Reviewvon Tweek | Permalink |
Kurz belichtet: "Ip Man" ist ein geradliniger Kung-Fu Streifen. Wer solche Filme mag, ist hier bestens aufgehoben; wer nicht, dem wird wenig anderes geboten. Der Plot passt auf eine Streichholzschachtel, was für ein actionbetontes Werk grundsätzlich nichts schlechtes ist. Als Bio-Pic-Drama funktioniert das Ganze nur im Ansatz, da lediglich ein sehr kurzer Zeitraum belichtet wird und die dargestellten Ereignisse sich eher an Legenden bedienen als vollen Wahrheitsgehalt zu bieten. Trotzdem ein guter und unterhaltsamer Film mit einer interessanten Wendung vom humorvollen luftig-leichten Beginn zur eher düsteren dramatischen zweiten Hälfte, furios choreographiert ohne übertriebenes Geschnörkel, schön bebildert, toll gespielt. Fazit: Ein Muß für Asien- und Martial-Arts-Fans. Andere sollten vielleicht besser das Parallelprogramm prüfen... Wird interessant sein, wie ein Team um Wong Kar-Wai und Tony Leung demnächst den gleichen Stoff umsetzen. | |
Tweek | 15.07.2009, 10:13 |
Who the fuck is Bruce Lee?von meiklsan | Permalink |
Ich weiß gar nicht, ob es eine Wort-Mindestbeschränkung bei diesen Reviews gibt? Aber ich möchte mich hier nur kurz fassen. Die Fans haben die Scheibe sowieso schon lang. Und das nicht ohne Grund. Dieser "Familien-Film" ist das Beste, Schnellste und Kurzweiligste, was man in Martial Arts bisher auf der Welt sehen konnte. Unbedingtes Must See! Macht einfach Spaß und Freude. Happy Feeling nach Filmende garaniert. | |
meiklsan | 25.07.2009, 22:24 |
Everybody was Kung Fu Fighting...von Frank | Permalink |
Ich mag es, wenn sich Leute auf der Leinwand prügeln, allerdings nur, wenn dies nach den Regeln der (Kampf-)Kunst geschieht. Ip Man erfüllt diesen Anspruch absolut. Er legt seinen Fokus auf die Kampfästhetik des Kung Fu, ohne zu vergessen, hin und wieder auf die philosophischen Grundlagen des (chinesischen) Kung Fu und dessen guter Gesinnung hinzuweisen. Die Story ist bewusst schlank gehalten, schafft es aber dennoch, einen ausreichenden Eindruck von der Zeit zu vermitteln, in der Ip Man spielt. Das gilt auch für die Gemütszustände der Hauptfiguren; der Film bewegt sich damit sehr an der Oberfläche, vermittelt seine Inhalte auch klischeehaft-plakativ, wobei diese dann auf geradezu liebenswerte Weise umgesetzt sind (Stichwort blutgetränktes Reissäckchen). Absolute Genre-Fans, Kung Fu-Liebhaber und -Praktizierende werden Ip Man wohl schon gesehen haben, denn diese Produktion ist von 2008. Nichtkennern bringt er eindrucksvoll die Kampfkunst des Kung Fu mit ihren zahlreichen Handtechniken näher, humorvoll, besonders in der ersten Hälfte, und stellenweise ziemlich brutal. Auch die Choreografie macht Spaß; die 100 Minuten sind schnell vorüber. Eine höhere Bewertung ist für mich nicht drin, da ich Kampffilme mit ausgefeilterer Story bevorzuge. | |
Frank | 11.08.2009, 21:22 |
Überraschendvon tatabanya | Permalink |
Dieser Film bietet durchweg tolle Martial-Arts-Szenen. Doch die Story hat mich überrascht: nach 30 Minuten buntem, fröhlichem "Geplänkel" wendet sich der Film dem Ernsthaften zu - Japan besetzt China, Gut gegen Böse. Ganz schlau wurd ich nicht: ist es ein wahres Bio-Pic oder ist es nur angelehnt an die Geschichte des "Ip Man" und erzählt mehr Mythen als Tatsachen? Kenne mich dafür in dem Genre zu wenig aus, fühlte mich trotzdem gut unterhalten. Doch die Schwere in der zweiten Hälfte läßt mich den Film nicht ganz so gut bewerten. | |
