Diese schwarze Komödie ist eine Übung in purer Grausamkeit. Aberwitzig, doch keineswegs zum Lachen – eine abgrundböse Kreuzung aus der tödlich kriminellen Energie von THE LADYKILLERS und der surrealen Dinnerszene in Buñuels DAS GESPENST DER FREIHEIT. Emma Blank stirbt. Die letzten verbleibenden Tage nutzt sie, um ihr Personal systematisch zu quälen: Der Hausdiener muss sich einen Schnurrbart ankleben, wenn sie das wünscht; die Köchin wird vor immer verwegenere kulinarische Aufgaben gestellt, ein weiterer Lakai verrichtet die Geschäfte eines Hundes. Emma ist herrisch, gehässig, gnadenlos. Doch dies ist nur die Hälfte der Wahrheit, weil Regisseur van Warmerdam bisher erst die Hälfte gezeigt hat. Szene für Szene deckt der Film unvermutete Verwandtschaftsverhältnisse auf und offenbart, warum die Bediensteten jede Erniedrigung bereitwillig über sich ergehen lassen. Sie können Emmas Tod nicht erwarten, weil sie erben wollen. Und selbst dann ist noch nicht alles eindeutig. Erst wenn am Ende wirklich gestorben wird, lösen sich die Verstrickungen in diesem wunderbar schmutzigen, hinreißend perversen Gruppenbild mit verendender Dame.
Emma Blank is dying. And nobody seems particularly bothered, really. Nobody except Emma herself, and for her part she’s determined to milk every ounce of power she can out of her imminent demise. She is cold, demanding, fickle. She is dying, dammit, and a dying woman should get everything she wants. So if she wants you to wear a false moustache, you wear a false moustache. If she insists you live as if you were a dog, you live as if you were a dog. That’s just the way it is. And suddenly it’s quite clear why nobody is particularly upset that Emma is dying …
Twitch