Blöder Titel, toller Film!von Jochen Werner | Permalink |
HORROR HOTLINE... BIG HEAD MONSTER ist trotz des dämlichen Titels ein wirklich spannender und atmosphärischer Film, vielleicht der erste wirklich funktionierende Horrorfilm aus Hongkong. Zumindest bis ca.5 min vor Schluß, das Ende ist dann nämlich (ohne es verraten zu wollen) doch SEHR dreist geklaut und paßt kaum zum Rest des Films. Effektiv ist es (meiner bescheidenen Meinung nach) trotzdem, aber eben unpassend. Aber darüber werden sich eh die Geister scheiden. Bin mal gespannt auf die Kommentare an der Meckerwand... | |
Jochen Werner | 08.07.2002, 13:52 |
gut geklaut ist halb gegruseltvon jens wittmann | Permalink |
Der Titel klingt ja schwer nach trashiger Horrorklamotte; ist es aber nicht. Kurz zur Handlung: bei einer Radiosendung, in der Horrorgeschichten von Zuhörern erzählt werden, meldet sich ein Mann, der über ein "Monster Baby" berichtet, das er und sechs seiner Mitschüler vor über 30 Jahren gesehen haben wollen. Die Meldungen über ein solches Baby häufen sich, und der Produzent der Radiosendung macht sich mit einem Kamerateam auf, die Hintergründe dieser Berichte zu erforschen. Dabei stossen sie auf immer unheimlicher werdende Tatsachen und auch in ihrer unmittelbaren Umgebung geschieht Seltsames. Stellenweise recht unheimlicher Gruselfilm, der leider auch seine Längen hat und gegen Ende immer wirrer wird und manchmal zur einer simplen Geistergeschichte abflacht. ACHTUNG kleiner SPOILER: Das Ende selbst wirkt aufgesetzt und ist eine dreiste Kopie von ... (sag ich jetzt nicht!), ist aber in diesem Fall aber eher unpassend und unbefriedigend. Die DVD enthält zusätzlich ein alternatives Ende, das auch an ... angelehnt ist und sich nur von der Örtlichkeit und Elementen, die (auf mich) noch verwirrender wirken, her unterscheidet. | |
jens wittmann | 22.07.2002, 09:10 |
Typisch Hong Kong, nur ein bißchen besservon D.S. | Permalink |
Jeder, der mal Filme aus HK gesehen hat, die sich abseits der polierten Action-Sparte und Sonderfällen wie Johnny To/Wilson Yip/Milkyway befinden, fühlt sich bei HORROR HOTLINE an alles erinnert, was ihn schon an diesen Filmen gestört hat. Unfreiwillige Komik, teilweise sehr verwirrender, absolut nicht stringenter Handlungsverlauf, weitgehend eindimensionale Charaktere, jede Menge Brüche im Geschehen, jede Menge offenbleibende Fragen und logische Fragwürdigkeiten. Bei einem Film wie diesem sind das Schwächen, die viel stärker ins Gewicht fallen als bei einer Komödie, einem Gangster- oder Polizeifilm, ja sogar als bei einem Fantasyfilm. Denn HORROR HOTLINE ist ein Film, der eigentlich von seiner Atmosphäre leben muß, sowie von Schockmomenten. Ist ja auch beides da - aber meist empfindlich gestört von den o.g. HK-Spezialitäten. Zu oft weiß man überhaupt nicht, was uns das Geschehen auf der Leinwand eigentlich gerade sagen soll - aber der Film tut im folgenden so, als sei das ja wohl ganz und gar klar. Zu oft verhalten sich die Figuren absolut unverständlich; zu oft brettern wir kurz in einen Handlungsstrang hinein, der dann nach einer Minute für immer aufgegeben wird; zu oft wird sich entwickelnde Atmosphäre und Dramatik durch unpassende Sequenzen zerstört oder jedes Tempo unvermittelt aus der Erzählung herausgenommen. Und zu oft passiert sehr lange nichts, in keiner Hinsicht. Längen, eine wirre Story, Schwächen auf allen Ebenen: ein grottenschlechter Film? Nein. Zum einen deshalb nicht, weil HORROR HOTLINE im letzten Drittel doch ziemlich geradlinig und immer bedrückender aufs (leider dann sehr schwache) Finale zusteuert. Zum anderen wegen einer (zwar nur vorübergehend vorhandener) wirklich "creepy" Atmosphäre, die den durchschnittlichen HK-Horror-Ramsch doch um Längen überragt. Und die Story selbst ist zwar nicht der große Wurf, aber zumindest interessant, und zumindest stellenweise wird sie sehr intensiv umgesetzt. Hinzu kommen ein bemerkenswert guter Soundtrack und gute schauspielerische Leistungen. Kann man sich ansehen, man sollte aber der "eigenwilligen" Erzählweise des Films gegenüber tolerant sein - und weiß Gott keinen "teuer" wirkenden Film erwarten. Dann kann man sich durchaus manchmal gruseln. P.S.: Das Alternativ-Ende, das die DVD bietet, ist zwar nicht weniger wirr als das der Kino-Fassung und beantwortet die offenen Fragen genausowenig. Meiner Meinung nach ist es aber ein ganzes Stück gruseliger... | |
D.S. sah diesen Film im Turm-Palast, Frankfurt | 14.08.2002, 04:49 |
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Kommentar von keoma : |
Es hätte alles sooo schön sein können, aber... |
Der Film ist über die gesamte Laufzeit hinweg für meinen Geschmack sehr stimmig gewesen und hat mich sehr gut unterhalten. Doch dann kamen die letzten 5 Minuten, die dann doch leider einiges versauen. Man könnte meinen, das den Machern infach nichts mehr einfiel um das Ganze halbwegs sinvoll zu einem Ende zu bringen und sie dann einfach das Ende eines anderen Films geklaut hätten. Und damit meine ich wirklich GEKLAUT. Aber wie gesagt, vor diesen 5 Minuten ist der Film sehr gut.
FAZIT: Recht guter Horrorfilm der gegen Ende leider stark nächlässt. |
18.08.2002, 00:31 |
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