Kommense rein, können se rausguckenvon Lovecraft | Permalink |
Zwei befreundete Pärchen mit gehöriger Innenspannung verbringen das Wochenende in luxuriösem Designerhaus in der Mojavewüste und kriegen es nach einer mysteriösen Nachbarin (Fairuza Balk in totalem Mrs. Vorhees-Modus) auch noch mit mörderischen Eindringlingen zu tun. Nein, ich bin per se kein sonderlicher Fan von Home Invasion, und dieser Streifen wird das auch nicht ansatzweise ändern, ganz im Gegenteil. Punkten können ausschließlich das schöne Setting und die Filmmusik, die stellenweise frappierend an diverse klassische Italo-Soundtracks erinnert. Ansonsten ist das insgesamt nur langatmig, klischeebeladen, innovations- und spannungslos. Die unsympathischen Charaktere kriegen vom Drehbuch oftmals furchtbar unsinnige Handlungen und Dialoge aufgebürdet. Da rettet auch die überschaubare Portion Gore nichts mehr. Aber in das Haus würde ich sofort einziehen, selbst, wenn die Badewanne schon belegt ist. | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinestar, Berlin | 08.09.2018, 10:35 |
Dumm killt gutvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Wieder mal ein Home-Invasion-Thriller... hart, blutig, knackig, in Neonlicht getaucht, voller hübscher, aber idiotischer Menschen. Alles beim Alten. Kennt man. Mag man. Reißt aber nicht vom Hocker... Zwei Pärchen treffen sich in einem abgeschiedenen, gemieteten Luxushaus und planen ein drogenreiches, versextes Wochenende. Neben einigen internen Streitigkeiten und bösen Überraschungen machen ihnen allerdings ein paar seltsame bis barbarische Eindringlinge diesen Plan kaputt... "Hell Is Where The Home Is" hat in jeder Beziehung einen deutlich unterdurchschnittlichen IQ. Und dennoch unterhält er ordentlich für das, was er ist und sein will. Er gibt zumindest nicht vor, mehr zu können. Klar nerven unfassbar unsympathische Figuren, doch ihnen den Tod zu wünschen hat ja auch was. Ein paar kleinere Twists deuten an, was gegangen wäre, hätte man sich mehr auf die Psychospielchen und internen Konflikte konzentriert. So bleibt am Ende nur ein klasse Techno-Soundtrack und ein cooler Look. Modern und sexy. Ein Kammerspiel, das wie seine Figuren scheinbar nur auf Äußerlichkeiten achtet. In einer Klasse mit dem neuen "The Strangers". Sieht man ihn zwischendurch auf einem Festival, hat man ihn beim übernächsten Film allerdings schon wieder vergessen. Fazit: Der treibende Soundtrack, die knackigen Darsteller und die schöne Neonbeleuchtung lenken nur zeitweise von den unsympathischen Figuren und strunzdummen Handlungen ab. Home-Invasion-Kurzweile, die dem Subgenre aber rein gar nichts Neues abkauft. | |
Leimbacher-Mario sah diesen Film im Residenz, Köln | 15.09.2018, 02:19 |
More of the samevon D.S. | Permalink |
Dem Film vorangestellt war ein sympathisch improvisiert wirkendes Video-Intro des Regisseurs, der seine Liebe zum deutschen Genrefilm erklärte – und dabei Murnau und Buttgereit in einem Satz unterbrachte. Dass ich das noch erleben durfte! Nachdem er im Folgenden den österreichischen ANGST zu einem deutschen Film machte, der sein Leben verändert habe, entließ er uns in eine „World of Darkness and Pain“, und für Frankfurt stimmte das dann sogar vorübergehend – in der Mitte des Screenings fiel nämlich das Bild des Projektors aus und wir saßen eine Weile im Dunkeln. Aber Hörspiele sind ja auch was Feines! So viel zum Außergewöhnlichen rund um HELL IS WHERE THE HOME IS, der Rest ist Allerwelts-Home-Invasion von der Stange, weder besonders spannend noch besonders brutal und schon gar nicht innovativ, aber zumindest solide und unterhaltsam. Jedenfalls in der zweiten Hälfte, als der Film dann endlich mal zur Sache kommt. Die erste Hälfte zieht sich nämlich enorm und nervt dabei gehörig, denn außer ausufernden Streitereien zwischen durch die Bank unsympathischen Figuren gibt es hier nichts zu beobachten. Dass die Inhalte dieser Streitereien für den Rest des Geschehens fast überhaupt keine Rolle spielen, macht sie nicht wirklich erträglicher. Hier ist vieles Zeitverschwendung. Dann kommen die nominellen Bösewichter endlich zur Sache, die Spannungsschraube zieht an, das Tempo ebenso, und HELL IS... hält schließlich tatsächlich bei der Stange. Zudem ist die Inszenierung in jeder technischen Hinsicht über den gesamten Film hinweg einwandfrei. Insgesamt ergibt das für mich die Durchschnittswertung: 5 Punkte, kann man als Fan des Subgenres gut weggucken, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. | |
D.S. sah diesen Film im Harmonie, Frankfurt | 22.09.2018, 03:04 |
Die häufigsten Todesfälle passieren im Haushaltvon Herr_Kees | Permalink |
Zwei reichlich unsympathische Pärchen mieten ein Ferienhaus in Traumlage, ohne zu wissen, dass dies noch ein heikles Beweisstück beherbergt, hinter dem einige grauslig maskierte Gangster her sind. Home Invasion die zweihundertzwölfte: Dass Debütregisseur Orson Oblowitz schöne Bildideen und einen guten Kameramann hat, macht den Film erträglich. Auch Fairuza Balk ist als nächtliche Besucherin mit unklarem Ansinnen und unerwünschten Eheratschlägen hübsch creepy. Aber die Dialoge sind so banal, die Story (inklusive des ersten Todesfalls) so an den Haaren herbeigezogen und so ganz offensichtlich nur ein Vorwand für ein paar Goreeffekte und etwas Psychofolter, dass das Ganze eher nach einer Showreel als nach einem Film anmutet. Als schicker Schocker lässt sich TRESPASSERS (Alternativtitel) goutieren, allerdings nur mit hoher Trashtoleranz. | |
Herr_Kees | 04.08.2019, 19:03 |
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