vielleicht wäre der Comic mal einen Blick wert...von landscape | Permalink |
Kenne die Comicreihe nicht, aber den Streifen wollte ich mir ansehen und bin nicht enttäuscht worden. Als Eröffnungsfilm hätte ich ihn mir auch gut vorstellen können, denn er hat Komik, Action, schöne Frauen und schöne (und auch weniger schöne, hähä) Männer, super Landschaften, coole Bauten, atmet James Bond oder besser noch: Mission Impossible Spirit. Und auch wenn dieser ganze Wirtschaftskrimischeiß eigentlich dröge ist - so viel Raum nimmt er nicht ein, und da es um eine große Corporation geht, die durch eine feindliche Übernahme bedroht scheint, muß er den zugestandenen Raum auch haben. Mal sehen, vielleicht hole ich mir auch mal die ersten Bände - der Comic muß es eigentlich wert sein. Danke für den Streifen, hat Spaß gemacht! | |
landscape sah diesen Film im Cinemaxx 6, Hamburg | 22.08.2009, 00:33 |
James Bond auf französischvon Christian | Permalink |
Largo Winch ist gut erzähltes und spannendes Unterhaltungskino für die ganze Familie. Was der Film als Centerpiece im Rahmen des Festivals soll? Vielleicht zwischen allen Killern, Parasiten und irren Kindern für Normalität sorgen. Largo Winch ist ein voraussehender, schwer reicher Jüngling, adoptiert und mit allem ausgestattet, was ein Held ausmacht: intelligent, charmant und sportlich durchtrainiert. Und so liegen ihm auch alle Frauen zu Füßen, ob gegen oder mit ihm operierend. Er wird das Imperium seines ermordeten Vaters retten, das ist sowieso klar. Und auch jeden Killerangriff auf sein Leben mühelos abwehren können. Aber so klischeebeladen der Film auch ist, so unterhaltsam bleibt er auch durchweg. Keine Längen, gute Unterhaltung, doch genauso schnell wie gesehen auch vergessen. Von der Stange für zwischendurch. | |
Christian sah diesen Film im Cinemaxx 6, Hamburg | 23.08.2009, 02:53 |
Mittelmäßigvon johnsfilm | Permalink |
Die diesjährige Übersetzung von Centerpiece heißt Mittelmaß. Vielleicht erlagen die Festivalmacher beim Anschauen von Largo Winch dem Charme der gepflegten Langeweile sowie den angeblich "kunstvoll ineinander verschachtelten Rückblenden" (Programmtext). Die Action-Sequenzen können es nicht gewesen sein, sie waren, wie der ganze Film eben auch, Konfektionsware. Ein belangloser Opener, ein seichtes Centerpiece, das diesjährige Festival durchsetzt mit uninteressanten bis schlechten zweiten Teilen: ein Trend der bitte nächstes Jahr nicht "fortgesetzt" wird. | |
johnsfilm sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 23.08.2009, 21:18 |
Globetrotter XLvon Lovecraft | Permalink |
Das diesjährige Centerpiece hat meine Erwartungen durchweg erfüllt, und wenn man im Programmheft ein wenig zwischen den Zeilen liest, erfährt man doch auch recht schnell, dass hier Aussehen vor Inhalt geht. Und da kann Largo Winch mit tollen Locations und ansehnlichen Darstellern durchaus punkten. Der Actionanteil ist nicht ganz so groß, der Film ist halt doch mehr ein Wirtschaftskrimi, dafür macht das Miträtseln, wer von den Beteiligten nun auf welcher Seite steht, schon Spaß. Also kein Überflieger, aber solide Unterhaltung, die sich auf der großen Leinwand gut ansehen lässt. | |
Lovecraft sah diesen Film im Cinemaxx 7, Berlin | 24.08.2009, 08:49 |
I go my own wayvon Frank | Permalink |