tatabanya | 13.08.2009, 10:23 |
Reviewvon storm | Permalink |
Ip Man ist ja durch seinen Kampfstil und seine Ausübung recht bekannt. Da war ein Film über seine harte Zeit zu Zeiten des 2. Weltkriegs nur eine Frage der Zeit. Der Film setzt ein paar Jahre früher ein. Dabei wird gezeigt, dass es hierbei um meist freundschaftliche Kämpfe zum Training geht, die Welt in Ordnung ist und man sich nicht so viele Sorgen zu machen braucht. Dann bricht der Krieg aus und es wird schön verdeutlicht, dass die alten Meister von früher hier anfangs eher nutzlos sind, da sie es nicht gewohnt sind zu arbeiten, ihre Kampfkunst ihnen nicht wirklich hilft und sie sich mehr oder weniger über Wasser halten können. Hierbei wird der Film doch recht hart, was aber auch kriegsbedingt ist, die Japaner sind nicht wirklich zimperlich, bietet aber dann auch die Möglichkeit, dass Ip Man zu der Lichtgestalt wird, die man kennt. Die Kämpfe sind sehr gut dargestellt, es wird nicht übertrieben. Es wird auch nicht nur geprügelt, sondern sich auch gut Zeit für die Charaktere genommen. Die Atmosphäre ist immer passend gehalten, dazu noch eine sehr schöne musikalische Untermalung. Das Gesamtwerk passt einfach nur zusammen und bringt einen wunderbaren Filmgenuss. Fazit: Insgesamt ein sehr beeindruckender Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Auch für Nicht-Martial-Arts-Fans zu empfehlen. | |
storm sah diesen Film im Cinemaxx 6, Berlin | 25.08.2009, 12:27 |
Fearless Part 2?von FFFler | Permalink |
Vor allen Dingen in der ersten halben Stunde war der Ip Man anders als erwartet und vor allen Dingen extremst lustig. Wilson Yips Zeichnung der damaligen Zeit strotz nur so vor einer tollen Atmosphäre und wird von tollen Fights und einem herrlich aufspielenden Donnie Yen umrahmt. Danach verfällt der Film inhaltlich zwar ein wenig in die üblichen Klischees, kann aber optisch immer noch sehr überzeugen und hat für Martial-Arts-Fans ebenfalls noch ein paar schöne Choreografien zu bieten. Am ehesten zu vergleichen ist das Ganze mit Fearless, und auch, wenn er dem Film mit Jet Li nicht ganz das Wasser reichen kann, ist er doch eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die mit dem Genre auch nur ansatzweise etwas anfangen können. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 6, Berlin | 25.08.2009, 13:29 |
Reviewvon Michaela | Permalink |
Ein schöner Film zum Abschluss eines langen Tages. Glänzend in Szene gesetzte Martial-Arts-Kämpfe, ein sympathischer Donnie Yen als Ip Man und der Film hatte genau die richtige Länge. Asiaten können manchmal so verdammt lang und pathetisch sein. Dieser hier war’s nicht, zum Glück, sozusagen Asia light, aber im positivsten Sinne. | |
Michaela sah diesen Film im Cinema, München | 05.09.2009, 13:03 |
Mess with the best, forget the rest!von T-Killa | Permalink |
Mit diesem Film wird dem legendären Ip Man ein gottgleiches Denkmal gesetzt, das sogar 2010 fortgesetzt wird! Die Rolle des Titelhelden ist Donnie Yen auf den Leib geschrieben. Ip ist wortkarg und (fast) emotionslos, daher wandert Yen auch Seagal-like über die Leinwand, kann aber mit seiner unglaublichen Kampfkunst überzeugen. Die Story ist anfänglich sehr beschwingt und lustig. Hier bestreitet Ip eigentlich nur Schau- bzw. Trainingskämpfe, bei denen er zwar sein Können zeigt, aber nie bis zum Äußersten geht, außer bei einigen aufmüpfigen Raufbolden. Mit der