Es sollte ein perfekter Abend werden: Jaime und Marta, seit vielen Jahren glücklich verheiratet und nur ein wenig geplagt von der rebellischen Trotzköpfigkeit ihrer pubertierenden Tochter, feiern gerade den Einzug ins neue luxuriöse Heim, als ihre heile Welt zusammen mit dem Schlafzimmerfenster jäh in einem Scherbenregen explodiert. Eine brutale Bande dringt in die Villa ein und nimmt sie als Geiseln. Für die verängstigte Familie beginnt eine Nacht unfassbaren Terrors…
Es ist schier atemberaubend, mit welch chirurgischer Präzision Regisseur Miguel Ángel Vivas die Atmosphäre in den zwölf Sequenzen seines zweiten Spielfilms zu einem nervenzerfetzenden Höllenszenario verdichtet. KIDNAPPED orientiert sich dabei weniger an den modisch-morbiden Terrorhits aus Hollywood, sondern schuldet seine unerbittlich klinische Bildsprache dem Entsetzen, mit dem uns einst europäische Filmemacher wie Michael Haneke oder Gaspar Noé konfrontierten. Wie schon im modernen Home-Invasion-Klassiker FUNNY GAMES bricht auch in KIDNAPPED die hässliche Fratze der Gewalt ohne Vorwarnung durch den nur scheinbar sicheren Mikrokosmos einer bürgerlichen Existenz und reduziert deren geordnete Struktur auf ein barbarisches Chaos aus Blut, Gewalt und Tod. Vivas sucht die Nähe zu seinen Darstellern, bleibt im Notfall mittels Split Screen dicht am Geschehen und serviert seinem Publikum einen bitterbösen Brocken, dessen letzte Bissen dem einen oder anderen noch lang im Hals stecken bleiben.
Es ist schier atemberaubend, mit welch chirurgischer Präzision Regisseur Miguel Ángel Vivas die Atmosphäre in den zwölf Sequenzen seines zweiten Spielfilms zu einem nervenzerfetzenden Höllenszenario verdichtet. KIDNAPPED orientiert sich dabei weniger an den modisch-morbiden Terrorhits aus Hollywood, sondern schuldet seine unerbittlich klinische Bildsprache dem Entsetzen, mit dem uns einst europäische Filmemacher wie Michael Haneke oder Gaspar Noé konfrontierten. Wie schon im modernen Home-Invasion-Klassiker FUNNY GAMES bricht auch in KIDNAPPED die hässliche Fratze der Gewalt ohne Vorwarnung durch den nur scheinbar sicheren Mikrokosmos einer bürgerlichen Existenz und reduziert deren geordnete Struktur auf ein barbarisches Chaos aus Blut, Gewalt und Tod. Vivas sucht die Nähe zu seinen Darstellern, bleibt im Notfall mittels Split Screen dicht am Geschehen und serviert seinem Publikum einen bitterbösen Brocken, dessen letzte Bissen dem einen oder anderen noch lang im Hals stecken bleiben.
A tense, hyper real account of a home invasion that refuses outright to offer any comfort or solace to its audience, Vivas makes his debut with a picture that neatly balances character, action, tightly choreographed violence and incredible technical skills to create a picture of incredibly uncomfortable but undeniable power.
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