Zu viel gefühlte Zeit ist vergangen, seit Jèrôme Salle 2005 seinen sehr ruhigen, aber dennoch spannenden und gefühlvoll inszenierten Thriller "Anthony Zimmer" ablieferte, auch bekannt als "Fluchtpunkt Nizza". Nun erfreut er uns mit einem weiteren Krimi, zu dem er gleichermaßen sowohl das Drehbuch geschrieben als auch Regie geführt hat. Und wie schon im vorigen Werk ranken sich auch hier die Abenteuer des Protagonisten um das Thema der Identität. Damals ging es darum, die eigene zu verschleiern, viele Identitäten anzunehmen. Die Hauptfigur Largo Winch im gleichnamigen Film von 2009 ist damit beschäftigt, die Lücken um ihre Herkunft zu schließen und die Rätsel um ihre Vergangenheit zu ergründen, während die aktuellen Ereignisse Entscheidungen fordern. Largo Winch (nach einem Comic-Helden) ist keine passive Figur, er ist ein Kämpfer, im Körper wie im Geiste. Eine kluge Persönlichkeit, die die Zeichen der Zeit zu deuten weiß und bereit ist zu warten, um dann gemäß ihrer Überzeugung zu handeln. Dennoch hat sein Handeln spontanen Charakter. Largo ist impulsiv. Den Großteil solch nützlicher Eigenschaften gab ihm sein (Zieh-)Vater mit auf den Weg, dessen Tod ein weiteres Rätsel ist, welches er auf seinem Weg lösen muss, denn die jüngsten Ereignisse im Leben Largos sind eng mit seinem Vater verknüpft. Plötzlich befindet sich der Weltenbummler als Erbe eines Imperiums mitten im Jetset der Metropole Hong Kong. Im Fokus steht die Übernahme einer Firma durch eine andere. Action und Wirtschaftskrimi halten sich ungefähr die Waage. Dem Zuschauer sei zu Beginn verschärfte Aufmerksamkeit nahegelegt. Der Film erzählt seine Geschichte zum Teil in Rückblenden und wirft erst einmal mehr Fragen auf, als er beantwortet. Wobei, wirklich kompliziert ist er eigentlich nicht; den Details um die Firmenübernahme und die involvierten Personen werden einige Zuschauer jedoch auf Grund der Untertitel wahrscheinlich nicht so gut folgen können. Largo Winch ist eine sehr stylische und bildreiche Produktion, die für meinen Geschmack etwas zu häufig Autos ins Bild gerückt bzw. zum Vorantreiben der Handlung benutzt hat. Von Jèrome Sâlle hatte ich mir nach "Anthony Zimmer" ein bisschen mehr Einfallsreichtum erhofft... Trotzdem bietet Largo Winch die eine und andere überraschende, wenn auch nicht spektakuläre Storyentwicklung, die so nicht vorhersehbar war. Hätte man mehr daraus machen können? Ich meine ja. Vor allem wäre manchmal weniger mehr gewesen. Gereicht hat es dennoch für überdurchschnittliche Unterhaltung, einen soliden Krimi mit einer charismatischen Hauptfigur, einer Menge schicker und wechselnder Locations, toller Architektur und ein paar hübschen Frauen. Ich werde mir Largo Winch auch noch ein zweites Mal in synchronisierter Fassung anschauen. Für die Ewigkeit ist der aber leider nicht. Ich mag diesen Filmtyp, darum gibt’s sieben Punkte, aber ganz knapp. | |
Frank sah diesen Film im Cinemaxx 6, Hamburg | 25.08.2009, 01:53 |
Bond meets Batmanvon FFFler | Permalink |
Ein bischen Bond, ein bischen Batman und irgendwo dazwischen dürfte Largo Winch liegen. Der titelgebende Held ist Adoptivsohn eines der reichsten Männer der Welt und als dieser stirbt will er eigentlich nur widerwillig dessen Nachfolge antreten. Doch so nach und nach merkt er, dass mehr hinter dem Tod seines Vaters steckt und versucht ihn aufzuklären. Das Ganze klingt so, als hätte man es schon 1000x gesehen und ja, irgendwie stimmt das ja auch, aber Jerome Salles Film kann dennoch punkten. Dafür sorgt zum einen die stimmige Atmosphäre, wie auch der sympathische Hauptdarsteller. Erfrischend anders ist es auch so ein Szenario mal mit einem Wirtschaftshintergrund zu sehen, bei dem nicht nur die Action im Vordergrund steht. Für mich jedenfalls war Largo Winch schonmal ein gelungener Auftakt der in Frankreich sehr bekannten Buchreihe. | |
FFFler sah diesen Film im Cinemaxx 6, Berlin | 29.08.2009, 13:38 |
Angenehm altmodischvon D.S. | Permalink |
