crazy

Koma

Review

von marco
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Dieser Film ist leider sehr konfus.
In Hong Kong ist es Gang und Gebe ohne Drehbuch zu drehen. Diesem Film sieht man es an....

Die Handlung verrennt sich immer in verschiedene Richtungen, wobei der Verlauf der Handlung dabei keineswegs geplant erscheint oder sich entfaltet. Pseudo-Überraschungen und schwachsinnige Handlungen der Hauptdarsteller wechseln sich ab. Spätestens nach einer halben Stunde haben ich und meine Mitseher das Interesse verloren.

Find das besonders schade, da mir die Filme "Double Tap" und "Inner Senses" vom gleichen Regisseur ziemlich gut gefallen haben, wobei letzterer zum Ende hin auch schon zu gewagte Handlungssprünge macht, die den Film verderben.

Fazit:
Langweilig
marco

05.07.2004, 13:00


amoK

von korinther
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Psychospiel um zwei gar nicht so ungleiche Frauen bei der sich die Frage nach der Identität mehrmals stellt. Und so ist dies auch mit dem Film, was für eine Identität hat er denn nun, ist es ein Psychothriller, ein Serienkillerfilm, ein Urban Legends Horrorflick oder gar eine kapitalismuskritische Gesellschaftsstudie?
Die Antwort ist, wie so häufig: alles irgendwie zusammen, ein Amalgam aus diversen Genres und Schemas. Somit hat dieser Film viele Motive, viele, oft auch nur angedeutete, Themen und lehnt sich noch stark an Vorbilder, auch Amerikanische, an.
Das ganze ergibt einen Zitatencocktail der nicht immer goutiert, da er manchmal etwas verworren und konstruiert wirkt und eigentlich hasse ich die modische Zitiererei inständig (hoffe auch das diese Unsitte nicht noch weiter um sich greift), aber hier fand ich´s ganz nett; vor allem da es teilweise gegen den Strich besetzt ist und Schema untypisch ausgeführt wird. Dies ergibt ungewohnte Sehsituationen die durchaus auch filmisch Bewanderten ein Schmunzeln abringen können.
Einziges Manko des Films, er ist nicht wirklich spannend, aber mit etwas distanzierter Betrachtungsweise und verminderter Erwartungshaltung sicherlich interessant und unterhaltsam. Ein großes Plus sind die beiden zuckersüßen Mädels die optisch, wie auch schauspielerisch über jeden Zweifel erhaben sind...
korinther

07.07.2004, 16:10


Überflüssig

von Jochen Werner
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KOMA beginnt mit der wohl ausgelutschtesten "Urban Legend" von allen und wird dann eigentlich immer konsequent noch schlechter. Ein Horrorfilm ist er schonmal grundsätzlich gar nicht und als Thriller ist er einfach so ereignisfrei und grottenlangweilig, daß am Ende wirklich gar kein Grund mehr einfallen mag, sich diesen Film anzusehen.
Jochen Werner

12.07.2004, 18:30


Ganz nett!

von Slasher_2004
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Koma hat mich eher positiv überrascht. Denn Reviews hatten mir einen mehr als schlechten Eindruck vermittelt.

Storymäßig finde ich den Film recht ansprechend, vor allem glänzt er auch durch nette und überraschende Wendungen.

Es gab hier sogar den einen oder anderen Schockmoment, was aber noch lange nicht heißt, dass es sich hier um einen Horrorfilm handelt, vielmehr um einen Thriller.

Schauspielerisch auch mehr als in Ordnung.

Schwachpunkt:
Nicht allzu spannend! Der Film hat Szenen, die eigentlich völlig unnötig sind, und daraus entwickeln sich auch Längen, die halt schnell zu Langeweile führen. Aufgrund dieses Faktes ziehe ich einige Punkte ab, auch wenn der Film zum Schluss nochmal das Tempo etwas anzieht!

Der Soundtrack ist gelungen!

Fazit: Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.
Slasher_2004

03.08.2004, 22:33


Weck mich, wenn der Film vorbei ist

von Herr_Kees
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Kann man vom Regisseur von INNER SENSES (Gurke des Jahres 2004) erwarten, aus gängigen Elementen des Psychothrillers einen halbwegs schlüssigen Film mit Spannungsmomenten und Klimax zusammenzubasteln? Offensichtlich nicht, denn KOMA schafft es, die ganze Bandbreite möglicher Ungereimtheiten und unmotivierter Charakterentwicklungen in nur 88 Minuten aufzufahren und dabei auch noch gehörig zu langweilen. Dabei dient das Thema Organdiebstahl (das seinen filmischen Appeal von FLEISCH bis SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE ja wahrlich schon unter Beweis gestellt hat) mehr als Hintergrund für ein persönliches Drama anstatt auf sein Thrillerpotenzial hin ausgeschlachtet zu werden.

