oder AMERICAN WEREWOLF... ohne allerdings an deren Klasse ranzukommen. Dennoch ein gelungenes Prequel, das Lust auf UNLEASHED macht. Schöne stimmungsvolle Aufnahmen, gute Werwolf-Masken (bis auf die vom blöden Kind) und gute Splattereinlagen. Leider keine Verwandlungsszenen... aber vielleicht kommen die ja in UNLEASHED...
Hellraiser
sah diesen Film im Cinema, München

26.07.2004, 10:27


Alt-modisch

von Felix Schweiger
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Ginger und ihre stets verängstigt guckende Schwester Brigitte irren verwaist durch kanadische Wälder und finden Unterschlupf in einem auf Nahrungsmittel wartenden Fort. Doch der Winter ist hart zu Zeiten der Entdecker, und im Fort ist auch nicht alles in bester Ordnung, wird es doch des öfteren von Bestien angegriffen... Ein weiterer Film der Reihe (also keine Vollmondverwandlungen, sondern langsame Mutation), wenn auch etwa 130 Jahre vor dem ersten Teil spielend, insofern nur bedingt als Prequel brauchbar. Mit den selben Darstellerinnen und auch sonst brauchbar gespielt, die FX diesmal sogar etwas besser, die Story frei von Humor und Teenager-Problemen, insgesamt also einfach ein klassischer Werwolf-Horror mit dem ein oder anderen aufs-Hirn-Patscher (aber mei, so sind junge Mädels halt) und einer ziemlich freien Wendigo-Verwendung (ist eigentlich ein Kannibale und nicht ein Werwesen). Fazit: Klassischer Werwolfhorror ohne große Fehler oder Überraschungen. Okay.
Felix Schweiger
sah diesen Film im Cinema, München

26.07.2004, 11:39


Ohne Biss

von Herr_Kees
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Bei Horror-Period Pieces besteht m.E. grundsätzlich die Schwierigkeit, den Zuschauer zu involvieren. Bei GINGER SNAPS BACK kommen darüber hinaus noch einige sprachliche Anachronismen hinzu, sowie die Tatsache, dass man sich als Fan der beiden ersten Filme die Fitzgerald-Schwestern nur schwer aus ihrem urbanen Umfeld der Gegenwart wegdenken mag und das Ganze dadurch so eine Art verqueren Zeitreisefilm-Geschmack erhält. Doch auch als eigenständiger Film betrachtet, bietet GINGER SNAPS BACK nichts wirklich neues. Werwolfbelagerungen, Zwistigkeiten im Fort, Ausländer- und Frauenfeindlichkeit, Indianerweissagungen, ein paar Attacken - das alles findet rein auf einer inhaltlichen Ebene statt und entbehrt die Komplexität der ersten beiden Filme, die neben der Handlungsebene immer auch noch eine Geschichte zwischen den Bildern erzählten - der erste Teil von der Entwicklung der Weiblichkeit, der zweite von sexueller Orientierung und der Ablehnung des männlichen Prinzips. Fazit: Für Freunde historisch angehauchter Horrorszenarien und Hardcorefans der GINGER SNAPS-Reihe.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

04.08.2004, 13:59


Hungry like a Wolf...

