Ein britischer Filmvon landscape | Permalink |
Obwohl ich nur die Schwedin gut verstehen konnte (das Englisch hier ist hardcore), hat mich der Film fasziniert. Durch den Aufbau wird man immer tiefer in den Malstrom gezogen, bekommt Erklärungsansätze, kann sich Zusammenhänge zusammenreimen, von denen man dennoch nicht sehr überzeugt ist - auf jeden Fall ein sehr böser Film, den ich mir noch mal mit Untertiteln ansehen möchte. | |
landscape sah diesen Film im Cinemaxx 4, Hamburg | 21.08.2011, 15:35 |
Warum hat der Priester gelächelt?von Lovecraft | Permalink |
Nach den von mir in Berlin eingeholten Meinungen zu "Kill List", könnte sich dieser Film zum diesjährigen Publikumsspalter entwickeln. Die vom Aufbau in Details zunächst an "Angel Heart" erinnernde Story um Auftragskiller Jay und seine abzuarbeitende To-Do-Liste wirkt erst einmal recht spröde und wenig ansprechend. Dies wird neben den kühlen Bildern à la "Red Riding Hood" und dem ruhigen Tempo auch durch die wirklich schwer verständliche Aussprache der Protagonisten (Ausnahme: FFF-Stammgast Myanna Buring) hervorgerufen. Aber dies bleibt nicht lange so: Ich fand es faszinierend, wie sich beim Zuschauer durch kleine Details nach und nach ein leises Gefühl der Unsicherheit und Beklemmung einschleicht, das über wenige heftige Gewaltszenen in einer aus meiner Sicht spektakulären, auf jeden Fall aber heftig diskutierten Auflösung kulminiert. "Kill List" wird bestimmt nicht jedem zusagen, mich hat er sehr überzeugt. | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinestar 7, Berlin | 24.08.2011, 10:51 |
A fucking Fuckvon GeorgeKaplan | Permalink |
KILL LIST also. DER Geheimtipp des Festivals. Und zugleich der Film, den keiner versteht. Zumindest vom Akzent. Tja, fassen wir zusammen, die - verständlichen - Satzfragmente beschränken sich auf „fucking", „fuck" und in ganz harten Fällen aus einer beliebigen Kombination oder Wiederholungen. Womit immer noch die Frage bleibt, was bitte ein fucking Fuck ist. Aber darauf liefert der Film sogar eine Antwort. Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, veränderst du nicht den Teufel, der Teufel verändert dich (ja, das ist ein Zitat, Film bildet!). Dass etwas nicht mit ganz rechten Dingen zugeht in der nicht wirklich heilen Welt zweier Ex-Soldaten und Ex-Auftragskiller, ist von Anfang an klar. Warum sonst enden Auseinandersetzungen um ein Stück Rippe in einem handfesten Ehedrama, kleine Sticheleien unter Freunden werden eruptiv mit Fäusten ausgetragen? Eben diese latente Aggressivität, dieses ganz offensichtlich unkontrollierbare Tier, das in jedem der Killer steckt, ist Voraussetzung für den nächsten Job. Und demzufolge ziehen die beiden wieder los, um eine Kill List abzuarbeiten. Das ist eine zeitlang dokumentarisch nüchtern gedreht, wird mit jedem Mord aber eine Spur abgründiger, um dann im letzten Akt in einem völlig apokalyptischen Finale zu enden. Und erst dann wird deutlich, wer auf der Kill List stand. Nun könnte man zurecht bemängeln, dass der dritte Akt aufgesetzt ist und auch stilistisch nicht wirklich passt. Ganz von der Hand zu weisen ist dieser Punkt nicht, aber die Wucht, mit der dieser Akt inszeniert ist, sorgt mindestens für Gesprächsstoff. Und für ein leises „What a fucking Fuck?" | |
GeorgeKaplan sah diesen Film im Cinedom 9, Köln | 27.08.2011, 21:59 |
Drehbuchmixvon Filmfan | Permalink |
Der Film ist eine Mischung aus zwei Filmen - fangen mit A bzw. W an, deren Nennung den kompletten Verlauf der Story wiedergeben würden. "Held" dieser Story ist ein Killer im Ruhestand, den Geldsorgen wieder zur Arbeit - der "Kill List" führen. Der Regisseur meint Stilmittel verwenden zu müssen, die ich bestenfalls für überbewertet halte: 1) Der Schnitt zur neuen Szene passiert erst etliche Sekunden nach dem Tonwechsel. 2) Wackelkamera-Szenen 3) Kontrast zwischen explosiven Ausbrüchen und DANACH folgenden friedlichen Szenen. Anders herum wäre es Tarantino und ebenfalls deutlich zu oft verwendet. Ja, das verwendete Englisch war schwer zu verstehen, aber das hat die schlimme Story nicht mehr weiter negativ beeinflussen können. Für mich der Griff ins Klo bei diesem Festival. | |
Filmfan sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 29.08.2011, 00:16 |
Kill List – unberechenbarer britischer Thrillervon Horrorblogorg | Permalink |
Dieser Film schlägt in seinen letzten fünfzehn, zwanzig Minuten eine Richtung ein, die er vorher nur lose andeutet. Immer wieder gibt es da Momente, die aus dem sonstigen Film herausbrechen, Andeutungen von verborgenen Bedeutungen und Vorzeichen auf kommendes Urteil; aber der Film selbst ist oftmals so desorientierend, dass man sich darüber gar nicht so sehr wundert. Das ist aber nicht einmal negativ gemeint. ... Allein für die Dreistigkeit, diesen Film zu machen, muss man Ben Wheatley gratulieren - und natürlich für die Kraft, das Publikum mit einem Film so klar und bestimmt zu spalten. | |
Horrorblogorg - Original-Review | 02.09.2011, 16:03 |
Kommentar von Herr_Kees : |
Strohmann |
Düsterer Hitman-Thriller mit Motiven aus ANGEL HEART, WICKER MAN und Ken Loach - dank unheilvoller Geräuschkulisse und wenigen Erklärungen sehr stimmungsvoll und mysteriös. |
02.09.2011, 13:28 |
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