Reviewvon dasmetall | Permalink |
Ich mag trashige Splatterkomödien wie Evil Aliens oder 2001 Maniacs. Inbred kommt da leider nicht heran. Für einen ernsthaften Terrorfilm ist er zu albern, so dass keinerlei Spannung aufkommt, für eine Komödie oder Satire hat er leider zu wenig gelungene Gags zu bieten. Besonders die erste Hälfte plätschert so vor sich hin und droht dem Zuschauer mit Langeweile. Würde man Inbred zu einem 45-Min.-Kurzfilm zusammenschneiden, würde wohl ein durchaus spaßiger Low-Budget-Splatterfilm herauskommen, der 8 Punkte wert wäre. Die Effekte sind im großen und ganzen jedoch gut gelungen, auch wenn ich persönlich lieber handgemachte Effekte vorziehe, wie bei "13 Eerie". Von daher würde ich auch eher zu dem Zombiefilm raten, wenn es denn auf dem diesjährigem FFF ein Splatterfilm sein soll. | |
dasmetall sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 29.08.2012, 11:46 |
Reviewvon glorrk | Permalink |
Vorneweg: wie man diesen Film bewertet, wird davon abhängen, ob man gewillt ist, Torture-Porn-Gewaltferkelein soweit zu abstrahieren, als dass man Spaß daran haben kann... Die Handlung ist schnell umschrieben: eine Gruppe Stadtkinder mit Betreuer treffen im englischen Hinterwälder-Kaff auf inzüchtige Rednecks, die irgendwann schlecht gelaunt sind und wieder Lust auf ein wenig Torture-Porn-Zirkus haben. Soweit so gut. Die Handlung ist somit schnell umrissen, und wie es weiter geht und endet, dürfte jedem in diesem Genre erfahrenen Zuseher schnell klar sein. Die Schauspieler geben ihr Bestes, teilweise an der Grenze zum Overacting, und die Handlung schreitet gut voran. Und da stellt sich nun die Eingangsfrage... ...die einen werden diesen Film hassen... ...und die anderen ihn lieben für seine wunderbar konsequent degenerierten Inzüchtler und ihre kranken Spiele. Der Film macht in diesem Sinne einen Heidenspaß und erreicht genau das was er möchte. | |
glorrk sah diesen Film im Cinema, München | 01.09.2012, 13:11 |
Assholes vs. Degeneratesvon Herr_Kees | Permalink |
Wie nach BAD KARMA, DRILLBIT etc. zu erwarten ein Amateurfilm, wenn auch auf höherem technischen Niveau (die falschen Zähne und der mäßige Digitalsplatter sind trotzdem augenfällig): Das alleinige Zurschaustellen von ein paar kranken Ideen macht noch keinen guten Film und wer sich hier gut amüsiert, hat schon einen seltsamen Humor. | |
Herr_Kees sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 02.09.2012, 23:32 |
Mehr erwartet!von mdbnase | Permalink |
Sehr gespannt war ich ja auf das neue Werk von Alex Chandon. Der Trailer verspricht nämlich eine abgedrehte Gore-Orgie, und so waren meine Erwartungen – auch wenn ich Chandons bisherige Genre-Beiträge kenne – doch recht hoch. Und prompt wurden diese Erwartungen enttäuscht. Man bekommt zwar einige deftige Gore-Szenen zu sehen, die auch ganz gut und teilweise mit Hilfe von CGI umgesetzt wurden, aber für einen Film, der eine Splattergranate sein will, war dies eindeutig zu wenig. Zudem zieht sich die erste Hälfte des Films unendlich lang dahin, bis die grenz-debile Inzucht-Gemeinschaft endlich zuschlägt. Auf die, meist nicht wirklich lustigen, humoristischen Einlagen hätte man auch gerne verzichten können. Irgendwie konnte sich Chandon da wohl nicht so richtig entscheiden, ober er nun eine Splatter-Komödie oder einen provokanten, verstörenden Gorefilm abliefern wollte. Das Konzept, beides zu mischen, geht jedenfalls nicht auf. Trotzdem bekommt man einige derbe Szenen zu sehen und entdeckt eine Vielzahl an Hommagen und Zitate moderner Klassiker, die hier verwurstet werden. Wie schon erwähnt, strebt der Streifen zu Beginn erheblich der Langeweile entgegen. Die zweite Hälfte, die mit vielen skurrilen Szenen und Splatter-Effekten aufwartet und auch wirklich Spaß macht, kann darüber leider nicht hinwegtäuschen. | |