von D.S.
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"Ginger Snaps 3" ist für mich sehr zwiespältig zu bewerten. Einerseits, für sich genommen, ein hervorragender Werwolffilm, der durch Konsequenz und Ernsthaftigkeit, großartige Bilder und zwei (wie immer) exzellente Hauptdarstellerinnen glänzt. Sicher einer der besseren Vertreter des Genres. Andererseits, im Zusammenhang mit den beiden Vorgängern betrachtet, ein Film, bei dem man den Verdacht nicht los wird, es wäre hauptsächlich darum gegangen, aus der "Ginger Snaps"-Reihe noch etwas mehr Geld zu schlagen. Als ich das erste Mal von einem Prequel zu "Ginger Snaps" hörte, war ich sehr gespannt, wie der Film die Brücke zu den beiden Schwestern schlagen würde. Sie selbst könnten ja wohl kaum auftauchen, wenn es hier irgendwie um Werwölfe gehen sollte: schließlich wurde Ginger erst im Verlauf des ersten Teils (und Brigitte im Verlauf des zweiten) zu einem solchen, hatte also keinerlei "Werwolf-Vorgeschichte". Als ich dann hörte, daß die beiden sehr wohl auch hier die Hauptfiguren sein würden - in einem Film, der mehr als 100 Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils spielt -, war ich um so gespannter, welche Erklärung dafür gegeben werden würde. Zeitreise? Ewiges Leben samt ewiger Amnesie? Doppelgänger? Tja, das wäre ja vielleicht wenigstens interessant gewesen. Tatsächlich ist die Erklärung, die der Film gibt: nicht vorhanden. Ginger und Brigitte laufen einfach in der Vergangenheit durch die verschneiten kanadischen Wälder, und gut ist’s. Äh... hallo? Das einzige, was "Ginger Snaps 3" diesbezüglich überhaupt (und auch nur ein einziges Mal) verlauten läßt, ist kryptisches Indianergebrabbel, nämlich: "Unser Volk glaubt, daß alles, was einmal gelebt hat, immer leben wird." Aha. Reinkarnation also. Aber... eine Wiedergeburt im selben Körper und mit dem selben Namen? Sorry. Diese Prämisse ist schlichtweg dumm. Was mir den Spaß am Film gehörig vergällt hat, denn eigentlich zeichnet ja gerade eine gewisse Intelligenz die "Ginger Snaps"-Reihe aus. Aber nicht nur in dieser Hinsicht bricht der Film mit seinen Vorgängern: Abgesehen davon, daß die beiden Schwestern auch hier als starke Persönlichkeiten gezeichnet werden (und ein, zwei Mal entsprechende Konflikte mit einer männlich dominierten Umwelt anklingen), fallen in "Ginger Snaps" alle Themen weg, die aus den ersten beiden Teilen mehr als nur gewöhnliche Horrorfilme gemacht hatten: der Wandel vom Jugendlichen zum Erwachsenen, die Beziehung zum eigenen Körper, zur eigenen Sexualität. Lediglich der Schwur, zusammenzuhalten, der von ursächlicher Bedeutung für große Teile des Geschehens in Teil eins und zwei war, spielt auch hier eine zentrale Rolle (gleich mehrfach heißt es "together forever"). Ansonsten steht "Ginger Snaps Back" aber leider in wirklich keinerlei Beziehung zu den anderen beiden Teilen. Wen das jedoch nicht stört, oder für wen dieser Film der erste Kontakt mit der Reihe ist, der kann sich hier durchaus mitreißen lassen von einer düsteren, beklemmenden Atmosphäre. Allerdings auch fast NUR von dieser (glücklicherweise eindrucksvoll erzeugten und niemals gebrochenen) Atmosphäre, den von Seiten der Story her wird nicht allzuviel geboten: die Fitzgerald-Schwestern finden im tiefsten Winter in einem Fort in den Weiten Kanadas Zuflucht, dessen wenige verbliebene Bewohner nicht nur den Angriffen gleich eines ganzen Rudels Werwölfe, sondern auch immer heftigeren internen Konflikten ausgesetzt sind. Man begegnet den verwaisten Mädchen mit großem Mißtrauen, und spätestens, als Ginger näheren Kontakt mit einem Werwolf hat, scheinen sie nur noch einem geheimnisvollen Indianer vertrauen zu können, der als einziger mehr über das bedrohliche Phänomen weiß... Zwar ist das meiste, das in der Folge geschieht, recht vorhersehbar, aber nichtsdestotrotz kann der Film fesseln. Neben der Atmosphäre durch einen guten Soundtrack, tolle Kameraarbeit und eben zwei faszinierende Hauptfiguren. Die anderen Charaktere bleiben allerdings eher schwach, und das Tempo ist zeitweise deutlich zu niedrig. So bleibt ein Werwolffilm mit einigen Stärken - und einer zentralen Schwäche, nämlich seiner kaputten Prequel-Prämisse. Zudem hatte ich persönlich ein Problem mit der Western-Szenerie, die mir bei diesem Thema irgendwie unpassend erscheint (was mir schon Filme wie "Ravenous" ziemlich ruiniert hat). Aber das mögen andere anders sehen. Und die vergeben dann vielleicht auch mehr als 6 Punkte - wenn sie mehr Wert auf einen guten Werwolf- als auf einen "Ginger Snaps"-Film legen.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

13.08.2004, 02:57


Der Funke fehlte!

