Menschen, die sich verlieren in Nebel und Schatten, tanzende Silhouetten an der Wand, ein merkwürdiges Begräbnis, aus der Perspektive des (Schein-)Toten gefilmt... Und immer wieder verhallende Rufe aus der Ferne, ein beschwörendes Raunen, wie aus einer anderen Zeit. Ganz Atmosphäre ist dieser Film, inspiriert von Sheridan Le Fanus Geschichte „Through a Glass Darkly", mobilisiert Carl Dreyer, der Cineast der Transzendenz, mit allen Mitteln des fantastischen Kinos die Einbildungskraft des Zuschauers. Sein Film läßt uns in jener Schwebe zwischen Wachen und Träumen, wo wir zur Wahrheit über uns selbst finden können, ein Zustand, wie er nur im Kino möglich ist.
Aus dem Programmheft 1994:
Etwas zur gleichen Zeit, als Tod Browning in den USA mit den Vorbereitungen zu "Dracula" begann, stieß der große dänische Regisseur Dreyer auf Fanus’ Kurzgeschichte "Carmilla" und plante deren Verfilmung. Letztlich blieben aber nur Motive des Stoffes im späteren Film enthalten. Doch auch so wurde VAMPYR ein geheimnisvoll flimmernder, unheimlicher Alptraum. Ein Film wie aus dem Zwischenreich der Untoten, eine Geschichte über das Lebendig-begraben-sein und über Menschen mit seherischen Gaben, deren Trugbilder ihnen zum Verhängnis werden.
Aus dem Programmheft 1994:
Etwas zur gleichen Zeit, als Tod Browning in den USA mit den Vorbereitungen zu "Dracula" begann, stieß der große dänische Regisseur Dreyer auf Fanus’ Kurzgeschichte "Carmilla" und plante deren Verfilmung. Letztlich blieben aber nur Motive des Stoffes im späteren Film enthalten. Doch auch so wurde VAMPYR ein geheimnisvoll flimmernder, unheimlicher Alptraum. Ein Film wie aus dem Zwischenreich der Untoten, eine Geschichte über das Lebendig-begraben-sein und über Menschen mit seherischen Gaben, deren Trugbilder ihnen zum Verhängnis werden.
Es war dem Film VAMPYR nicht beschieden, unmittelbar auf die Geschichte des Horrorfilms einzuwirken. Das Publikum blieb für seine düstere, verwirrende Schönheit unempfänglich. Zum Glück gehört er zu jenen Filmen, die nie ganz verloren gehen, so daß er auf subtile, jedoch unverkennbare Weise eine Reihe von Regisseuren beeinflußt hat. VAMPYR hat in einigen Szenen, in der das Vampiropfer gegen die Krankheit seiner Seele ankämpft, die spätere sexuelle Ausrichtung des Genres vorweggenommen.
Vampir Filmkult