Besetzung durch die Japaner ändert sich der Grundton des Films hin zu einer düsteren und spannungsgeladenen Atmosphäre. Es brechen harte Zeiten an für die Chinesen, Ip und seine Familie und erst recht für seine Herausforderer. Lässt Ip bei seinen Landsleuten noch Gnade vor Recht ergehen, zeigt er sich bei den Besatzern kompromiss- und gnadenlos. Die Intensität der Kämpfe steigt heftigst an, und nicht selten geht dabei ein Raunen durch das Publikum. Im Laufe des Films finden zwar einige Kämpfe statt, aber es hätten ruhig auch mehr sein dürfen. Da hier aber nicht die Action im Vordergrund steht, nimmt sich der Film zwischen den Fights auch viel Zeit für die Story, die zwar keine epischen Ausmaße annimmt, aber vielleicht doch etwas zu langatmig wirkt. Die Kämpfe an sich sind beeindruckend choreographiert! In der ersten Hälfte sind sie spielerisch und unterhaltsam, in der zweiten hart und gewalt(ät)ig. Einziger Kritikpunkt ist die unglaubwürdige Überlegenheit Ip Mans. Keiner kann ihm auch nur annähernd das Wasser reichen. Während seine Gegner meist nach kürzester Zeit schweiß- und/oder blutbefleckt sind, kommt Ip nicht einmal aus der Puste - geschweige denn ins Schwitzen. Man bekommt fast Mitleid mit seinen Opfern, die praktisch chancenlos zu Brei bearbeitet werden. | |
T-Killa sah diesen Film im Metropol 1, Stuttgart | 09.09.2009, 00:12 |
Zwei Fäuste im Nackenvon Alan Smithee | Permalink |
Martial Arts Filme lassen mein Herz mit Ausnahme bekannterer Werke wie "Ein Hauch von Zen", "Tiger and Dragon" und "Hero" gewöhnlich nicht gerade höher schlagen, aber die erstklassigen Kampfszenen in "Ip Man" haben mich wirklich begeistert, auch weil sie in weiten Teilen sehr bodenständig wirken. Der Film ist außerdem ein mitreißendes Biopic mit einem sehr sympathischen Hauptdarsteller und hat einen angenehmen Sinn für Humor, der trotz des traurigen historischen Hintergrundes immer wieder zum Vorschein kommt. Einen faden Beigeschmack hinterließ bei mir lediglich die Schlusseinblendung, die Ip Man künstlich zum Helden im Japanisch-Chinesischen Krieg stilisiert und die historische Realität verdreht. Das bisschen Propaganda verzeihe ich dem Film Dank Donnie Yen’s flinker Fäuste aber nur allzu gerne. ;D | |
Alan Smithee sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 25.08.2010, 04:41 |
Lange hat es gedauert...von Zombie | Permalink |
... bis ich mal wieder richtig klassisches Kung-Fu im Kino bewundern durfte. Erfolgreich hat der Regisseur eine Geschichte aus dem Leben gegriffen, sie uns spannend und mitreißend oder auch mitleidend auf die Leinwand gebannt. Er beinhaltet nicht nur faszinierende Martial-Arts-Szenen, die schön anzuschauen sind. Er umfasst genauso eine schockierende Geschichte, für welche man sich am liebsten schämen möchte, zeigt uns aber auch herrlich trockenen Humor, besonders im ersten Drittel des Filmes. Besonders für Liebhaber solch bodenständiger Klassiker ein MUSS! Mein Fazit: Mein Highlight 2009 auf dem FFF | |
Zombie | 29.08.2010, 17:34 |
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Kommentar von MarxBrother81 : |
Donnie Yen macht Zen |
Wer wissen möchte welcher Meister Bruce Lee ausgebildet hat, der sollte dieses Drama unbedingt anschauen....
Mit Donnie Yen und Simon Yam sind zwei der besten chinsesischen Schauspieler mit an Bord!
Und das will schon was heissen-...! |
12.03.2010, 11:40 |
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