von Slasher_2004
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Somit hat das "Feuer" nicht gezündet. Mit "Ginger Snaps Back" sah ich einen Film, der zwar nicht durchgehend die Spannung hielt, einen allerdings dann doch halbwegs fesseln konnte. Der Film hat viele Höhen und Tiefen. So dass ich im Verlaufe des Filmes gedanklich nie so recht entscheiden konnte, ob ich nun einen guten oder weniger guten Horrorfilm sehe. Zugegeben bin ich auch nicht sonderlich der Werwolf-Film-Fan, allerdings weiß ich diesen Bereich auch zu schätzen. Mal von der nicht durchgehenden Spannung abgesehen, bietet der Film im weiteren sehr gut inszenierte Werwölfe (auch die "Verwandlungen" sehen fantastisch aus), einen zur Film-Zeit (der Film spielt im 19. Jahrhundert) genial passenden Soundtrack sowie eine gute Storyline (die auch ohne Logikfehler auskommt) und sehr gute Darsteller. Vor allem die beiden Hauptdarsteller sind zum einen sehr stark in ihrem Können und glänzen teils auch durch ihr Aussehen. ;) Wo wir bei den Hauptdarstellern sind... Diese waren auch im ersten Ginger Snaps-Film zu sehen. Ich bin der Meinung, dass man hier hätte andere Rollen kreieren sollen, da der Film stolze 200 Jahre vor dem ersten Teil spielt und die Hauptdarsteller somit etwas unglaubwürdig erscheinen. Desweiteren gibt es auch einige Schockmomente, von denen die meisten auch recht gut sitzen. Blut gibt es in Maßen zu sehen. Das heißt, nicht sonderlich viel, allerdings für Werwolffilme reichlich. Fazit: Netter Werwolffilm, der Spannungsprobleme aufweist. Wem Teil eins gefallen hat, der wird auch hiermit sicherlich noch knapp zufrieden sein.
Slasher_2004

26.08.2004, 17:45


Review

von furie
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Die Erwartungen, für den Prequel von Ginger Snaps lagen ziemlich hoch, da der vor einigen Jahren gezeigte Film mit den beiden skurrilen Fitzgeraldschwestern recht gut war. Wir schreiben das Jahr 1815 irgendwo in den Wäldern von Kanada, Ginger und Bridget haben ihre Eltern bei einem Schiffsunglück verloren und sind auf der Suche nach Schutz und Geborgenheit. Sie treffen eine alte Indianerin, die sie vor dem Bösen warnt, welches im Wald lauert und ihnen die geheimnisvolle Vision von einem Jungen vorhersagt, der getötet werden muss, denn sonst würde die eine Schwester die andere töten. Als sie an Fort Bailey ankommen, werden sie dort, zwar feindselig, aber dennoch aufgenommen. Das Fort ist umringt von Werwölfen, die die Gruppe Menschen darin zusehends dezimiert. Die beiden Schwestern schließen einen Pakt, immer für einander dazusein und sich niemals zu trennen. Doch dann wird Ginger bei einem Angriff gebissen und verwandelt sich ebenfalls in einen Werwolf. Der Film, der stilistisch eher einem Märchen, als einem Werwolffilm gleicht, ist nicht das was man erwarten hätte können. Die Schwestern haben ihren bissigen schwarzen Humor, den der erste Film so erwähnenswert machte, vollkommen verloren. Dieser Film ist nicht mehr, als ein Werwolffilm im Wald unter vielen, mit der dafür typischen Kameraführung. Zwar schade, aber mehr als schlechtes Mittelmaß erreicht dieser Film leider nicht.
furie
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

20.10.2004, 18:44


Das charismatische Wölfinnen-Duo

von oceansize
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Auch dem Prequel sieht man zwar sein begrenztes fianzielles Budget an, aber auch hier ist der ganz besondere Charme der ersten beiden Teile deutlich spürbar und das Drehbuch nicht unintelligent geschrieben. Zudem ist der Blutanteil leicht angestiegen, dennoch ist der dritte Teil erstmals ab 16, was daran liegen könnte, dass im Mittelalter wenig Gelegenheit bleibt für pubertäre Self-Destruction und Selbstmordaffinität, die noch im ersten Teil und auch im stellenweise in der Psychiatrie spielenden zweiten Teil einen Teil des Reizes der dunkel-makaberen Damen ausmachte. Vermutlich war dieser Dark-Wave-Gestus den Jugendschützern zu unheilvoll gewesen. Hier sind dann einfach zuviele Werwölfe vor dem Fort und zuviele Irre in dem Fort unterwegs, als dass man sich zu viel mit sich selbst beschäftigen könnte. Achja... die Filmmusik fand ich auch ganz nett, erinnerte mich zeitweise etwas an Angelo Badalamenti ("Twin Peaks"). Gute Unterhaltung, nett inszeniert und ein charismatisches Damen-Duo, dem ich einen vierten Teil wünschen würde.
oceansize

06.02.2005, 13:28




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