Das diesjährige Centerpiece ist kein sonderlich aufregender Film, kein besonders eindrucksvoller, kein besonders nachhaltiger. Er ist ganz einfach nur ein klassisch angelegter, altmodisch erzählter, recht aufwendig inszenierter Actionthriller, wenn auch im modernen Ambiente von Hochfinanz, Aktienhandel und Insidergeschäften. Wenn man angesichts dieser Themenfelder nun allerdings unterkühltes Setdesign und einen smarten, aalglatten Helden erwartet, liegt man falsch - viel eher fühlte ich mich an klassische Bond-Filme erinnert, Sean-Connery-Ära. Alte Schule also. Aber die wurde mit Bravour absolviert: wenn ich auch nicht gerade ein Fan solcher Filme bin; ein Fan von Abenteurern mit verwuschelten Haaren, von Frauenhelden, die sich noch aus jeder verzwickten Lage befreien und dem hinterhältigen Feind stets einen Schritt voraus sind, auch wenn er mit gezinkten Karten spielt - LARGO WINCH hat mich gut unterhalten. Ganz unaufgeregt wird die bewegte Lebensgeschichte unserer Titelfigur erzählt, zwischen Finanzhaien in Hong Kong, holden Maiden in Jugoslawien und korrupten Gefängniswärtern in Brasilien. Eine Titelfigur, die das väterliche Firmenimperium retten will und dafür von einer exotischen Location zur nächsten jettet, wobei weder Familie noch Liebe noch Fights je zu kurz kommen. Man merkt deutlich, dass es sich hier um eine Comicverfilmung handelt, zu simpel gestrickt oder auch hanebüchen sind diverse Figuren und ihre konspirativen Handlungen. Der Held ist stets heldenhaft, die Bösen skrupellos, und trotz aller Verluste wird der Rechtschaffene niemals vom Pfad des Wahren Guten Schönen abkommen... Glücklicherweise verkneift sich LARGO WINCH aber fast jeden Pathos oder auch exzessive "Moralsequenzen". Im Vordergrund steht fast ununterbrochen die Action und das Klären der Verantwortlichkeiten für einige Fälle frühzeitigen Ablebens in Largos Verwandten- und Bekanntenkreis. Tiefgang ist dabei nicht angesagt, was aber gleichzeitig auch bedeutet, dass hier alles sympathisch locker und unterhaltsam zugeht. Ein klassischer Erzählfilm mit einer halbwegs interessanten Story, sehr guter Kameraarbeit und routinierter Inszenierung, der angenehm unterhält, ohne großartig zu fordern. Und mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen. 6 Punkte. | |
D.S. sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 31.08.2009, 06:14 |
Alles andere als Bondvon Michaela | Permalink |
Zugegeben, es war an diesem Tag bereits der vierte Krimi, nach Secrets of State, New Town Killers, District 13 und dann Largo Winch. Vielleicht ein Krimi oder auch ein Franzose zu viel. Largo Winch war weder so spannend inszeniert wie Secrets of State noch so flott und witzig unterhaltsam wie District 13. Ich hatte mich auf eine Hochglanzoptik à la James Bond eingestellt. Nix war’s. Einzig die Kulisse Hong Kongs und Kristin Scott Thomas konnten mich überzeugen. Die zeitlichen Rücksprünge waren eher nervig und machten die Sache nicht spannender, auch die sprachlichen Sprünge - einmal Englisch, dann wieder Französisch, zwischendrin Kroatisch - waren eher ermüdend. Die Story fand ich jetzt auch nicht so umwerfend, manches vorhersehbar und unlogisch. Da wird einem dahergelaufenen Erben, der sich nicht mal sonderlich ausweisen muss, ein Imperium überlassen. Naja. | |
Michaela sah diesen Film im Cinema, München | 05.09.2009, 12:51 |
Weder geschüttelt noch gerührtvon lexx | Permalink |
Überhaupt keinen Schimmer hatte ich, was mich bei Largo Winch erwarten könnte. Anthony Zimmer nahm ich als kleinen aber feinen Thriller wahr, mit edlem Style und einer noch edleren Sophie Marceau. Ähnliches erwartete ich auch von Largo Winch und wurde, zumindest was den Style angeht, nicht enttäuscht. Auch sonst ist Jérôme Salle mehr oder weniger seinem Genre treu geblieben, und trotzdem kommt Largo Winch gänzlich anders daher. Das liegt vielleicht daran, dass die Beschreibung "klein aber fein" nicht mehr ganz zutrifft, vielmehr ist das Dargebotene mit "Groß aber nicht ganz gelungen" zu bezeichnen. Die meiste Zeit über habe ich mich doch gelangweilt, hat