mdbnase sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 03.09.2012, 02:39 |
Yorkshire Chainsaw Massacrevon D.S. | Permalink |
Mit INBRED hat Alex Chandon offensichtlich einen der Publikumsspalter beim FFF 2012 geschaffen - was mich einigermaßen wundert, schließlich bietet er genau das, was man von ihm erwarten konnte: schön kranke Charaktere, zynischen Humor und einige derbe Gore-Szenen. Dabei erfindet er das Rad natürlich nicht neu, wie der äußerst sympathisch wirkende Regisseur beim Q&A in Frankfurt auch freimütig einräumte: Storyseitig ist INBRED nur der x-te Aufguss der altbekannten Backwoods-Thematik, allerdings bis zum Schluss erfrischend konsequent umgesetzt und in ungewohnter Kulisse spielend. Apropos, vor Yorkshire muss man langsam wohl ein wenig Angst bekommen: Mit SIGHTSEERS, WHEN THE LIGHTS WENT OUT und eben INBRED sind dort gleich drei Vertreter des diesjährigen Festivalprogramms angesiedelt, die es mit der körperlichen wie geistigen Unversehrtheit ihrer Protagonisten nicht gerade gut meinen - auch wenn sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Klar, dass INBRED hier am heftigsten zu Werke geht. Böse formuliert sind seine Splatter-Exzesse neben der Bizarrheit seiner Inzucht-Figuren schließlich fast die einzige Existenzberechtigung des Films. Da beides allerdings sehr überzeugend daherkommt und Hand in Hand für ein paar bislang ungekannte Härtemomente sorgt, gibt es daran wenig auszusetzen. Keine Frage, der Film braucht zu lange, um in die Gänge zu kommen und hat dem Genre kaum etwas Neues hinzuzufügen. Wenn man derart gelagerte Veranstaltungen aber mag, wird man durch ein paar durchaus innovative Folter- und Tötungsmethoden erfreut sowie durch einen glänzend aufgelegten Seamus O’Neill als charismatischen Anführer der Hinterwäldler-Sickos, ein paar nett fiese Tierchen und die absolute Schonungslosigkeit, mit der INBRED mit seinen Opfern umspringt. Mehr als 6 Punkte kann ich dann zwar doch nicht vergeben, weil das Tempo nicht durchgängig hoch genug ist und man die Story halt wirklich inzwischen ein paar Mal zu oft zu Gesicht bekommen hat. Unterhaltsam ist der Film aber allemal - und stellenweise so brutal, dass er in Deutschland noch immer keinen Vertrieb gefunden hat. Kein Wunder. Der FSK wird er nämlich definitiv nicht gefallen. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 8, Frankfurt | 13.09.2012, 16:44 |
Derber Splatter-Stuffvon FILMCHECKER | Permalink |
Splatterkost der etwas derberen Sorte: Genre-Regisseur Alex Chandon hat mit "Inbred" einen teilweise haarsträubenden Schocker gebastelt, der Filmfreunde vermutlich in zwei Lager spalten dürfte. Im Vergleich zu seinen früheren Werken beweist Chandon enormes Geschick in Bezug auf Atmosphäre und Spannung. Das Unbehagen, welches dem Zuschauer ab Filmbeginn entgegenwummert, ist in seiner Darstellung als sehr nennenswert zu betiteln. Düstere Farben und merklich stimmiger Spannungsaufbau prägen diesen kleine Indie-Hit - zumindest bis zur Filmmitte. Nach 45 Minuten Laufzeit wird "Inbred" handfest, derb und geschmacklos und dürfte vermutlich allein nur deswegen der Gore- und Splattergemeinde munden. Die teilweise kruden Spezialeffekte verfehlen ihre Wirkung selten und dürften vermutlich auch Grund dafür sein, dass die ungeschnittene Filmfassung von "Inbred" keine deutsche Freigabe erhalten wird. | |
