The Inside Story

Book of Life

von Felix Schweiger
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Ein junger Mann findet vom Großvater ein Buch daß genau beschreibt was geschieht. Paralell dazu hat eine junge Autorin (naja will sie zumindest werden) Schreibprobleme. Und dann finden die beiden Handlungsstränge zueinander.

Eine nette englische Romanze wird mit einer Priese Magie zu einem vergnüglichen Fantasy-Filmchen. Aber es bleibt immer noch eine Romanze, wer dafür nix übrig hat sollte hier auch nicht reingehen.

Fazit: Angenehme Romanze für Leute die sich für sowas erwärmen können.
Felix Schweiger
sah diesen Film im City, München

29.07.2002, 00:00


Chance vertan.

von D.S.
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Eigentlich ein schöner kleiner Film, mit einer guten Storyidee: ein junger Mann findet im Keller seines Onkels ein sagenumwobenes Buch, das die gesamte Schöpfungsgeschichte bis zum gegenwärtigen Moment erzählt - aber immer nur diejenigen Punkte, die dem Leser aktuell wichtig sind. Das heißt: wer in diesem Buch blättert, kann zum Beispiel herausfinden, ob die sexy Frau auf der Party letzte Woche, die einen so verführerisch angelächelt hat, tatsächlich interessiert an einem ist oder nur betrunken war.

Unser Held ist mehr als nur begeistert von den Perspektiven, die ihm das Buch bietet, und läßt sich auch von den Warnungen seines Onkels, der den Wälzer für verflucht hält, nicht beeindrucken. Er hat den festen Vorsatz gefaßt, herauszufinden, was in dem Buch alles für ihn steckt - und das wird er auch bald erleben, auf eine Weise, die er lieber nicht kennengelernt hätte...

Gleichzeitig, ein paar Straßen weiter, ist die junge Autorin Liz in einem Schreibrausch gefangen. Sie hämmert Seite um Seite in ihre alte Schreibmaschine - aber etwas kommerziell verwertbares ist bisher nicht dabei herausgekommen. Also teilt sie sich noch immer eine kleine Wohnung mit dem Möchtegern-Star-Musiker Michael, und eine Beziehung mit dem Möchtegern-Sunnyboy Ron (vieleicht auch Rod?!). Aber bald wird sich alles ändern - wenn erst einmal jemand begriffen hat, wie bedeutsam die Sachen eigentlich sind, die sie da so schreibt...

Es ist seltsam, daß ein Film, bei dem es so sehr um das Erzählen von Geschichten geht, so große Schwäschen im Erzählen seiner Geschichte aufweist. Zu oft läßt er sich von Nebenkriegsschauplätzen ablenken und donnert in ausgewalzte Romanzen-Sequenzen, zu oft fokussiert er auf Situationen oder Handlungen, die weder wichtig für den Storyverlauf noch besonders unterhaltsam sind.

Auf der Habenseite verzeichnen wir eine relativ originelle Idee (wenn sie auch nicht ganz neu ist - es gab da z.B. schon IN THE MOUTH OF MADNESS...), die mit mehreren Wechseln der Realitätsebene u.ä. nett erweitert wird. Außerdem eine gefällige Inszenierung. Und ein paar gute Schauspieler - vor allem "Michael" ist glänzend gespielt. Er stiehlt jede seiner Szenen mit köstlich trockenem Humor und überzeugt auf ganzer Linie.

Leider gilt das nicht für die männliche Hauptrolle. Der Kerl ist komplett unglaubwürdig und ausdrucksschwach. Viel problematischer ist aber noch das mitunter arg unausgereifte Drehbuch (etwas mehr Tempo hätte der Geschichte ganz sicher nicht geschadet...), das sich am negativsten in einigen sehr unglaubwürdigen Verhaltensweisen der Figuren niederschlägt. Zum Beispiel ...: unsere Hauptfigur entdeckt das o.g. Buch, und akzeptiert ohne das geringste Kopfschütteln, daß es das übersinnliche Item schlechthin ist. Als sein Onkel dann einbringt, daß es verflucht sein könnte, bezeichnet er eine solche Vermutung ärgerlich als Aberglaube, Märchen, Gute-Nacht-Geschichte...?! Nee, ist klar. Es gibt halt offenbar solches und solches Übersinnliches...

Negativ außerdem: diverse sehr hölzerne Dialoge, Spezialeffekte vom Allerbilligsten, und einige müde Witzchen (es gibt aber auch ein paar gelungene).

Insgesamt zwar ein okayer Film, aber die Drehbuchschwächen und Längen verhindern ein wirkliches Erlebnis. Was schade ist, da die Geschichte das Potenzial dazu gehabt hätte.
D.S.
sah diesen Film im Turm-Palast, Frankfurt

12.08.2002, 02:03




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