Ach ja, der Film heißt offensichtlich nur deshalb KOMA, weil die Mutter einer der Hauptpersonen in selbigem liegt. Was die Handlung aber nicht wesentlich beeinflusst. Ist aber natürlich schön catchy, der Titel.

Fazit: Geht nicht an die Nieren sondern auf die Nerven. Gurke direkt vom Hersteller.
Herr_Kees
sah diesen Film im Metropol, Stuttgart

05.08.2004, 19:04


Hält wach.

von D.S.
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"Koma" ist ein sehr atmosphärischer und effektiv arbeitender Thriller, der in der bisherigen Kritik meist ziemlich schlecht weggekommen ist. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, denn natürlich erscheint die Storyidee zwar ein wenig konstruiert, und der Film ist mit einigen logischen Fehlern gesegnet. Aber dafür überrascht er nicht nur mit mehreren wirklich nicht vorhersehbaren Wendungen, sondern auch mit gelegentlich aufblitzender, gut dargestellter Härte. Und er bietet schauspielerische Leistungen weit über dem Durchschnitt, ein paar gelungene Schocks und eine generell intensive Stimmung.

Es geht um einen mysteriösen Killer, der seinen Opfern bei lebendigem Leib eine Niere entfernt und sie dann, wenn auch eisgekühlt, ihrem Schicksal überläßt. Die junge Chi, die am Tatort fast in den Gesuchten hineinstolpert, gerät fortan in sein Visier - was für sie weitreichende Konsequenzen hat, nicht nur, was ihre Sicherheit von Leib und Leben angeht. Denn sie ist zunächst überzeugt davon, der Killer sei eine andere junge Frau, auf die das Täterprofil auch haargenau paßt - und die sich als Nebenbuhlerin bzw. Affäre ihres Mannes offenbart. Woraufhin sowohl ihr Mann als auch die ermittelnden Polizisten ihre Ängste bald nur noch als eifersuchtsgesteuerten Wahn und Verleumdungen abtun. Doch immer wieder erhält sie Drohanrufe ihrer Konkurrentin, und die Morde gehen weiter...

Eine Stärke von "Koma" sind die Charakterzeichnungen. Zumindest die beiden Hauptdarstellerinnen werden mit einer umfassenden Hintergrundgeschichte ausgestattet, die für Genrefilme ungewöhnliche Untertöne enthält. Chi ist zwar in einer blendenden Position, wohlhabend und stets umsorgt, dafür aber von Minderwertigkeitskomplexen geplagt, die schon fast die Form von Neurosen erreichen. Insgesamt wirkt sie zerbrechlich und unsicher - und ausgerechnet sie wird von immer massiverem Terror heimgesucht. Dabei wird ihr sich verschärfender Angstzustand erstaunlich gut inszeniert und so auch fürs Publikum nervenzerrend vermittelt. Auf der anderen Seite steht die Verdächtige, die in den meisten Punkten das genaue Gegenteil von Chi darstellt. Sie wird als psychisch starke Frau gezeichnet, die fast ihr ganzes Leben auf sich allein gestellt kämpfen mußte, und deshalb ihre eigenen Interessen mit einer gewissen Skrupellosigkeit verfolgt, die die Konventionen eines geregelten Lebens hinter sich läßt. Das strahlt sie auch aus und läßt es andere spüren, was ihr eine gerade für Chi extrem bedrohliche Aura verleiht.

Dieses Spiel um gegensätzliche Charaktere und ihre Konfrontationen miteinander braucht der Film auch, um das Interesse des Zuschauers wachzuhalten, denn die Rahmenhandlung allein ist dann doch nicht groß genug - insbesondere, als man den Killer schon nach der Hälfte des Films ausführlich zu Gesicht bekommt und die Spannung ab diesem Moment (zumindest vorübergehend) stark nachläßt. Zwar bleibt der Verlauf der Story nach wie vor überraschend, und gegen Ende wird auch handlungsmäßig noch einmal Gas gegeben; zwischendurch aber wird der Film eher zu einem Charakterdrama - mit Längen.

Ein etwas höheres Tempo und ein paar seltsame Handlungsbegründungen weniger hätten "Koma" gut getan. Aber auch so ist er ein allemal interessanter und insgesamt dicht inszenierter Film, der mich alles andere als enttäuscht hat. 6 Punkte.
D.S.
sah diesen Film im Metropolis, Frankfurt

10.08.2004, 12:37


Naja

von Matzimoto
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Also erstmal das positive an dem Film, langweilig ist er eigentlich nicht, was bei 88 Minuten auch kein Kunstwerk ist.

Die schauspielerischen Leistungen sind auch nicht schuld daran, dass der Film nicht wirklich überzeugt.

Hier wird das Rad nicht neu erfunden, und insbesondere das Ende wirkt doch sehr inszeniert. Also, im Vergleich zu vorherigen Werken wie Double Tap und Inner Senses, die zwar keine Kracher, aber auf jeden Fall sehenswert sind, eine schwache Darbietung.
Matzimoto

26.08.2004, 19:56




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