FILMCHECKER - Original-Review | 22.10.2012, 22:46 |
Reviewvon Francis | Permalink |
Tumber Horror wie ich ihn auch erwartet habe. Eine Horde schwer erziehbarer Jugendlicher reist mit ihren Betreuern ins Hinterland, um sich dort ein paar Tage gruppendynamischen Prozessen hinzugeben. Schon die Unterkunft ist alles andere als gastfreundlich - doch die Einheimischen können dies noch toppen. Der Film biedert sich dem Splatter/Gore-Fan durch teils wirklich eklige Hinrichtungen an. Der Humor ist mäßig und nur mit ausreichend Hochprozentigem zu ertragen. | |
Francis sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin - Original-Review | 11.12.2012, 23:10 |
Low Budget Kultfilm!!!von MarxBrother81 | Permalink |
Sensationell guter Splatterfilm mit tollem Soundtrack, guten Darstellern (Gute wie Böse sind alle sehr sympathisch) und einer Handlung, die zwar nicht neu ist, aber ohne Pause gut unterhält. Die Mischung aus "Monty Python" trifft "Straw Dogs" trifft "Wilderness" macht einfach nur Laune und will nur Partyfilm ohne Tiefgang sein. Obwohl eine englische Produktion, mischte als Produzent auch kräftig Olaf-Ittenbach-Freund und "Deadline"-Chef Yazid Benfeghoul mit! Eine Granate von einem Spaßfilm für Erwachsene! | |
MarxBrother81 | 14.06.2013, 16:13 |
Die strengsten Killer der Weltvon Leimbacher-Mario | Permalink |
Ein paar schwererziehbare Teenager, das englische Hinterland, spießige Erzieher &... eine Horde inzestuöser Serienkiller? Als Vorbilder Braindead, TCM & Hills Have Eyes? Hell yeah, her mit der blutigen Sause! Das ganze Szenario läuft recht langsam an & erinnert etwas an trashige TV-Formate wie "Die strengsten Eltern der Welt" - nur werden hier die ätzenden Teens nicht wirklich mit Regeln & neuen Grundsätzen von Ersatzeltern konfrontiert, sondern mit einigen degenerierten, aber sehr grausam-lustigen Hinterwäldlern & den eigenen herumfliegenden Körperteilen. Und wenn es dann mal richtig losgeht, sind die Effekte unglaublich blutig & gelungen (wenn auch etwas viel CGI), die Stimmung makaber wie selten & die Vorbilder unverkennbar. Auch einige Todesarten sind so einzigartig & so noch nie gesehen, auch sehr ekelhaft. Ein kleines Kaff voll behinderter Killer mit einem kultigen Killerclown als Anführer kann einfach nur Spaß machen & der Ausgang ist unerwartet radikal & untypisch, selbst für Indie-Standards. Wer also einen dreckigen & tiefschwarzen Humor hat, darf gerne zum wunderschönen, ungekürzten Mediabook greifen. Zu bemängeln habe ich eigentlich nur die lange Anlaufzeit & ärgerlich wenig Identifikation mit den fast genauso dummen Opfern wie deren Peinigern. Aber das Ziel war hier eh weniger das schockierte Mitleiden als der Spaß am Splatter. Vielleicht freut das eine oder andere Abtreten gewisser Halbstarker ja sogar. Leute, die gerne Kubrick-Filme analysieren, sollten hier aber Abstand halten (oder einen riesigen Geschmacksradius haben, wie ich), denn das Niveau tanzt hier definitiv schon ziemlich gut Limbo! Fazit: ganz niedrige Ansprüche, viel warmes Bier & eine Schwäche für Splatter... dann kann man mit Inbred gut leben! | |
Leimbacher-Mario | 14.04.2016, 12:59 |
Kommentar von Hondo : |
Ich fand, daß es einfach zu lange dauert, bis der Film richtig in die Gänge
kommt. Die ersten 45 Minuten hätte man auf 10 Minuten kürzen können,
außerdem hat man immer das Gefühl, alles schon einmal wesentlich besser gesehen zu haben. Schade eigentlich. |
16.09.2012, 17:01 |
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