mich die "Business"-Thriller Geschichte zu wenig interessiert, die wenige Action kaum gepackt und die Art und Weise, wie der Film sich träge von Szene zu Szene tastet, einfach nicht begeistert. Auch die Pointe ist weder besonders schlau noch haut sie einen vom Hocker. Hinzu kommt das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben und irgendwie eine seichte Kopie dargeboten zu bekommen. Davon abgesehen ist die Kritik aber sicher auch etwas zu harsch, ich bin mir sicher, der Film wird sein Publikum finden, die Szenerie ist toll in Szene gesetzt (hier wurde wohl der größte Teil des 20-Millionen-$-Budgets verbraten), die Schauspieler sind annehmbar, die Geschichte vielleicht für den einen oder anderen doch nicht ganz uninteressant und wenn der Film den Nerv des Zuschauers treffen sollte, vielleicht sogar ein Pflichtfilm. Also ein zwiespältiger Eindruck, für mich persönlich aber doch recht enttäuschend, da langweilig. | |
lexx | 24.10.2009, 20:36 |
Von übergroßen Vaterfiguren und Firmenverschwörernvon Alan Smithee | Permalink |
Auf dem FFF als Centerpiece ins Rampenlicht gerückt, handelt der Film von Largo, einem jungen Weltenbummler, der in seiner Kindheit von dem Medientycoon und Milliardär Nerio Winch adoptiert wurde. Als dieser unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, soll Largo, dessen Verbindung zu Nerio bis dahin ein Geheimnis war, in die Fußstapfen seines Ziehvaters treten und die Konzernführung übernehmen. Der Vorstand ist darüber natürlich nicht gerade begeistert, da der recht umtriebige Largo - mal abgesehen von den üblichen machtpolitischen Erwägungen - nicht so recht in das Bild eines Vorzeigemanagers passen will. Wie Largo im Folgenden einer großangelegten Verschwörung und den Verantwortlichen für Nerios Tod auf die Schliche kommt, ist wirklich sehr spannend inszeniert und lässt völlig vergessen, mit was für einem geringen Budget der Film gedreht wurde. Die Atmosphäre des Films erinnert dabei auf angenehme Weise an die alten James Bond Filme mit Sean Connery und auch "Casino Royale". Den offensichtlichen Anleihen beim großen Vorbild stehen überzeugende schauspielerische Leistungen (allen voran Tomer Sisley als Largo und Kristin Scott Thomas) und eine gut durchdachte Story mit dem Finanzsektor entlehnten Twists gegenüber (bei denen ich einige Male schmunzelnd an mein Höllen-Praktikum im Investment Banking zurückdenken musste, hihi). Routiniert gedrehte Actionszenen, die bodenständig bleiben und ohne technische Gimmicks auskommen, wechseln sich dabei immer wieder mit elegant eingeflochtenen Rückblenden ab, die Largos nicht ganz unkomplizierte Beziehung zu seinem Ziehvater beleuchten und seine Handlungen für den Zuschauer verständlich machen. An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich seit "Der englische Patient" und "Der Pate II" eine Schwäche für Rückblenden habe und selbst im Schatten einer übergroßen Vaterfigur stehe, so dass ich mich mit Largos innerem Zwist wohl überdurchschnittlich stark identifizieren kann. Während die zahlreichen Rückblenden für andere also möglicherweise eine dramaturgische Schwäche darstellen, geben sie dem Film aus meiner Sicht eine emotionale Tiefe, die ihn positiv von reinen Actionfilmen wie "Quantum of Solace" abhebt. Insofern war "Largo Winch" für mich auf jeden Fall eine der angenehmen Überraschungen des FFF 2009. | |
Alan Smithee sah diesen Film im Metropolis 1, Frankfurt | 19.08.2010, 22:30 |
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Kommentar von Herr_Kees : |
Businessthriller mit Actionelementen, hätte durchaus charmanter und Bond-mäßiger ausfallen dürfen, stattdessen: verwirrende Zeitsprünge, lange Dialoge und kaum Spannung. |
27.09.2012, 10:07 |
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